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Der Schatz der Piraten

Der Schatz der Piraten

Titel: Der Schatz der Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Pope Osborne
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Jan
zogen den Felsen über den Sand.
„Jetzt sollten wir da graben, wo der
Felsen war", schlug Philipp vor, „alle
zusammen."
Aber Käpten Säbelzahn beachtete Philipps Vorschlag nicht.
„Grabt, ihr Hunde! Na los!", schrie er.
Hein und Jan fingen an zu graben.
Der Wind blies jetzt noch stärker. Ein
Gewitter zog auf.
Käpten Säbelzahn hielt Philipp und
Anne mit einer Hand fest, mit der anderen zog er das goldene Medaillon hervor. Er warf es den beiden Piraten zu. Es
fiel in die Grube.
„Grabt mehr davon aus!", befahl er.
„Krächz!"
„Schau doch!", rief Anne.
Polly war wieder da. Sie kreiste über
ihnen.
„Geht zurück!", krächzte sie.
Jan und Hein sahen hoch zu dem Papagei. Sie runzelten die Stirn.
„Grabt!", schrie Käpten Säbelzahn.
„Da zieht ein starker Sturm auf, Käpten!", sagte Hein.
„Geht zurück!", krächzte Polly.
„Der Vogel ist ein Zeichen, Käpten!",
rief Jan.
„Er will uns warnen!", rief Hein. „Wir
müssen zurück zum Schiff, ehe es zu
spät ist!"
Die beiden Piraten warfen ihre Schaufeln weg und rannten zurück zum Ruderboot.
    „Meuterer! Kommt zurück!", schrie
Käpten Säbelzahn wütend. Er zog Anne
und Philipp den Strand entlang hinter
sich her, während er seinen Männern
hinterherlief. „Halt!"
Aber die Piraten rannten weiter. Sie
erreichten das Ruderboot und schoben
es ins Wasser.
„Wartet!", schrie Käpten Säbelzahn.
Hein und Jan sprangen ins Boot und
begannen zu rudern.
„Wartet!" Käpten Säbelzahn ließ Philipp und Anne los und rannte ins Wasser. „Wartet auf mich, ihr Hunde!"
Er zog sich ins Ruderboot. Dann verschwanden die drei Piraten hinter der
Gischt der riesigen Wellen.
„Geht zurück!", krächzte Polly.
„Sie meint uns", sagte Anne.
In dem Moment brach das Unwetter
über die Insel herein. Der Wind heulte,
und es goss in Strömen.
„Los, gehen wir", rief Anne.
„Warte! Ich muss das Medaillon wieder holen", schrie Philipp gegen den
Wind. Er rannte zurück zu dem Loch,
das die Piraten gegraben hatten, und
schaute hinunter.
Selbst in dem düsteren Licht sah er
das Medaillon glänzen.
    Dicke, schwere Regentropfen fielen in
das Loch und wuschen den Sand weg.
Philipp sah ein Stück Holz. Dann
spülte der Regen noch mehr Sand weg,
und Philipp sah den Deckel einer alten
Kiste.
„Beeil dich, Philipp!", schrie Anne. Sie
war die Leiter zum Baumhaus schon zur
Hälfte hochgeklettert.
„Ich habe sie gefunden!", schrie Philipp zurück. „Ich habe die Schatzkiste
gefunden!"
„Lass die Schatzkiste!", rief Anne.
„Wir müssen hier weg! Der Sturm
wird immer schlimmer!"
Philipp starrte auf die Schatzkiste. Ob
da
Gold drin war? Silber? Juwelen?
„Komm schon!", drängte Anne, sie
sah aus dem Fenster des Baumhauses.
Aber Philipp konnte sich nicht losreißen. Er fegte den Rest des Sandes von
der Kiste.
„Philipp! Lass die Schatzkiste!", schrie
Anne, „wir müssen weg von hier!"
„Geh zurück!", krächzte Polly.
Philipp sah zu dem Papagei. Er saß
auf dem schwarzen Felsen. Philipp
blickte in seine klugen Augen. Er hatte
das Gefühl, dass er diese Augen von irgendwoher kannte.
    „Geh zurück, Philipp", sagte Polly. Sie
klang jetzt wie ein Mensch.
Philipp warf einen letzten Blick auf
die Schatzkiste. Er umklammerte das
goldene Medaillon, dann rannte er los,
zum Baumhaus.
Seine Socken und Gummistiefel lagen
immer noch da. Schnell zog er seine
Stiefel an und stopfte die Socken in den
Rucksack.
Die Strickleiter tanzte wild im Sturm.
Philipp ergriff sie, und sie schaukelte, als
er hochkletterte. Endlich zog er sich ins
Baumhaus.
„Nichts wie weg hier!", rief er.
Anne hielt das Pennsylvania-Buch
schon in der Hand. Sie deutete auf das
Bild von Pepper Hill.
„Ich wünschte, wir wären dort!", rief
sie.
Es stürmte schon stark, aber jetzt
wurde es noch schlimmer.
Das Baumhaus begann, sich zu drehen, schneller und immer noch schneller. Dann war alles wieder still. Totenstill.

Das Geheimnis
von „M"
    Philipp machte die Augen wieder auf.
Wasser tropfte von den Blättern des
Baumes.
    Sie waren wieder zurück in Pepper
Hill. Der Regen hatte nachgelassen. Der
Wind auch. Die Luft war lau.
    „Oh Mann", seufzte Philipp. „Das war
knapp." Er hatte immer noch das goldene Medaillon in der Hand.
„Polly ist weg", sagte Anne traurig.
    „Ich hatte gehofft, dass sie vielleicht
mit uns zurückkommen würde."
„Keines der Zauberwesen ist je mit
uns hierher zurückgekommen", erinnerte Philipp sie.
Er setzte seinen Rucksack ab, holte

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