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Der Regenmoerder

Der Regenmoerder

Titel: Der Regenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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zu essen gehabt, entschied Alan Simpson bei sich. Die ist es. Er begab sich zum Eingang.
    Sekio Yamada ließ ihn nicht mehr aus den Augen und machte sich bereit, ihn festzunehmen.
    Die fette Frau bezahlte für ihren Kuchen und ging zum Eingang. Dort blieb sie kurz stehen und sah hinaus in den Regen. „O Gott!" sagte sie laut. „So ein Wetter. Und ich habe keinen Schirm mitgenommen!"
    Alan Simpson lächelte. Er trat neben sie und sagte: „Wenn ich Ihnen behilflich sein kann?" Aber in diesem Augenblick merkte er, wie ihn zwei Verkäufer hinter einer Theke fixierten. Er sah sich um und erkannte, daß noch mehr Männer da waren, die ihn mit ihren Blicken nicht losließen.
    Verdammt, die Polizei, dachte er. Eine Falle! Sie waren überall! Aber sie konnten doch überhaupt nicht wissen, wer er war?
    Die Frau neben ihm sagte inzwischen. „Sie haben einen Regenschirm! Ich wohne gar nicht weit von hier. Wenn Sie vielleicht so nett wären -"
    „Tut mir furchtbar leid", sagte Alan Simpson jedoch hastig. „Aber ich warte auf meine Frau. Guten Abend!" Und er drehte sich um und ging hinaus.
    Sekio Yamada war enttäuscht. Einen Moment lang hatte er schon geglaubt, den Würger zu haben. Aber offensichtlich war es der Falsche. Er signalisierte seinen Leuten Entwarnung. Draußen auf der Straße aber stand Alan Simpson mit heftigem Herzklopfen. Also hatten sie entdeckt, daß es der MayfairSupermarkt war, wo alles immer begann! Fast hätten sie mich gekriegt. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren. Oh, weitermorden würde er natürlich. Aber künftig von einem anderen Supermarkt aus.
    Doch zunächst muß ich herausfinden, wie diese Zeugin heißt, die mich identifizieren kann. Sie muß sterben.

    7. KAPITEL

    Sergeant Sekio Yamada hatte eine weitere Besprechung mit Inspector West.
    „Leider scheint Ihre Theorie doch nicht so ganz zu stimmen", sagte West. „Der Würger ist gestern abend nicht in den Mayfair-Markt gekommen, und die Leute der Sondereinsatztruppe haben nur ihre Zeit verschwendet." Doch Yamada gab sich nicht so leicht geschlagen. „Lassen Sie mir etwas Zeit, Inspector. Ich bin ganz sicher, er taucht dort wieder auf."
    „Und wer sagt Ihnen, daß er sich seine Opfer nicht auch in. anderen Supermärkten holt?"
    „Nun, bisher sind alle Morde in dieser Gegend passiert. Außerdem wissen wir zuverlässig, daß er sich dort jedenfalls an seine beiden letzten Opfer heranmachte. Sie wissen besser als ich, daß sich Serienmörder immer nach einem festen Muster verhalten. Das feste Muster unseres Mannes ist genau dies." Inspector West dachte nach. „Also gut, ich gebe Ihnen noch einmal drei Tage Zeit. Wenn sich dann nichts ergeben hat, ziehe ich Sie von dem Fall ab."
    Sekio wollte um keinen Preis, daß man ihm diesen Fall wegnahm. Einer der Gründe dafür war, daß er Akiko Kanomori beschützen wollte. Er dachte inzwischen praktisch pausenlos an sie.
    Er hatte durchaus schon einige sehr schöne Frauen gekannt, und auf viele hatte er auch Eindruck gemacht. Einige hätten ihn sofort geheiratet, aber er hatte keine wirklich geliebt. Für ihn stand fest, daß er nur dann heiraten werde, wenn er eine Frau wirklich liebte. Die einzige, zu der er sich wirklich stark hingezogen fühlte, war nun Akiko. Er wollte sie näher kennenlernen.
    Deshalb sagte er entschlossen zu Inspector West: „Ich verstehe, Inspector. Ich bin ganz sicher, wir fassen den Würger sehr schnell."

    Akiko dachte ebenfalls ständig an Sekio Yamada; nicht nur, weil er ein sehr gutaussehender Mann war - solche Männer hatte sie schon viele gekannt - sondern vor allem, weil er ein sehr feinfühliger Mann zu sein schien. Er war sachlich vernünftig und fürsorglich zugleich und sichtlich intelligent. Genau das waren die Qualitäten, die Akiko bei einem Mann suchte.
    Sie wollte nicht nur in ihrem eigenen Interesse, sondern auch Sekio Yamada zuliebe den Kopf des Würgers möglichst rasch zu Ende modellieren. Sie wußte, daß ihm dies sehr helfen würde. So blieb sie in ihrem Atelier und arbeitete pausenlos. So groß die seelische Belastung für sie auch war, die Gesichtszüge ihres Beinahemörders zu formen, zwang sie sich doch dazu, nicht nachzulassen. Sie hatte sein Gesicht in ihrem Gedächtnis genau vor sich.
    Sie hatte sich einen großen Klumpen Ton genommen, ihn auf einen Sockel gesetzt und tief Luft geholt, bevor sie mit der Arbeit begann.
    Das erste waren Stirn und Nase gewesen, danach setzte sie Mund und Augen, trat zurück und betrachtete sich das Ergebnis

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