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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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konnte. An Bord des Stingrays der Marines hatte sie bereits alles für ihre Kameradin getan, das sie mit ihren begrenzten Mitteln tun konnte. Nun waren die Ärzte der Prince of Wales am Zug.
    Scott war unsagbar stolz auf sein Team. Alle hatten sich in dieser Härteprobe hervorragend geschlagen. Das Panther-Team der ROCKETS hatten schon viele Einsätze erlebt, aber noch nie hatten sie es mit Ruul zu tun gehabt. Dem eigentlichen Ziel ihrer Einheit. Daher neigte er dazu, die zurückliegende Mission als ihre Feuertaufe zu betrachten. Und sie hatten sie bestanden.
    Stechender Schmerz zuckte durch seine Brust und reflexartig griff er sich an sein Herz. Bestanden hatten sie die Mission vielleicht, aber auch einen hohen Preis dafür gezahlt. Norman, Justin, Matt, Peter und Cameron waren tot. Teure Freunde, mit denen sie ihre Ausbildung zu ROCKETS absolviert und ihren Dienst in der Spezialeinheit angetreten hatten. Dann waren da noch die Leos, die ein schreckliches Schicksal hatten erdulden müssen. Die Mitglieder von Derns Team, die beim Absturz umgekommen waren, waren eindeutig die glücklicheren gewesen.
    »Scott«, schrie Laura plötzlich, als die Narkose langsam nachließ.
    Sie schreckte von der Liege hoch. Ihre Finger suchten tastend nach ihm. Sofort nahm er ihre Finger sanft in seine und hielt sie eisern fest. Streichelte mit dem Daumen beruhigend über ihren Handrücken, bis sie wieder langsam zurück auf die Kissen sank.
    »Ich bin hier«, sagte er leise. Ihr stoßweiser Atem flachte fast augenblicklich wieder ab und wurde ruhiger. Ihre linke Hand tastete nach der Bandage um ihre Augen.
    »Ich kann nichts sehen«, flüsterte sie verzweifelt.
    »Die Blitzschleuder hat deine Netzhäute und ein Teil deines Gesichts verbrannt. Um deine Augen zu schützen, mussten die Ärzte sie verbinden.«
    »Bin ich blind?«
    »Nein«, mischte sich Nancy sofort ein. »Deine Sehkraft ist nur vorübergehend etwas eingeschränkt. Das wird aber bald vorbei sein. Es wird vielleicht einige Zeit dauern, aber du wirst vollkommen genesen.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte sie zaghaft.
    Scott und Nancy wechselten einen schnellen Blick, den Laura zum Glück nicht sehen konnte. Die Sanitäterin sah Scott warnend an. Was sie damit sagen wollte, war ihm klar. Laura die Wahrheit zu sagen, konnte den Heilungsprozess negativ beeinflussen. Das machte ihm zwar auch Sorgen, aber er hielt nichts davon, die Frau auf dem Bett vor ihm anzulügen.
    »Esteban fliegt einen der Transporter, die wir den Ruul abgenommen haben. Peter hat es nicht geschafft.«
    Falls überhaupt möglich sank Laura noch tiefer in ihre Kissen ein.
    »Oh Gott!«, wisperte sie voller Schmerz. Scott drückte ihre Hand noch fester.
    »Aber wir haben es geschafft. Dafür müssen wir dankbar sein. Und das Opfer unserer Freunde ehren.«
    »Wie viele Transporter haben es in den Hyperraum geschafft?«
    Scott überlegte, ob sie stark genug war, diese Nachricht auch noch verarbeiten zu können, doch er konnte nicht anders, als ihr die Wahrheit zu sagen. Früher oder später würde sie es sowieso herausfinden.
    »Acht.«
    »Acht? Von dreiundzwanzig?!« Ihre Stimme war nur noch ein schmerzerfülltes Wispern. So leise, dass er sich vorbeugen musste, um sie zu verstehen. »Das ist ja furchtbar. Wie viele Asalti sind auf diesen Schiffen?«
    »Eine genaue Zahl haben wir noch nicht, aber es werden schätzungsweise so um die vier- bis fünftausend sein.«
    »So wenige Überlebende von einem Volk, das etliche Milliarden zählte. Was ist mit Mansu?«
    »Mansu lebt. Saran auch.«
    »Die Ruul?«
    Scott legte ihre Hand langsam auf das Laken zurück und strich zärtlich darüber. »Hör zu, Laura. Du solltest dich jetzt ausruhen.«
    »Die Ruu?!«, drängte sie energisch.
    »Haben das Asalti-System jetzt fest im Griff. Die ruulanische Armada hat uns aus dem System vertrieben. Wir haben es mit knapper Not geschafft zu entkommen. Den Asalti-Überlebenden wurde Asyl gewährt. Wir nehmen sie mit ins Konglomerat. Sie dürfen dort eine Kolonie auf einem unbewohnten Planeten gründen.«
    Ein Zittern durchlief das Schiff. Scotts Blick wurde sofort vom nächsten Bullauge angezogen. Die einheitliche Schwärze, die das Reisen im Hyperraum begleitete, war ersetzt worden von einem hell gesprenkelten Sternenhimmel.
    »Was ist los?«, fragte Laura beunruhigt.
    »Wir sind aus dem Hyperraum gefallen. Ich werde mich mal umhören, was das zu bedeuten hat.« Er warf Nancy noch einen

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