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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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besichtigen?«
    »Danke, wir werden heute nachmittag dort sein«, sagte Ruth.
    Der Bus überquerte die schmale Landzunge und verblieb draußen über dem Hafen. Die Sonne hatte den größten Teil der Wolkendecke über der City aufgelöst. Die Silhouette bot ein wirres Gemisch von Formen. Im Zentrum und im Süden standen dicht an dicht Wolkenkratzer, schmale Türme und hohe Gebäude, die durch Brücken in tausend Fuß Höhe über dem Straßenniveau miteinander verbunden waren. Im Norden gab es niedrigere Granitbauten in einem klassischen Stil. In deren Zentrum befanden sich die grünen Parks des Palastbezirks.
    Renner sah nachdenklich aus. »Ruth, denken Sie darüber nach! Der Kaiser ist da drüben. Bloß eine Fusionsbombe in der allgemeinen Richtung auf den Palast loslassen …«
     
    Er hielt inne, weil jedermann im Bus ihn anschaute.
    Er sagte schnell: »He! Ich bin Reserveoffizier! Ich versuche mir vorzustellen, wie man jemand daran hindern könnte, so etwas zu tun. Mit so vielen Leuten in Sparta und Besuchern von überall her, müßte es doch auch Verrückte geben.«
    »Wir kriegen unseren Anteil, Sir Kevin.« Riley betonte so, daß jeder ihn hören konnte.
    »Wir kontrollieren alle Leute, die nach Sparta kommen«, sagte Ruth. »Und es ist gar nicht so leicht, eine Atombombe zu bauen.«
    »Das könnte Amateure abhalten.«
    »Schon gut!« sagte Ruth. »Lassen wir das Thema fallen! Es ist ein deprimierender Gedanke.«
    »Es ist etwas, womit wir leben müssen«, sagte Riley. »Sehen Sie, wir haben Wege, die Verrückten auszumachen. Und Profis würden es im allgemeinen nicht tun, weil es ihnen nichts brächte. Jedermann weiß, daß sich die königliche Familie nie am gleichen Platz aufhält. Prinz Äneas wohnt überhaupt nicht auf diesem Planeten. Jagen Sie Serpens in die Luft, und die Flotte wird höllisch verrückt spielen; aber Sie werden das Imperium nicht vernichten. Eines tun wir allerdings nicht, Sir, daß wir bei einer beliebigen Bustour jedem alles über die Verteidigungsanlagen erzählen.«
    Renner antwortete mit gesenkter Stimme: »Und eines tue ich nicht, das ist: meinen Mund halten. Es würde mich daran hindern, Dinge zu erfahren. Dennoch – es tut mir leid.«
    »Jawohl, Sir«, grunzte Riley. »Schauen Sie dort hinüber! Das sind die Fischfarmen.« Er wies auf eine Reihe bunter Meeresflecken, die durch niedrige Mauern abgeteilt waren. »Das ist auch eine gute Masche. Fische von anderen Planeten gedeihen in Spartas Ozeanen nicht recht. Wenn man Meeresbarsch oder Ozeanwels haben will, kommt er von hier oder einem anderen gleichartigen Platz.«
     
    Die Limousine wartete am Hotel. Bury lächelte nicht. Als sie in der Luft waren, sah er Ruth an. »Was hat Kevin diesmal angerichtet?«
    »He?«
    »Der Geheimdienst bat mich zu bestätigen, daß das wirklich mein Pilot war, Sir Kevin Renner. Sie haben mich befragt.«
    »Oh!« sagte Ruth. »Nun, er hat davon gesprochen, eine Atombombe auf den Palast zu werfen.«
    Bury machte kein fröhliches Gesicht. »Ich möchte nicht gern von diesem Planeten ausgewiesen werden.«
    »Das würde auch meiner Karriere nicht besonders dienlich sein«, sagte Ruth. »Vielleicht sollte ich besser mit denen reden.«
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte Bury.
    »Sobald sie seiner Identität sicher waren, haben sie das Interesse verloren.«
    »Jetzt möchte ich gern Ihre Akten sehen, Kevin«, sagte Ruth.
    Die Limousine befand sich niedrig über den Außengebieten des Zentraldistriktes. Massive Granitbauten standen dicht bei Parkanlagen.
    Ruth blickte durch einen Feldstecher. Sie las: »Department für öffentliche Gesundheit. Börse. Oh, das ist das Kolonialamt! Es sieht nicht groß genug aus.«
    »Ist es auch nicht«, sagte Bury. »Dieses Gebäude enthält die Büros, die für das öffentliche Publikum von Interesse sein könnten und für den Minister. Der Computer und die meisten Büros sind über die ganze Stadt verstreut. Viele befinden sich unter dem Erdboden.«
    »Vielleicht werden sie eines Tages ein neues Gebäude errichten und alles an eine Stelle bringen«, sagte Ruth.
    Bury kicherte. »Das ist das neue Gebäude. Sie würden nicht ahnen, was es gekostet hat, wovon das meiste durch Steuern auf interstellaren Handel aufgebracht wurde.«
    »Es sieht nicht neu aus«, sagte Renner.
    »Kein Regierungsgebäude sieht neu aus«, erklärte Bury. »Sie werden absichtlich in klassischen Stilarten ausgeführt. Manche verraten russischen Einfluß.«
    »Ich habe aber auch

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