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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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einen schwachen Laut zustande. »Nein, tut ihm nichts! «
    Es war Jasper, der ihre leise Bitte hörte und erst jetzt in ihre Richtung schaute. Seine Miene spiegelte ungläubiges Staunen und Dankbarkeit wider. »Rhonwen!« Sofort wandten alle Blicke sich ihr zu, und das war zu viel für sie. Erschöpft sank ihr Kopf auf die Kissen zurück.
    »Rhonwen!« Isolde riss sich von ihrer Mutter los und rannte auf das Bett zu, gefolgt von Josselyn. Rhys drehte sich nach ihr um, aber nur kurz. Dann starrte er wieder Rand und Jasper an.
    »Du darfst nicht versuchen dich aufzurichten«, befahl Josselyn streng, lächelte dabei jedoch erleichtert und glücklich. »Du wurdest schwer verletzt und musst jede Anstrengung vermeiden. Gott sei Dank bist du jetzt bei Bewusstsein.« Mit Tränen in den Augen sah sie zu Rhys hinüber. »Ich danke dir, dass du sie ins Land der Lebenden zurückgeholt hast.«
    Für einen kurzen Moment schien Rhys verblüfft zu sein, doch er setzte sofort wieder seine übliche kriegerische Miene auf. »Ich brauche nur Rhonwens Dank! Oder wollt ihr mir aus Dankbarkeit etwa die Freiheit schenken?«
    Josselyn warf ihrem Mann einen beschwörenden Blick zu. Rand ließ sich davon nicht erweichen. »Dass ein walisischer Rebell einer walisischen Rebellin das Leben rettet verdient keine Belohnung«, sagte er hart.
    »Aber Rand ... «
    Er hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Wir werden später darüber reden.« Er winkte Rhys zu.' »Komm jetzt mit. Männer haben in Krankenzimmern nichts verloren.«
    »Rhonwen braucht mich«, widersprach Rhys und hoffte, dass sie es durch ein Nicken bestätigen würde. Doch Rhonwen hatte den Kopf zur anderen Seite gedreht und beobachtete Jasper unter halb geschlossenen Lidern hervor. Sie wartete sehnsüchtig auf ein Wort von ihm.
    Sie brauchte ein Wort von ihm.
    Doch Jasper schwieg. Er machte einen erschöpften Eindruck, so als käme er direkt vom Schlachtfeld. Wie lange war sie hier? Was war geschehen? Machte er sie für alles Unheil verantwortlich?
    Plötzlich fiel ihr der schwarze Himmel zur Mittagszeit ein, und das war zu viel für sie. Das Ende der Welt hatte Newlin gesagt. Das Ende der ihr vertrauten Welt ... Erschöpft schloss sie die Augen, doch zwei Tränen rollten unter ihren Lidern hervor. Ihr kurzer Aufenthalt in Rosecliffe war vorüber.
    »Mama, Rhys bringt sie zum Weinen!«, rief Isolde. »Papa, schaff ihn weg!«
    »Kommst du freiwillig mit oder bin ich gezwungen, dich mit Gewalt entfernen zu lassen?« Rands Stimme war kalt wie Stahl
    »Er ist auf meinen Wunsch hier«, meldete Jasper sich endlich zu Wort. Rhonwen öffnete erwartungsvoll die Augen, aber er sah nicht sie, sondern seinen Bruder an. »Ich habe ihn geholt damit er Rhonwen hilft, und er hat sie durch seine Gegenwart aus der Bewusstlosigkeit gerissen. Aus diesem Grund sollte er mit Respekt behandelt werden. «
    »Erspart mir Euren Respekt!«, fauchte Rhys.
    »Nein ... nicht«, murmelte Rhonwen. Ihre Seite schmerzte fürchterlich, doch ihr Herz schmerzte noch viel mehr. Nichts hatte sich verändert. Sie war immer noch hin und her gerissen zwischen Treue zu Rhys und Liebe zu Jasper. Und jetzt hatte sie sogar die Kontrolle über ihren Körper verloren. Weitere Tränen liefen über ihre Wangen, ein unaufhaltsamer Strom.
    »Ihr werdet euren Streit an irgendeinem anderen Ort fortsetzen«, verlangte Josselyn energisch. Sie umrundete das Bett, griff nach Rhys' Hand und wollte ihn zur Tür ziehen. Er stemmte sich ihr entgegen und sah Rhonwen beschwörend an, aber sie schüttelte den Kopf. »Geh!«, murmelte sie. »Bitte geh!«
    Er riss sich von Josselyn los, bewegte sich jedoch langsam in Richtung der Tür. Jasper trat zwischen ihn und Rand. Mit großen wütenden Schritten verließen die drei Männer das Zimmer. Josselyn schloss hinter ihnen die Tür und lehnte sich mit einem erleichterten Seufzer dagegen. Dann sah sie Rhonwens tränenüberströmtes Gesicht, eilte an ihre Seite und rang sich ein Lächeln ab.
    »Männer können einen zur Weißglut treiben«, sagte sie. »Wenn sie nicht hin und wieder von gewissem Nutzen wären, könnten wir durchaus ohne sie auskommen.« Sie zauste Isoldes Haare und legte eine Hand auf Rhonwens Stirn. »So aber müssen wir leider ihre unvernünftige Sturheit und ihre Wutausbrüche ertragen. Trockne deine Tränen, Rhonwen. Die Männer werden ihre Differenzen ohne uns austragen. Du brauchst jetzt viel Ruhe' um wieder zu Kräften zu kommen. Wir haben uns schreckliche Sorgen um dich

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