Der Ring um das Auge Gottes
Eudoxus, »die man uns vorher beschrieben hat und die ich jetzt zweimal erlebt habe. Es ist – schrecklich. Exzellenz, ich brauche kaum darauf hinzuweisen, daß der Inhalt einer Mitteilung an Ihre Blockade-Kampfflotte für uns alle von großem Interesse sein wird. Werden Sie diese Flotte hierherbeordern?«
»Ich denke, nein«, sagte Bury. »Aber es wäre sicher zu unserem Vorteil, diese nicht unbeträchtlichen Ressourcen zur Verfügung zu haben.« Er sah die Splitkrieger bedeutungsvoll an.
»Und natürlich werden wir uns weiter eurer liebenswürdigen Gastfreundschaft erfreuen, wenn wir verhandeln.«
Eudoxus und Omar wechselten Blicke. Dann begann Eudoxus zu sprechen, langsam und sorgfältig, in der gutturalen Sprache, die die Splits zu benutzen pflegten, um mit ihren Meistern zu sprechen. Beide Meister antworteten, jeder einem Vermittler, nie direkt zu einander. Der Bote wurde ausgeschickt. Zwei kamen zurück. Sie überbrachten jedem der Vermittler eine Mitteilung. Die Meister redeten rasch und kurz, die Vermittler länger. Die Diskussion dauerte schon etliche Zeit, während Joyces Aufnahmegerät surrte.
Bury wartete mit einer Miene heiterer Ruhe. Ali Baba ahmte sein Aussehen nach, eine Studie ernsthafter Konzentration.
Blaine berichtete der Sindbad und Renner über Entwicklungen.
Schließlich sagte Eudoxus: »Sie scheinen recht zu haben, Exzellenz. Vielleicht werden wir Ihre Flotte brauchen. Wir rechnen, daß wahrscheinlich fünf Flotten auf uns zukommen. Eine ist von Byzanz. Wir haben Meldungen, wonach die Meister der Split-Beta-Monde, der Gruppe, die wir das persische Imperium genannt haben, eine Flotte zusammenziehen. Das Khanat hat Verbündete zur Hilfe aufgerufen, um die Schwester zu halten. Eine andere große Flotte kommt aus Richtung der Sonne.«
»Mit anderen Worten, jeder, der Kriegsschiffe hat, wird hineingezogen«, sagte Joyce Trujillo.
»Genau so ist es«, sagte Omar. »Und deshalb haben unsere Meister zugestimmt. Die Partnerschaft zwischen Medina und Ostindien soll erneuert werden. Wenn das geschehen ist, wäre es gut, an Hilfen herbeizurufen, was immer Ihr Imperium an Ressourcen einbringen kann.«
»Ehe sie uns alle umbringen«, sagte Joyce.
Omar verbeugte sich. »Genau so.«
Ingenieure hatten rund um das Gebiet, wo Dr. Doolittle und sein Hilfspersonal mit Terry beschäftigt waren, einen Schirm aufgestellt. Freddy war seit zehn Stunden wieder dort, während Jennifer und Glenda Ruth allein warteten. Endlich kam er heraus.
»Ich muß gleich wieder zurück«, sagte er. »Sie wollen meine Meinung hören. Größtenteils weiß ich nichts, aber ich kann für Dr. Doolittle das Datenaufnahmegerät bedienen. Es arbeitet hauptsächlich mit Karten. Einige davon muß ich ihm vorlesen, mit Gesten. Er lernt schnell. Zahlen versteht er schon. Habt ihr Kaffee da?«
Jennifer reichte ihm eine Blase. »Ich sollte es erwärmen.«
»Erwärme die nächste! Diese trinke ich gleich.«
»All right.« Jennifer schob eine Blase in die Mikrowelle und schaltete ein. »Freddy, ich habe nicht gehört, ob Victoria wieder zurück ist.«
»Sie ist seit Stunden gegangen. Einer der anderen, ich glaube, es war der Ingenieur, der die Hecate … ah … verbessert hat, kam und hat sie getroffen. Aber das ist das Letzte, was ich von ihr gesehen habe. Manchmal spreche ich in ein Mikrophon, und Dr. Doolittle hört sich an, was eine Übersetzung sein muß. Aber ich weiß nicht, wer sich am anderen Ende befindet.« Freddy trank von dem lauwarmen Kaffee. »Guter Stoff. Danke!«
»Wann kann ich ihn sehen?« Jennifers Schrei war fast ein Wimmern.
Freddy sah Glenda Ruth an.
Die gab ihre nachdenkliche Miene auf und erschauerte. »Ich meine, du solltest warten, bis man dich fragt. Es geht etwas Seltsames vor.«
»Ich habe Angst«, sagte Jennifer. »Wir sprachen über … Er ist auf Tanith aufgewachsen, weißt du. Freddy, er wird gesund werden!«
»Wenn die Splits es hinkriegen«, sagte Freddy, »wird er es sein. Sie kämpfen hart. Sie haben ein Instrument von der Größe eines Ballschlägers, das ein dreidimensionales Bild der Innereien Terrys auf unseren Trivi-Schirm wirft. Sie haben ihn jetzt stabilisiert. Der Blutdruck ist schon seit Stunden konstant geblieben.«
Es war nicht sofort aufgefallen: Die aufragende Masse der Moschee war ein von Tunneln durchzogener Block aus Wasser-Eis gewesen, als die Sindbad andockte. Aber Ingenieure hatten gearbeitet und Räume aus dem Eis gehöhlt, isoliert und ausgeschmückt. Die Lounge
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