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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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schicklich, was ihre Worte, ihre Kleidung und ihr Benehmen betraf. Und die ganze Zeit lebte sie ein Doppelleben.“
    „Wie ihre Tochter.“ Auf dem Bett ausgestreckt, seinen Teller wacklig neben sich auf der Decke, lächelte er, während er seine Schinkenscheiben verspeiste.
    Ihr Teller stand sicher auf dem Nachttisch, und sie naschte ab und zu davon. „Du siehst, eigentlich existiere ich gar nicht wirklich. Hamilton war der Name, den meine Mutter für sich erfand. Was in meiner Geburtsurkunde steht, ist eine Lüge. Sie wollte nicht in Ungnade nach Hause zurückkehren. Dort wartete ein Ehemann auf sie. Ein Mann, der bereit war, den Verlust ihrer Jungfräulichkeit zu übersehen. Aber sie wollte frei sein.“
    „Eine romantische Geschichte. Haben ihre Eltern sie nicht gesucht?“
    „Ja. Doch dann fanden sie sie und waren entsetzt. Sie waren glücklich, sie losgeworden zu sein. Ich bin sicher, wenn du einige Klatschbasen aus der adligen Gesellschaft nach der skandalumwitterten jüngsten Tochter des Earl of Warren fragtest, würdest du die Geschichte ihres angeblichen Durchbrennens mit einem Kapitän so lebendig zu hören bekommen, als wäre sie in dieser Saison passiert. Sie hat für die Liebe alles aufgegeben. Und alles, was sie bekam, war ein gebrochenes Herz. Nachts, wenn ich mich hinunterschlich, sah ich, wie sie allein dasaß, den Sherry trank, der für Besucher gedacht war, und in die Dunkelheit starrte. Liebe ist eine furchterregende Sache.“
    „Darin stimme ich mit dir überein, meine Süße, obwohl ich mir habe sagen lassen, es könne auch eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein.“
    „Wer sagt das?“, fragte Venetia.
    „Meine Schwester. Und mein Vater – obwohl er nicht in der Lage gewesen wäre, Liebe zu erkennen, wenn sie ihm in den Hintern gebissen hätte.“ Marcus erhob sich vom Bett, schüttete den Rest seines Kaffees hinunter und ging mit seiner leeren Tasse zur Kaffeekanne, während er über die Liebe nachdachte. Außer mit Min hatte er bisher niemals mit einer Frau über Liebe gesprochen. Es war ein gefährliches Thema. Wie hatte Min Liebe beschrieben? Nähe. Freundschaft. Etwas Wunderbares, das gleichzeitig wehtut und dich reich beschenkt. Und du weißt, solltest du es jemals wieder verlieren, wird dein Herz für immer gebrochen sein .
    Nähe. Er hatte niemals diese Art von Nähe mit jemandem geteilt. War es das hier, was seine Schwester zusammen mit ihrem Ehemann gefunden hatte?
    Er hatte niemals ein gemeinsames Frühstück im Bett erlebt, herumzukrümeln und mit Butter herumzuschmieren und dabei die Seele einer Frau kennenzulernen. Kein Wunder, dass sein verfluchter Vater ihm geraten hatte, niemals neben einer Frau aufzuwachen …
    „Hast du wirklich zugelassen, dass jemand heißes Wachs auf dich tropfte?“
    Diese Frage hatte er nicht erwartet. Er setzte die Kanne wieder ab, ohne seine Tasse gefüllt zu haben. „Ja“, antwortete er mit einem schiefen Lächeln. „Obwohl ich mich hinterher gefragt habe, ob Swansborough mir über seine Begeisterung für diese Sache etwas vorgelogen hat, um mich dazu zu bringen, es zu tun. Es wäre die Art von bizarrem Scherz, die er bevorzugt.“
    Ihre grün gefleckten Augen waren ernst und nachdenklich. „Er ist wie du, aber er ist nicht wie du.“
    Überrascht sah er sie an. „Ein weibliches Rätsel?“
    Aus einer Laune heraus griff er nach der Karaffe mit Schokolade, füllte seine Tasse mit der abkühlenden Flüssigkeit, trug sie zurück zum Bett und war sich die ganze Zeit bewusst, dass seine Erektion vor seinem Körper hin- und herschwang.
    In ihrem reizenden Nachthemd hockte Venetia mit untergeschlagenen Beinen auf der Matratze. Ein Bild der Unschuld. „Nein, ich wollte sagen, er ist in der Hinsicht wie du, dass er …“
    „… gut aussehend und charmant ist?“ Er rührte mit seinem Zeigefinger in der Schokolade.
    „Auch das, aber ich wollte sagen, dass er verwegen und erfahren ist, was die unanständigsten Dinge betrifft. Aber in deiner Nähe fühle ich mich sicher und behütet – er hingegen macht mir Angst.“
    „Hat er dir einen unsittlichen Antrag gemacht? Hat er dich angefasst?“
    „Nein“, sagte sie rasch. „Nein, das hat er nicht.“
    „Warum das Interesse an Swansborough?“ Er konnte seine Eifersucht hören, die in dem gewollt leichten Ton mitschwang. Als er seinen Finger, an dem ein paar Tropfen Schokolade herunterliefen, ihren Lippen näherte, sah er, wie sie sich anspannte.
    „Ich habe mir überlegt, dass ich ihn

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