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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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lodernden Feuer und knuddelte die vier Tage alte Winter MacKeage. Neben ihr saß Grace und trank Tee. Greylen hatte seine Frau und das Neugeborene vor etwa einer Stunde hier abgeliefert und war wieder weggefahren, um seine sechs anderen Töchter zu holen, ehe Libby ihn fragen konnte, warum er sie nicht gleich mitgebracht hatte.
    Und deshalb saß sie jetzt hier draußen und wartete auf das, was Greylen als wundervolle Überraschung bezeichnet hatte.
    Diese Schotten schienen Überraschungen zu lieben.
    Während sie im Abendfrieden wartete, dachte Libby über Michaels Geheimnis nach. Und Greylens Geheimnis. Und Ians und Morgans und Callums Geheimnis. Alle waren sie Menschen aus einer anderen Zeit, hatte Michael ihr gestanden. Einstmals Feinde, einte sie nun ihre Entschlossenheit, sich ein neues Leben zu schaffen.
    Wie war es nur möglich, dass sie eine Reise durch die Zeit gemacht hatten?
    Was hatte Daar an jenem Morgen gesagt, als er ihre Blumen wiederbelebt hatte? Die Zeit, hatte er ihr erklärt, existiere nur für Uhrmacher.
    Offenbar konnte die Zeit von Zauberern manipuliert werden.
    Wie beunruhigend. Und beängstigend. Konnte Daar Michael womöglich in seine natürliche Zeit zurückschicken?
    Nein, der Alte durfte seinen magischen Stab nie wieder in die Hände bekommen. Sie war froh, dass Michael ihn an sich genommen hatte, und sie hoffte, er hatte so viel Geistesgegenwart besessen, ihn zu vernichten.
    Ohne Vorwarnung kam Mary aus der Dunkelheit geglitten und landete auf der Verandabrüstung über Libby.
    »Ach, hallo«, sagte Libby zu der Eule. »Wie ich sehe, hast du meine Einladung zur Party erhalten.«
    Mary zwinkerte, dann drehte sie den Kopf zum Wohnzimmerfenster.
    »Hast du deine jüngste Nichte schon gesehen?«, fragte Libby. »Ein niedlicher kleiner Wonneproppen.«
    Die stumme Schneeeule trippelte seitwärts die Brüstung entlang, bis sie durch das Fenster sehen konnte. Noch immer stumm, saß sie da und beobachtete ihre Schwester und ihre Nichte. Ein Geräusch erklang in der Nacht, ein leises Geklingel, das sich, vermischt mit leisen Stimmen, langsam näherte.
    Plötzlich erhob sich Libby aufgeregt. Sie hörte Schlittenglöckchen und Sänger, deren Weise mit dem lieblichen Geklingel im Einklang war. Eine nächtliche Symphonie, von schwerem Hufgetrappel untermalt.
    Libby lief die Zufahrt zur Straße entlang und sah dem großen Schlitten entgegen. Zwei riesige Pferde mit bimmelnden Glöckchen waren vorgespannt. Lichter hingen von den Stangen an den Ecken und beschienen mehr als ein Dutzend Menschen.
    Libby lief weiter. Der Schlitten war voller MacKeages, einige singend, andere lachend, während die Kinder auf und ab hüpften. Ian führte die Zügel, sein Grinsen spaltete seinen mit Schneeflocken besetzten Bart. Er zügelte sein Gespann, Libby ergriff seine ausgestreckte Hand und stieg neben ihm hinauf.
    »Das ist wundervoll«, sagte sie und lächelte den anderen zu. »Schöner kann man zu einer Weihnachtsparty nicht fahren. Wo sind Michael und Robbie?«
    »Wir dachten, sie wären bereits da«, sagte Ian und schnalzte mit den Zügeln, um die Pferde anzutreiben. »Was Michael vorhat, weiß man nie«, sagte er mit wieherndem Lachen und zwinkerte Libby zu. »Sicher kommen sie bald.«
    Libby hielt sich seitlich am Sitz fest, als der Schlitten mit einem Ruck losfuhr. Sie schmunzelte, als sie in ihre Zufahrt einbogen und die Pferde in Schritt verfielen, um die Steigung zu bewältigen.
    Vor der Veranda blieben sie stehen, und Kate trat aus dem Haus, sich die Hände in stummem Staunen an die Wangen haltend. Die Männer sprangen zuerst vom Schlitten und hoben die Kinder herunter, ehe sie ihren Frauen halfen.
    Libby blieb auf ihrem Sitz. »Geht alle hinein. Ian unternimmt mit mir noch eine kleine Fahrt«, sagte sie und hängte sich mit einem flehenden Blick bei ihm ein.
    »Nur wenn deine Mutter mitkommen kann«, sagte er barsch, drängte sich an sie und klopfte auf den Sitz neben sich. »Komm, Kate. Heb deinen niedlichen kleinen Hintern herauf.«
    »Ich muss meinen Mantel holen.«
    »Nein, ich halte dich warm«, konterte Ian und klopfte wieder auf den Sitz. »Wir machen nur eine kleine Runde um das Feld.«
    Es bedurfte keiner weiteren Überredungskünste. Sie stieg die Verandastufen herunter, winkte ihre Gäste zurück ins Haus, als sie vorüberlief, und hob die Arme, damit er sie auf den Schlitten heben konnte.
    Libby beäugte die Zügel. »Darf ich fahren?«, fragte sie und lächelte Ian wieder liebreizend zu. »So

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