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Der Schädelring: Thriller (German Edition)

Der Schädelring: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schädelring: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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umwandeln oder, Gott bewahre, in ein Naturschutzgebiet. Diese naturerhaltenden Maßnahmen sind ein Werk des Teufels. Na, ja, das Amt für Raumordnung hat das Gebiet zur Geschäftszone erklärt, da es – Moment mal . . . .“
    Julia hörte das Rascheln von Papier. Mitchell befand sich offensichtlich in seinem Büro an der General Picket Avenue, das mit der Aussicht auf Beale Street. Von seinem Fenster aus sah er die Touristen und die spielenden Bluesmusiker, die den Gehsteig versperrten. Die meisten modernen Bluesmusiker von Memphis kannten lediglich den Blues eines miserablen Tags an der Börse.
    „Hier ist es“, sagte Mitchell. Vor lauter Aufregung überstürzten sich seine Worte. „Das ist Klasse. Das Amt hat bestimmt, dass das Land, ich zitiere, ‚sich in einem städtischen Gebiet befindet, das für das Interesse der extraterritorialen Zuständigkeit der Gemeinde von größter Bedeutung ist.‘ Und das Land befindet sich drei Meilen von der Stadtgrenze entfernt.“
    „Arme Frau. Kann sie sich dein Honorar überhaupt leisten?“ Mitchells Stundenansatz war eine fette dreistellige Zahl.
    Er lachte sein seidenes Champagnerlachen, von dem sie manchmal eine Gänsehaut bekam. „Sie kann sich überhaupt nichts leisten. Sie hat die ACLU hinter sich. Wir werden ihnen den Garaus machen. Ich arbeite als Berater für die Anwaltschaft der Stadt. Der Unternehmer übernimmt meine Kosten.“
    Natürlich. Mitchell war auf der Seite von Big Business, des dicken Geldbeutels, der gesetzlichen Zahlungsmittel, die eher unmoralisch als gesetzlich waren. Das Schlimmste daran war, dass seine Dreistigkeit auf ihre kranke, schwache Natur anziehend wirkte. Dies war eine Abhängigkeit, die sich nicht einmal durch Distanz überwinden ließ. Er war ganz und gar Löwe, der ihren launenhaften Zwilling wie ein gieriges Raubtier verfolgte. 
    „Aber genug von mir“, sagte er. „Wie geht es dir?“
    „Mir geht’s gut“, sagte sie. „Wirklich.“
    „Wirklich?“
    Klang seine Stimme wohl etwas besorgt? „Ja, die Leute im Büro sind sehr nett. Es ist richtig erfrischend, mal über Gemeindeangelegenheiten oder Schulsachen und so Ähnliches zu berichten, anstatt an Verbrechen arbeiten zu müssen.“
    „Gut. Ich wollte sowie nie, dass du dich mit all diesem Mord- und Todschlagkram beschäftigst. Ich liebe diese Stadt, aber sie ist wirklich vor die Hunde gegangen, vor allem seit –„
    „Wie geht’s deinen Eltern?“ fragte sie, bevor er über Verbrechen und Steuern und die unteren Klassen zu wettern begann.
    „Meinen Eltern geht’s bestens. Sie sind derzeit in Martha’s Vineyard.“ Dies war eines ihrer vier Saisonhäuser. Weihnachten in Boca Rotan, Ostern in Santa Monica, vierter Juli in Boulder, wo sie sich bis Halloween im Land der Yankees vergnügten.
    „Grüße sie von mir.“
    „Klar. Weißt du, sie würden gerne was von dir hören. Sie fragen immer wieder nach dir. Du gehörst ja praktisch zur Familie.“
    „Vielleicht rufe ich sie mal an“, log sie. Wenn Julia sie anrufen würde, müsste sie sich das berühmte H-Wort wieder anhören. Heiraten. Jede Frau brauchte einen Diamanten als Bestätigung und einen Goldring zum Abschluss des Geschäfts. Dies war so sicher wie die Sonne, die jeden Morgen aufging, wie Vermögenssteuern oder Mitchells Eau de Cologne von Jovan.
    „Wie ist deine neue Ärztin?“
    „Gut. Wirklich gut. Wir machen Fortschritte.“
    Mitchell seufzte. „Du hast schon vor vier Jahren Fortschritte gemacht, mit diesem Lanze, oder wie der hieß.“
    Mitchell verbarg seine Eifersucht nur schlecht. Er nahm an, dass jeder Mann, der eine Frau bei sich auf der Couch liegen hatte, innerhalb von fünfzehn Minuten auf ihr lag.
    Nein, das machst nur DU, Mitchell. Außerdem legt sich niemand mehr hin in der Therapie. Dies verschwand zusammen mit der Massenlobotomie und dem Mesmerismus.
    „Ich habe das Gefühl, wir sind einem Durchbruch nahe. Ich fühle mich viel besser. Ich habe viel weniger . . . Angstzustände. Ich glaube, die Berge helfen mir. Ich fühle mich sicher hier.“
    Wenigstens lachte er nicht. „Ich könnte dir doch eine Waffe kaufen –“
    „Sind die Blätter schon farbig bei euch?“
    „Blätter?“
    „An den Bäumen.“
    „Moment. Ich schau schnell nach.“
    „Vergiss es.“
    „Wann kann ich dich besuchen?“
    „Bald.“
    „Wann bald? Du hast August gesagt. Jetzt ist es bereits Herbst.“
    „Bald“, wiederholte sie. „Ich will einfach . . . sicher sein.“
    Sie konnte beinahe seine

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