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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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Rhys. Enttäuscht schloss sie die schweren Lider.,
    »Ja, Rhonwen, ich bin es - Rhys. Ich bin bei dir. « Er drückte ihre Hand etwas fester. »Komm, Liebling, öffne wieder die Augen. Komm zu mir zurück, Rhonwen«, flehte er. Aber sie war viel zu müde, viel zu enttäuscht um ihm diesen Wunsch zu erfüllen.
    »Versuch es wieder«, sagte eine andere Stimme. »Gib nicht auf.«
    Rhonwen runzelte die Stirn. Wem gehörte diese gedämpfte Stimme?
    »Sie ist viel zu schwer verletzt«, knurrte Rhys. »Um Euer wertloses Leben zu retten, hat sie ihr eigenes verwirkt!«
    »Verdammt versuch's weiter! Gib sie nicht so schnell auf.«
    Dieses Mal fiel es Rhonwen etwas leichter, die Augen zu öffnen. War das nicht Jaspers Stimme gewesen? Aber sie sah über sich wieder nur Rhys' Gesicht Rhys' schwarze Augen, die einen ängstlichen Aus druck hatten.
    »Rhonwen, ich bin hier. Ich bin hier, und du bist in guten Händen. Du darfst dich nur nicht aufgeben.« Seine Hand streichelte sanft ihre Wange.
    Sie blinzelte. Das Licht war so grell. Doch allmählich nahm -sie etwas von ihrer Umgebung wahr. Eine hohe Balkendecke. Eine massive Steinmauer. Ein Fenster, durch das Sonnenlicht in den Raum flutete. Wo war sie nur nach ihrem Flug gelandet? Wo hatte sie solche Balkendecken und solche Mauern schon einmal gesehen? Irgendwie kamen sie ihr bekannt vor. Dann fiel es ihr ein, und sie zog scharf die Luft ein. Das war so schmerzhaft, dass sie eine Grimasse schnitt. Aber jetzt wusste sie wenigstens, dass sie ihren Flug auf Rosecliffe Castle beendet hatte.
    Warum war dann Rhys bei ihr und nicht Jasper?. Das alles ergab keinen Sinn. Sie bekam rasendes Herzklopfen, weil sie nichts verstand.
    Rhys spürte ihr Unbehagen und trat nervös von einem Bein aufs andere. »Mach dir keine Sorgen, Rhonwen. Du wirst gesund werden. Es wird dir bald besser gehen.« Er schaute von ihr weg, über das Bett hinweg, und seine besorgte Miene wurde zornig. »Nur Ihr seid für ihren Zustand verantwortlich!«
    »Verdammt, brüll nicht so! Du sollst ihr helfen, nicht sie erschrecken.«
    Rhonwen drehte den Kopf von einer Seite zur anderen. Das war doch wieder Jaspers Stimme gewesen! Sie hörte ihn, konnte ihn aber nicht sehen. Und sie musste ihn unbedingt- sehen.
    »Jasper«, flüsterte sie.
    Ihr schwacher Ruf brachte Rhys noch mehr in Wut. »Ihr seid es, der sie erschreckt! jedes Mal, wenn Ihr etwas sagt, wird sie unruhig.«
    »Nein«, wimmerte Rhonwen. »Nein.« Aber ihr leiser Protest wurde von Rhys' lauter Stimme übertönt. Dann wurde die Tür aufgerissen, und eine schrille Kinderstimme schrie:
    »Geh weg von ihr! Rühr sie nicht an! «
    Isolde! -Das war unverkennbar Isoldes Stimme, und plötzlich brachen schreckliche Erinnerungen über Rhonwen herein. Es hatte einen Kampf gegeben ... Jasper wurde. von zwei Männern festgehalten, und Rhys wollte ihn töten, zögerte aber in letzter Sekunde ... Da war noch ein Mann gewesen, ein grässlicher Mann - Lamonthe! Er hatte sein Schwert gezückt und zum Todesstoß gegen Jasper ausgeholt und dann ... Sie runzelte die Stirn, konnte sich nicht erinnern, was dann geschehen war.
    »Ich werde dich umbringen!«, kreischte Isolde.
    »Verlass das Zimmer, Isolde.« Das war wieder Jaspers Stimme.
    Rhys drehte sich nach dem Mädchen um. »Verschwinde, du kleiner Satansbraten!«
    Eine neue Stimme steigerte Rhonwens Verwirrung. Die tiefe gebieterische Stimme eines älteren Mannes. Sie wollte wissen, wer das war. Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es ihr, sich auf die Ellbogen gestützt ein wenig aufzurichten, und jetzt konnte sie die ganze Szenerie sehen. Rhys stand mit weit ausgebreiteten Armen vor ihrem Bett, so als wollte er sie vor den anderen beschützen. Der Neuankömmling stand auf der Türschwelle, und als hinter ihm Josselyn auftauchte, begriff Rhonwen, dass das Rand war.
    Dann erspähte sie seitlich der Tür Jasper, und ihr Herz begann schneller zu schlagen. Er lebte! Lamonthe hatte ihn also doch nicht ermordet! Er hielt Isolde fest und entrang ihr einen Schürhaken. Es war klar, dass sie vorgehabt hatte, Rhys damit anzugreifen.
    »Ich hasse ihn!«, rief das Mädchen und versuchte sich loszureißen. »Er wird sie verletzen! Er verletzt alle! Ich wünschte, er wäre tot!«
    »Isolde, nein!« Josselyn nahm ihre Tochter in die Arme.
    Rand legte drohend eine Hand auf seinen Dolch. »Warum ist er nicht im Kerker?«, brüllte er Jasper an, ohne Rhys aus den Augen zu lassen.
    »Nein!«, wollte Rhonwen rufen, brachte aber nicht mehr als

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