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Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi

Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi

Titel: Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Waldkirch Verlag
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coolen Spruch mehr auf Lager?“ Albert Müller spukte beim Sprechen. Wagner spürte den Körper seines Peinigers vor Zorn beben. Was würde er als nächstes tun? Das Messer viel scheppernd zu Boden, im nächsten Moment hatte Müller Wagner im Schwitzkasten und schlug ihm mit der rechten Faust in die Niere. Stöhnend krümmte sich Wagner zusammen. „Bist du nun bereit zuzuhören, Bulle? Sieh nur wie sie schläft. Uneinsichtig ist sie, und dennoch unerreicht weise. Du darfst quasi aus der ersten Reihe miterleben, wie Erda den ewigen Schlaf empfängt. Dann werde ich mich auch von dir verabschieden.“ Albert Müller stockte, bevor er mit merkwürdig gefärbter Stimme fortfuhr: „Dann endlich werde ich meine Bestimmung zur Gänze erfüllen. Eines Tages wird die Welt begreifen, welch großen Dienst ich ihr erwiesen habe. Zerstört sind die machtgeilen Lügner und Betrüger mitsamt ihrer Tempel. Dann ist endlich der Urzustand der Welt wiederhergestellt. Dank Loge, dem Feuergott! Noch heute Nacht wird diese Stadt brennen, und so wie es einst Wallhall erging, werden die Symbole der menschlichen Gier und Machtgeilheit vernichtet sein!“
    In seiner ausweglosen Situation schwankte Wagner zwischen Ohnmacht, Angst und Überlebenswillen. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Urplötzlich entschied er sich für die Flucht nach vorne. „Vom Bastard zum Feuergott! Was für eine Karriere! Respekt, Albert! Ich fürchte nur, dass du dein einziger Bewunderer bleiben wirst. Die Welt hat wenig übrig für Psychopathen!“ Im nächsten Moment wurde Wagners Kopf ruckartig nach hinten gerissen. Albert Müller hatte ihn an den Locken gepackt und brüllte vor Zorn. Er versetzte Wagner einen heftigen Schlag und trat ihm brutal in die Kniekehlen. Wagner stürzte zu Boden, mit voller Wucht knallte seine Stirn auf die Holzplanken. Irgendwie schaffte er es, sich auf den Rücken zu drehen, bevor der stechende Schmerz dafür sorgte, dass ihm schwarz vor Augen wurde. ‚Wenn du das Bewusstsein verlierst, bist du tot! Und Elle auch!‘ Der Gedanke riss ihn aus seiner Ohnmacht. Ein langer Schatten fiel auf seinen Körper. Aus der Froschperspektive wirkte dieser Mann noch bedrohlicher. Die dröhnende Opernmusik vervollständigte die furchteinflößende Kulisse. Albert Müller stand nun breitbeinig über ihm und schrie in heller Wut: „Der Bastard macht dich jetzt kalt! Mit bloßen Händen zeige ich dir, was ich bin. Loge, der Feuergott! Ich habe die Macht über Leben und Tod! Auch über dein erbärmliches Dasein, du kleiner Pisser! Du bist nicht einmal ein Symbol wert, geschweige denn, diesen Namen zu tragen!“ Albert Müller packte Wagner am Hals und zog ihn mit einem Ruck zu sich heran. Das blonde Haar klebte strähnig an seinem Hals und im Gesicht. In seinen kalten Augen standen vernichtende Verachtung und die Bereitschaft zu töten. Kräftige Hände erhöhten unnachgiebig den Druck um Wagners Hals. Ein zweites Mal wurde ihm schwarz vor Augen. Jede Empfindung und jede Bewegung war fern und gedämpft. Ein kräftiger Stoß. Ein leises Winseln. Ein Schuss. Ein Stöhnen. Die Dunkelheit hatte Theobald Wagner endgültig umfangen. Er befand sich jenseits des Schmerzes. Fühlte sich so der Tod an?

Mit einem Mal war die laute Musik verstummt. Wagner fühlte sich leicht und unbeschwert, bis er plötzlich zu frösteln begann. Eiskaltes Wasser lief seinen Nacken hinab. Jemand rief seinen Namen. Das Licht kehrte abrupt zurück. „Theo, hören Sie mich? Theo, wachen Sie auf.“ Elles Gesichtszüge wurden zunehmend deutlicher. „Gott sei Dank! Da sind Sie ja! Können Sie aufstehen? Nein, das ist noch zu früh! Ich hole Ihnen noch mehr Wasser. Bleiben Sie liegen.“ Elles Gesicht verschwand wieder. Wagners Kopf ruhte auf etwas Weichem und sein Körper war in eine Decke gewickelt, außerdem lag ein klatschnasser Lappen auf seiner Stirn. Er stützte sich langsam auf seine Ellbogen und sah sich um. Dröhnende Kopfschmerzen und plötzlich aufsteigende Übelkeit hinderten ihn jedoch am Aufstehen. ‚Jetzt bloß nicht kotzen‘, dachte er, als er neben sich den leblosen, gekrümmten Körper von Albert Müller liegen sah. „Elle, was ist passiert? Wie…?“ Sie kniete neben ihm und flößte ihm einen Schluck Wasser ein. „Ich habe ihn ermordet. Ich habe diesen Jungen getötet. Was hätte ich tun sollen? Er wollte Sie töten, Theo!“ Hauptkommissar Wagner wandte sich ab, in der Annahme sich übergeben zu müssen. Er kämpfte Übelkeit und Schwindel nieder und

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