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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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erklären, wer er war.
    »Mein nächster bewusster Gedanke war, dass ich nicht tot war. Ich lag auf einem Feld im hohen Gras und hörte das Ächzen und Stöhnen meiner Männer, in das sich das schrille Gewieher unserer erschrockenen Pferde mischte.« Er hielt ihre Arme fester, damit sie nicht noch mehr zitterte. »Greylen MacKeage lag neben mir. Fünf meiner eigenen Krieger waren um mich, sowie Callum und Morgan und Ian MacKeage. Unsere Rösser kämpften sich auf die Beine und standen zitternd da, keuchend und vor Angst schnaubend, ratlos, wohin sie flüchten sollten. Wir wussten nicht, was geschehen war und worin die Bedrohung bestand.«
    Libby hob ihre winzige behandschuhte Hand an sein Gesicht und strich mit einem Finger über seine angespannte Wange. »Wo wart ihr?«, flüsterte sie.
    »Im heutigen Schottland.« Er fasste nach ihrer Hand und drückte sie an seine Brust über seinem pochenden Herzen. »Das war vor zwölf Jahren, Libby. Die fünf MacBains, die mit mir zusammen waren, sind jetzt tot. Nur die MacKeages leben noch. Und Daar. Sein richtiger Name ist Pendaár, und er ist Druide.«
    Sie machte den Mund auf und wollte etwas sagen, doch kam nichts heraus. Sie richtete ihren Blick einfach auf ihre Hand, die auf seiner Brust lag.
    Michael hob ihr Kinn an und lächelte. »Dein Geheimnis ist im Vergleich zu meinem gar nicht so schlimm. Deine Gabe, Menschen zu heilen, ist tatsächlich ein Wunder. Und mein tiefes Verständnis für diese Gabe soll wiederum meine Gabe an dich sein.«
    Libby runzelte die Stirn und starrte wieder seine Brust an. »Du sagst, dass du eine Zeitreise von achthundert Jahren hinter dir hast? Dass du im mittelalterlichen Schottland geboren wurdest und ein Zauberer dich verhexte und hierher verpflanzte?«, schloss sie leise und sah ihn wieder mit verwunderten braunen Augen an, die verrieten, wie aufgewühlt sie war.
    »Ja, Libby. Genauso ist es passiert. Gott ist mein Zeuge, dass ich nicht weiß, wie oder warum. Ich weiß nur, das es so ist. Und in den letzten zwölf Jahren habe ich gelernt, mit dieser Tatsache zu leben.«
    Sie umarmte ihn innig, schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an sich. Ihre Lippen berührten sein Ohr, als sie flüsterte: »Ach, Michael, es tut mir leid, was dir zugestoßen ist.«
    Er fasste sie an den Schultern, schob sie von sich und starrte in ihre tränenverhangenen Augen. »Wag ja nicht, mich zu bemitleiden«, knurrte er. »Ich habe mein Schicksal akzeptiert, und jetzt liegt es an dir, es ebenfalls zu tun.«
    Sie zwinkerte, offensichtlich erstaunt über seinen Unmut. »Aber …«
    »Du entstammst einer Zeit, in der Druiden, Zauber und Magie als suspekt gelten«, fuhr er mit sanftem Nachdruck fort. »Was du nicht berühren oder sehen kannst, entzieht sich deinem Verständnis. Ich aber komme aus einer Epoche, in der Magie so etwas wie eine Religion und Teil des täglichen Lebens war. Durch mich kannst du lernen, deine Fähigkeiten zu akzeptieren und sie anzunehmen, statt sie zu fürchten. Es könnte der Grund sein, dass ich hier bin.« Er lächelte. »Und Robbie. Ich glaube, er musste von einer wunderbaren Frau geboren werden, die selbst etwas ganz Besonderes war. Robbies Bestimmung steht noch nicht fest, doch weiß ich, dass es meine Bestimmung ist, mit ihm hier zu sein. Und mit dir. Und das ist auch der Grund«, fuhr er fort, ehe sie antworten konnte, und behielt seinen überzeugten Ton bei, »warum wir morgen heiraten werden.«
    »Heiraten! Morgen!« Vor Überraschung brach ihr fast die Stimme.
    Michael nickte kurz.
    »Aber du willst ja gar nicht heiraten!«, stieß sie halblaut hervor und glitt von seinem Schoß. Sie deutete mit dem Finger auf ihn. »Ich will nicht mit einem Mann zusammenleben, der mich nicht lieben kann.«
    Er lehnte sich an den Fels, kreuzte die Beine an den Knöcheln und verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber ich liebe dich doch«, erklärte er leise.
    Plötzlich machte sie ein Gesicht, als würde sie explodieren. »Das tust du nicht! Du kannst es nicht. Du hast gesagt, du hättest nichts mehr, was du einer Frau geben kannst.«
    »Das war falsch.«
    »Ich bin eine Heilerin. Ein Freak, eine Laune der Natur.«
    »Dann werden wir gemeinsam Freaks sein.« Er stand auf, bis er über ihr aufragte, und lächelte. »Aber wir werden verheiratete Freaks sein, Libby. Du gehörst mir. Und wir werden den Rest unseres unnatürlichen Lebens als Mann und Frau verbringen und unser Schicksal gemeinsam annehmen.«
    Michael streckte die

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