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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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gegen den Lenker gedrückt wurde, schloss die Augen und flehte um Geduld.
    »Der ist aber sehr empfindlich«, klagte sie laut rufend durch ihr Visier, als sie wieder den Anlasser betätigte.
    Diesmal bremste sie nicht, und Michael war froh, dass er Libby für die Fahrt keinen eigenen Schlitten gegeben hatte. Die nächsten zwei Meilen sausten sie schlingernd dahin, während Libby allmählich ein Gefühl für die starke Maschine bekam. Michael musste nur viermal eingreifen, um zu verhindern, dass sie gegen einen Baum prallten.
    Schließlich umfasste er sie, griff nach dem Lenker und lenkte den Schlitten auf eine kleine Lichtung am Fuß eines nach Süden gerichteten Felsbandes. Er schaltete den Motor aus und stieg ab, nahm seinen Helm vom Kopf und sah zu, wie Libbys Kopf mit seligem Lächeln aus ihrem eigenen Helm auftauchte.
    »Das war wundervoll«, sagte sie mit glänzenden Augen und tätschelte liebevoll den Schlitten. »Ich muss mir unbedingt eines dieser niedlichen Dinger anschaffen. Im Laden der Dolans hängt eine Karte, und ich habe gesehen, dass man den ganzen Staat mit einem Motorschlitten durchfahren kann.«
    Michael nahm ihren Helm, warf ihn auf den Boden, nahm sie in die Arme und küsste ihr schönes Lächeln.
    Sie schmeckte süßer als je zuvor, nach einem Hauch von heißem Apfelwein mit Zimt. Sie fühlte sich so kostbar und zierlich an, auch in ihrer dicken Daunenjacke, dass er von ihr nicht genug bekommen konnte. Er hob sie vom Boden und stöhnte befriedigt, als sie ihre Beine um seine Mitte schlang, ihre Arme um seinen Hals, und in seinen Mund stöhnte.
    Er ging zum Fels und fand eine schneefreie Stelle mit trockenem, weichem Gras. Dort setzte er sie hin, ließ sich so nieder, dass sie unter ihm war – und dies alles, ohne den Kuss zu unterbrechen.
    Nicht dass sie es zugelassen hätte. Sie griff in sein Haar, zappelte unruhig herum, bis er glaubte, er würde in Flammen aufgehen, und gab süße kleine drängende Katzenlaute von sich.
    Ja, es war viel zu lange her, seitdem sie sich geliebt hatten.
    Mit herkulischer Anstrengung hielt er inne, zog Libbys Hände von seinem Nacken und faltete sie zwischen ihren Körpern, während er in ihre mit Leidenschaft gefüllten Augen sah.
    »Es geht nicht, Libby.«
    »Ich habe drei Kondome im Rucksack. Und eine Decke.«
    Ihr offenkundiges Verlangen entlockte ihm ein Kopfschütteln und ein verkrampftes Lächeln. »Nein, ich habe dich hier herauf gebracht, um mit dir zu reden.«
    »Das werden wir. Nachher. Bitte, Michael, liebe mich.«
    Wieder schüttelte er den Kopf, küsste sie auf die Nasenspitze und rollte sich weiter, bis er aufrecht neben ihr saß. Die Arme um seine Knie gelegt, starrte er hinunter auf die weit entfernte gefrorene Fläche des Pine Lake, die im Tal unter ihnen lag.
    »Libby, hast du dich nicht gefragt, warum ich Daar als Zauberer so ohne weiteres akzeptiere?«, fragte er leise.
    Sie setzte sich neben ihm auf, und Michael spürte ihren Blick auf seinem Gesicht. Ohne sie anzusehen, starrte er hinunter auf den Pine Lake.
    »Doch. Ich habe mich gewundert«, gestand sie. »Aber es gab so viel, mit dem ich mich befassen musste, dass ich … es erschien mir als nicht wichtig.« Sie legte ihre kleine Hand auf seinen Arm. »Warum glaubst du an Zauberer?«
    Schließlich blickte er zu ihr hin und begegnete ihrem aufgewühlten und besorgten Blick. »Er ist wirklich ein Druide. Ich weiß es, weil ich seine Kräfte am eigenen Leib zu spüren bekam. Es war im Jahr 1200, und ich befand mich in einem Kampf mit Greylen MacKeage.«
    »In einem Kampf mit Grey? W-wann?«
    Michael drehte sich um und hob sie auf seinen Schoß, schlang die Arme eng um sie und brachte sie auf Augenhöhe mit ihm. »Ich wurde 1171 geboren. Ich bin über achthundert Jahre alt.«
    Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, er aber ließ es nicht zu.
    Er fuhr in seiner Geschichte fort. »Im Verlauf dieses Kampfes erblickte ich einen Greis auf einem Felsen über uns, die Arme ausgestreckt, einen langen Stab in der Hand. Ein schlimmes Unwetter brach los, verdunkelte den Himmel zur Nacht, erfüllte die Luft mit einem starken Sturm und zischenden Blitzen. Und plötzlich fiel ich und stürzte durch etwas, das ich nur als blendend weiße Energie beschreiben kann. Es war, als würde ich für diesen kurzen Moment nicht existieren, als würde ich verzehrt.«
    Die Frau auf seinem Schoß war stumm, ihre Augen blickten groß aus ihrem bleichen Gesicht. Dennoch fuhr Michael fort, entschlossen, ihr genau zu

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