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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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dem Schlenzen seiner Zunge. Ihr Magen knurrte, doch das war ihr völlig egal. „Ich will dich! Du lieber Himmel, ja!“
    „Dann auf den Bauch, Füchsin.“
    Als sie sich umwandte und ihm ihre üppigen Kurven präsentierte, kam von der Tür her erneut ein lautes Klopfen. Der Diener rief: „Eine wichtige Nachricht, Mylord.“
    Venetia ließ sich in die Kissen fallen, als Marcus in seinen Morgenmantel schlüpfte und zur Tür ging. Sie hatte nicht die Absicht, nach seinen privaten Angelegenheit zu fragen, doch zu ihrer Überraschung gab er ihr die Nachricht zu lesen.
    Mylord Trent,
    die Gentlemen schließen Wetten über die Identität der Füchsin ab. Ich muss Sie und Ihre Begleiterin im Südsalon treffen, bevor ihre Identität enthüllt wird.
    Lydia
    Mit einem verärgerten Seufzer richtete sich Lydia auf. Trents clevere Begleiterin hatte ihren Koffer abgeschlossen. Lydia stand auf und ging auf Zehenspitzen zu dem Nachttisch neben dem Bett der Füchsin. Die Tischfläche war leer, die Schublade, abgesehen von den obligatorischen Seilen und einer kurzen Reitgerte, ebenfalls. Nirgends lag ein Schlüssel.
    Sie strich an ihrem wunden Hals entlang. Es schien, als wäre ihre Kehle angeschwollen. Sie konnte kaum sprechen, und die Schmerzen waren schlimmer, nicht besser, geworden. Sie war schon zur Hälfte entschlossen, Chartrands Geheimnis in jedem Fall publik zu machen.
    Jedoch wirklich nur zur Hälfte – denn dann würde er sie töten.
    Wenigstens hatte ihr Trick, Trent und seine Dirne wegzulocken, funktioniert.
    Sie sollte eigentlich hinter fest verschlossenen Türen im Bett liegen und sich erholen. Das hier war verrückt, aber sie wollte dieses Geschäft in aller Eile zu Ende bringen, und wenn sie ihr Geld von Trent bekommen wollte, brauchte sie ein Druckmittel.
    Lydia setzte sich auf die Kante des zerwühlten Betts und strich sich über ihren armen, verletzten Hals. Würde das Ergebnis dieser Aktion das Geld wert sein, das es gekostet hatte, das Dienstmädchen zu bestechen?
    Da war noch das Schreibpult. Der Wandschirm um den Nachttopf herum. Der Kaminsims. Der Kleiderschrank.
    Ihre einzige Hoffnung schien der Kleiderschrank zu sein, doch sie bezweifelte, dass sie den Kofferschlüssel überhaupt im Zimmer finden würde. Rasch öffnete sie die Schranktüren. Eine Woge von Lavendelduft kam ihr entgegen. Sie betastete die Kleider, prüfte die Stoffqualität.
    Im Schrank hingen nur wenige Kleider. Sie waren aus Seide und Musselin, doch es gab nichts nach der neusten Mode oder von allerbester Qualität. Die Schneiderin, die die Kleider genäht hatte, verstand etwas von ihrem Handwerk, war aber nicht sonderlich talentiert. Sie hätte darauf gewettet, dass Trent diese Kleider nicht gekauft hatte. Es gab zu wenige von ihnen. Und er hätte darauf bestanden, bei den teuersten Modistinnen einzukaufen.
    Die Unterwäsche des Mädchens lag in den Schubladen und einiges davon war wirklich grauenhaft. Praktische Kleidung, keine teure Seide. Schlicht und langweilig.
    Aber das ergab alles keinen Sinn. Selbst wenn Trent ein Mädchen vom Lande zu seiner Mätresse gemacht hätte, hätte er ihr anständige Kleidung gekauft.
    Wer war Trents Geliebte?
    Konnte sie es wagen, in der knappen Zeit auch noch Trents Zimmer zu durchsuchen? Was konnte sie hoffen, dort zu finden? Doch jetzt hatte sie diese Möglichkeit, eine Gelegenheit, die sich vielleicht nie wieder bieten würde …
    Eilig durchquerte Lydia das Zimmer. Als sich der Knauf der Verbindungstür unter ihrer Hand bewegte, stieg Hoffnung in ihr auf.
    Plötzlich hörte sie draußen im Flur Schritte.
    Panik ergriff Besitz von ihr. Was, wenn Trent ihre List durchschaut hatte? Was, wenn er nur lange genug weggeblieben war, um ihr Gelegenheit zu geben, ihm in die Falle zu gehen? Er konnte sie des Diebstahls bezichtigen und sie festnehmen oder abtransportieren lassen.
    Ihre Beine fühlten sich an, als wären sie tief im Schlamm versunken. Sie musste einen klaren Kopf bewahren. In ihrem Hals pochte der Schmerz. Krampfhaft erinnerte sie sich selbst daran, dass sie kein verzweifeltes, armes Mädchen ohne Freunde mehr war …
    Raus hier. Raus hier . Die Worte klopften hinter ihrer Stirn wie ein hilfloser, gefangener Vogel gegen Glas.
    Sie rannte zur Tür, die auf den Flur hinausführte.

13. KAPITEL
    Schatten lagen in den Ecken des Südsalons, doch exotische Lampen beleuchteten die sinnlichen Vergnügungen, die hier angeboten wurden. Venetia blinzelte erstaunt.
    Es war erst später Vormittag, doch

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