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Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Titel: Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Ihr müsst Zavahl zurückbringen. Davon hängt alles ab. Wenn wir Bastiar beweisen können, dass wir Recht haben und Cergorn im Irrtum ist, dann kann nicht einmal er meine Forderung, die Führerschaft zu übernehmen, zurückweisen.«
    Er wandte sich ab und blickte über das Wasser. Veldan und Elion tauschten einen Blick, wobei sie die Brauen hochzog und er mit einem Schulterzucken antwortete. Sie waren eindeutig entlassen. Der Feuerdrache schnaubte laut – es war nicht nötig zu fragen, was er von Amaurns Benehmen hielt. »Er hat Glück, dass der Windgeist nicht hier ist«, murmelte Kaz. »Vielleicht schafft er es tatsächlich, Bastiar herumzukriegen, aber Thirishri würde nicht zulassen, dass er die Stelle ihres Partners übernimmt.«
    Die drei Wissenshüter machten sich auf den Weg über den Waldhang zu ihren Wohnungen. Veldan hörte den Feuerdrachen neben sich leise knurren. Sicher gab es eine Menge, was ihm an dieser Sache nicht gefiel – was keine Überraschung war, denn sie merkte, dass sie dieselben Zweifel hegte. Wie war sie so schnell vonstatten gegangen, diese Verwandlung von Blank dem Widersacher in Amaurn den Verbündeten? Es schien ihr, als seien sie und Kaz von einem Strudel fortgerissen worden und zu sehr damit beschäftigt gewesen, gegen die widerstreitenden Strömungen zu kämpfen und dabei den Kopf über Wasser zu halten, als dass sie noch darauf hätten achten können, wo sie an Land gespült werden. Sie konnte nicht begreifen, wie es dazu gekommen war, dass sie nun Blank unterstützten, aber irgendwie war es passiert, und nun würden sie mit den Folgen leben müssen. Nachdem sie abgewartet hatte, bis Elion sie an der Weggabelung verließ, um nach Hause zu gehen, erzählte sie dem Feuerdrachen von ihren Bedenken.
    Anstelle eines Achselzuckens neigte er drachengemäß den Kopf zur Seite. »Das meine ich auch. Aber wir werden nicht die einzigen sein.«
    Veldan blickte sich noch einmal nach der Siedlung um. »Das stimmt. Ich glaube nicht, dass Blank oder Amaurn oder wie immer er sich nennen will seine Schäfchen schon im Trocknen hat. Jetzt, wo sich die Aufregung gelegt hat, schwirren eine Menge Zweifel in den Köpfen herum.«
    »Zweifel?«, schnaubte der Feuerdrache. »Du meinst wohl eher, sie verlieren vor Angst ihr bisschen Verstand.« Er hielt einen Moment lang inne und richtete seine großen, glühenden Augen auf das Gesicht seiner Partnerin. »Was denkst du darüber, Boss? Jetzt mal ehrlich.«
    Veldan schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich kann es kaum glauben, dass ich einen Mann unterstütze, der zu solcher Rücksichtslosigkeit fähig ist und der uns erst kürzlich mit dem Tod bedroht hat. Und doch tue ich es. Ich traue ihm nicht ganz, aber ich meine, dass Gendival gerade jetzt frisches Blut und neue Einsichten braucht. Was mir dabei zu denken gibt, ist, dass er mir so vertraut vorkommt. Obwohl ich ihm nie zuvor begegnet bin, ist mir, als wäre er schon immer dagewesen, in einem Winkel meines Herzens, und hätte nur darauf gewartet, hervorzutreten. Ergibt das für dich irgendeinen Sinn?«
    »Einen Sinn? Bist du verrückt? Natürlich nicht!«, schnaubte der Feuerdrache.
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, seufzte Veldan. »Mein Leben lang wurde mir die Geschichte von Amaurn dem Abtrünnigen als warnendes Beispiel vor Augen gehalten. Ich bin gewissermaßen mit ihm aufgewachsen, und wahrscheinlich kommt er mir deshalb so vertraut vor.«
    »Diese Erklärung ist so gut wie jede andere«, meinte der Feuerdrache. »Und du bist müde, Boss, kein Wunder, dass du nicht mehr geradeaus denken kannst. Bei dieser Amaurn-Geschichte gibt es genug, worüber wir uns Sorgen machen müssen, auch ohne dass man sich den Verstand mit wunderlichen Einfällen vernebelt.« Er drehte den Kopf und sah sie an. »Denk einfach mal nach. Erstens befindet sich die Welt auf dem Höhepunkt ihrer gefährlichen Lage und wir müssen etwas dagegen unternehmen. Zweitens hat Cergorn uns im Stich gelassen und wollte nicht zuhören, als wir ihm zu sagen versuchten, dass der Drachenseher in Zavahl gefangen sitzt. Drittens hat sich herausgestellt, dass Amaurn ein Freund deiner Mutter war, weshalb es nur natürlich ist, dass du ihm vertrauen möchtest. Viertens hat er uns bei der Rettung von Toulac und Aethon und nebenbei des Hierarchen seine Hilfe angeboten, wo Cergorn sie uns versagt hat. Wir haben genug Gründe, um die Seite zu wechseln, und brauchen uns über rätselhafte Gefühle keine Gedanken zu machen.«
    »Ich nehme an,

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