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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Wurst, Nieren …
    Als die Tür mit einem Klicken ins Schloss gezogen wurde, warf sie die Decken ab.
    „Die Luft ist rein.“ Er grinste und hob eine Wärmehaube. Zwei Tabletts bogen sich unter ihrem herrlichen Frühstück. „Möchtest du heiße Schokolade, Füchsin? Oder Kaffee?“
    Die Decken rutschten bis über ihren Bauch hinunter, als sie sich aufsetzte. „Schokolade.“
    Er füllte eine Tasse bis zum Rand. „Bist du nicht böse auf Lydia?“
    Er gab den Frauen die Schuld an den Narrheiten der Männer. „Nein. Ich bin vor allem böse auf meinen Vater, der seine Zunge nicht im Zaum gehalten hat. Der sich einer Dirne anvertraut hat, während meine Mutter Höllenqualen litt. Warum hat er anstelle von Lydia nicht sie besucht?“ Tränen stiegen ihr in die Augen, und eine von ihnen fiel auf ihre Unterlippe.
    Er saß auf der Bettkante neben ihr und reichte ihr die Tasse, ohne einen Tropfen zu verschütten. „Wer ist deine Mutter, meine Süße? Du hast mir nie von ihr erzählt, und Rodesson würde es niemals tun. Warum haben die beiden nicht geheiratet?“
    Marcus war ein guter Schauspieler. Er hörte sich an, als würde es ihn tatsächlich interessieren. Er wollte wohl nur, dass sie aufhörte, wie ein dummes Kind zu jammern und zu klagen. Sie atmete tief durch und achtete dabei nicht auf ihre Tasse, die wackelte, sodass heiße Schokolade auf die Untertasse schwappte.
    „Meine Mutter trägt – trug – den Titel einer Lady. Sie ist die Tochter eines Earls. Des Earl of Warren, obwohl er niemals eingestehen würde, wer sie ist. Weshalb mein Vater und sie niemals geheiratet haben – das weiß ich nicht genau. Wie es jemals dazu kam, dass sie sich ineinander verliebten, kann ich mir nicht vorstellen. Sie liebt das Leben auf dem Lande, und er – nun, du weißt, wer und was er ist.“
    Marcus beugte sich vor und ließ seine Hände an ihren Hüften abwärtsgleiten, nach unten, wo er durch ihre Löckchen strich. Das Feuer knisterte, der Regen prasselte in die Stille, die sich zwischen ihnen ausbreitete. Dann endlich küsste er sie auf den Halswirbel. Feuer wallte durch ihren Körper. Auf ihrer Haut brannte die Hitze trocken, und zwischen ihren Schenkeln war sie feucht.
    „Sag es mir, Liebste.“
    Oh, sie wollte nicht reden … sie wollte ihn küssen … wollte noch viel sinnlichere Dinge tun …
    „Sag mir, wer und was dein Vater ist.“
    Sie verstand nicht richtig, was er meinte. „Er ist ein Künstler.“ Schließlich erklärte das alles.
    „Konnte er sich nicht damit begnügen, Landschaften zu malen?“
    Seine Finger bürsteten die Locken unter ihrem Bauch und nahmen ihr den Atem. Es kostete sie Mühe zu sprechen. „Nein. Er ist ein Bohemien, der Bordelle und Dirnen, Alkohol und Kartenspiel liebt. Er schwelgt in männlichen Exzessen.“
    „Ich verstehe. Und du bist auch eine Künstlerin und bist ebenso wenig mit dem Landleben zufrieden wie er.“
    Das saß. Nein, so war es nicht gewesen. Sie war nicht unzufrieden gewesen, nur ruhelos.
    Zu ihrer Bestürzung hörte er auf, sie zu streicheln. Stattdessen erhob er sich und schlenderte zurück zu den Frühstückstabletts. Er hob verschiedene Deckel. „Wie sind sich also zwei so verschiedene Menschen begegnet?“
    Weil du zu mir gekommen bist, um meiner Karriere ein Ende zu machen . Doch er sprach von ihren Eltern, nicht von ihr und sich. „Rodesson kam in ihr Zuhause, um Porträts meiner Mutter und ihrer Schwestern zu malen.“
    „Und die Leidenschaft siegte.“ Er nahm einen Teller und häufte Würstchen darauf. Aus einer dampfenden Schüssel schöpfte er Bohnen neben die Wurst. Fügte von einer Platte Eier hinzu.
    „So war es wohl. Ich nehme an, sie verliebte sich in ihn.“
    Er schwieg, während er eine Scheibe Schinken abschnitt. „Ich nehme an, er verliebte sich in sie.“
    Venetia hatte nicht erwartet, dass ein gelangweilter Lebemann von romantischen Gefühlen sprechen würde. Sie schüttelte den Kopf. „Er war nie treu.“
    „Was nicht heißt, dass er sie nicht liebte.“
    „Jedenfalls hat er sie auf keinen Fall respektiert“, fauchte sie. Allerdings wusste sie, dass in Marcus‘ adligen Kreisen, wo die Ehepartner nach Titel, Herkunft und Vermögen ausgesucht wurden, Frauen die Untreue ihrer Männer ignorierten. Die meisten von ihnen ignorierten sogar ihre Ehemänner.
    „Blind vor Leidenschaft flohen sie nach Gretna Green, um dort zu heiraten, aber sie kamen niemals dort an. Ich glaube, er dachte, er würde ihr ein schlechter Ehemann sein, und

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