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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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von grün zu blau. Der immer noch flache Meeresboden war sichtbar. Die Schiffe wurden weniger und größer.
    »Es ist nicht zu sehen«, sagte Ruth.
    »Allerdings.« Renner hatte erraten, was sie meinte. »Sie regieren von hier aus rund tausend Welten, aber … Es ist wie der Zoo auf Splitter Alpha. Gewiß ist es eine andere Welt, gewiß gibt es nirgends im Weltall dergleichen, doch daran gewöhnt man sich, wenn man genug reist. Man erwartet größere Unterschiede. Aber, Ruth, das ist nicht fair. Wir sehen uns um nach Welten wie die Erde, weil wir da leben können.«
    Riley starrte sie an. Andere Köpfe hatten sich von den Fenstern abgewandt. Zoo auf Splitter Alpha?
     
    »Verteidigungen«, sagte Ruth. »Sparta muß die am allerstärksten geschützte Welt sein.«
    »O ja. Und all das bedeutet, es gibt Stellen, zu denen der Bus nicht fahren wird. Und Fragen, die Mr. Riley nicht beantworten wird.«
    »Natürlich«, sagte Riley.
    Ruth lächelte. »Das wollen wir nicht prüfen, all right? Wir haben Ferien.«
    »Okay.«
    »Ich weiß sowieso nichts über Spartas Verteidigungen«, sagte Riley unbehaglich. »Mr. Renner? Sie waren bei der Splitter-Expedition dabei?«
    »Ja. Riley, ich habe keine Geheimnisse zurückgehalten, und es ist alles freigegeben. Sie können meine Äußerungen unter Was ich in meinen Sommerferien machte nachlesen. Von Kevin Renner. Veröffentlicht von Athenaeum 3021. Ich bekomme Tantiemen davon.«
    Im Osten wütete ein Sturm. Der Bus flog nach Westen und ging noch tiefer (der Flug wurde bockig), um über ein großes Frachtschiff zu ziehen. Beim Rollen der Wellen, die so groß waren wie kleine Hügel, kamen große Stabilisierungsflossen zum Vorschein. Es gab auch Vergnügungsboote, graziöse Segler, die schwankten, wenn sie die Wasserberge auf und ab kletterten. Ihre Segel verlagerten sich ständig um die Masten.
    Der Bus fegte knapp über eine große Insel weg, die mit rechteckigen Ackerfeldern bedeckt war. »Das ist die Teufelskrabbe«, erklärte Riley. »Zwei Zuckerrohrplantagen und vielleicht hundert Unabhängige. Ich wäre gern Bauer. Die bezahlen keine Steuern.«
     
    Renner fuhr hoch. »He?«
    »Die Bevölkerung ist dicht auf Sparta. Der Preis für Land ist … Na ja, ich habe nie versucht, etwas zu kaufen, aber er steigt hier ständig. Wenn die Farmer nicht irgendeine Art von Chance bekämen, würden sie alles an die Leute verkaufen, die Hotels bauen. Dann müßte die ganze Nahrung von weit her transportiert werden, und woher bekäme der Kaiser sein frisches Obst?«
    »Oha! Keine Steuern. Was ist mit den Burschen da unter uns?«
    »Auch die bezahlen nichts. Die Transportkosten sind hoch, und das Produkt ist nicht so frisch, wenn es nach Serpens kommt. Die Serpensbauern sind noch konkurrenzfähig. Ich würde es auch so machen. Eine Insel tausend Kilometer von Serpens entfernt mieten und Rinder züchten. Auf diesem Teil von Serpens gibt es keinen Ort, um frisches Fleisch zu produzieren.«
    Sie schwenkten weg von einer felsigen Insel, die mit einem Flickwerk aus Betonplatten und Kuppeln bedeckt zu sein schien. »Das gehört zu dem Verteidigungskram«, sagte Renner.
    »Gefechtsleitradaranlagen, und ich wette, daß es da drin auch einige hübsch schwere Lasers gibt.«
    »Das ist eine gute Vermutung«, meinte Riley, »aber ich würde es nicht wissen.«
    Jetzt wandte sich der Bus nach Nordosten und flog zu der schmalen krummen Landzunge, die den Hafen von Westen umschloß. »Das war damals in den Co-Dominiumtagen die Gefängniskolonie«, erläuterte Riley. »Als Lysander II. die alten Gefängniswände niederriß, schenkte er das ganze Gelände der Öffentlichkeit. Dort findet jedes Jahr das Rosenfest statt. Die Bruderschaften der Bürger wetteifern miteinander, und es ist ein großer Rummel. Wir machen jeden zweiten Tag Touren, falls Sie interessiert sind.«
    »Wo ist das Blaine-Institut?« fragte Ruth.
    »Weiter östlich. Da nach rechts. Sehen Sie jenen mit Gebäuden bedeckten Berg?«
    »Ja. Er schaut aus wie ein altes Gemälde, das ich einmal gesehen habe.«
    »Das ist das Blaine-Institut? Captain Blaine ist reicher, als ich geahnt habe«, sagte Renner. »Und wenn man bedenkt, daß ich ihn gekannt habe …«
    »Haben Sie, Sir?« Riley schien beeindruckt zu sein. »Aber das ist die Biologische Sektion der Kaiserlichen Universität. Das Institut ist das kleinere Gelände daneben.« Er bot seinen Feldstecher an. »Und Blaine Manor steht auf dem Hügel genau östlich davon. Möchten Sie das Institut

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