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Der Schichtleiter

Titel: Der Schichtleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfried
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-Buchse!“
    Er lacht. Aber ich sehe, dass in seinem Blick noch etwas anderes liegt. Sorge?
    „So, ich muss mich …“
    „Hey, Finn, machst du kleine Azubis an?“
    Genervt schaue ich zum Eingang. Es war so klar, dass Benny mir folgen wird. „Warum? Angst, dass du arbeitslos wirst?“
    Sofort bereue ich die Antwort. Ich sollte lernen, dass ich bei Benny besser die Klappe halte! Und wieder fällt mir auf, dass man meine Worte auch anders deuten kann. Das war ein schwacher Konter.
    Bevor Benny aber etwas antwortet, sagt Kevin: „Leute, ich lass euch dann mal allein. Ich bin übrigens genauso Werkstudent wie ihr, von wegen Azubi!“
    Glücklicherweise kann sich Benny zurückhalten und wartet, bis Kevin weg ist. Dass er hier reinplatzt und blöd rumlabert, nervt mich ohnehin schon genug.
    „Hab mir Sorgen gemacht, wo du so lange bleibst“, sagt er schließlich und kommt auf mich zu.
    „Benny …“
    Sofort bleibt er stehen.
    „Danke. Ich hatte heute keinen so guten Start und will einfach nur kurz duschen gehen, okay?“
    „Duschen …“ Er sagt das so, als wäre das Wort eine Praline, die er sich auf der Zunge zergehen lässt.
    „Allein!“
    „Natürlich. Darf ich denn zuschauen?“
    „Nö!“
    „Dann wird das aber eine lange Duschaktion.“ Er setzt sich demonstrativ auf die Umkleidebank.
    Ich atme mehrfach tief ein und aus. Nach gestern ist es eigentlich auch egal. Eilig schiebe ich die Hose hinunter, schnappe mir Handtuch und Duschgel und verschwinde in der letzten Kabine. Den Vorhang ziehe ich erst gar nicht zu, weil ich weiß, dass ich Benny nur anlocken würde. Von seinem Platz aus bekommt er eh nicht viel zu sehen. Trotzdem erregt mich der Gedanke, dass er mir zuschauen will. Wie blöd ist das bitte? Ich bin voll gestört.
    Kurz bevor mir das Wasser über den Kopf prasselt, höre ich Benny etwas sagen. Oh nee, bitte nicht! Ich überlege, ob ich ihn einfach ignorieren soll. Mann, ich will lediglich duschen, um mich gleich beim Schaufeln nicht so eklig zu fühlen!
    Als ich aber meinen Kopf kurz aus der Kabine strecke, sitzt Benny noch auf der Bank und hält sich sein Handy ans Ohr. Na also! Zufrieden beginne ich damit, meinen Körper einzuseifen. Während das Wasser läuft und ich mit geschlossenen Augen dastehe, male ich mir aus, was heute wohl passieren wird. Ein weiterer Grund, weshalb ich lieber geduscht auf der Arbeit erscheine. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Werner – Chef hin, Chef her – jetzt andauernd so ein Risiko eingeht. Irgendwann wird es schon auffallen, dass er sich öfter mit zwei Jungs im Büro einsperrt. Ab übermorgen beginnt ohnehin meine Spätschicht. Werner ist Schichtleiter, das bedeutet, dass er selbst nicht im Schichtdienst arbeitet und …
    Plötzlich umfassen mich Arme von hinten und jemand drückt sich an mich. Ich schreie erschreckt auf und mache mich los. Natürlich ist es Benny, der nackt zu mir in die Kabine kommt. Ich stoße ihn gegen die Wand. Aus den Augenwinkeln sehe ich aber noch jemanden. Hektisch stelle ich das Wasser ab und wische mir übers Gesicht. Da steht Werner – mit Kamera in der Hand!
    „Was – was soll der Scheiß?“
    „Ganz ruhig, Jungs …“
    „Du kannst dir dein Jungs sonst wo …“
    „Pscht“, macht Benny und drückt mich seinerseits gegen die Kabinenwand. „Wir haben doch einen Deal. Und unter der Dusche siehst du einfach verdammt heiß aus.“
    Er drängt sich an mich und ich spüre die warme, feuchte Haut auf meiner. Ich will ihn erneut wegstoßen, sein Steifer presst sich jetzt aber ebenfalls an mich und macht mich willenlos.
    „Oh Mann, was ist wenn jemand …“
    Werner hält einen Schlüssel hoch. „Geschlossene Veranstaltung!“ Jetzt ist mir auch klar, mit wem Benny gerade telefoniert hat.
    Ich entspanne mich etwas. Die Situation allerdings ist schon wieder – irgendwie surreal.
    Benny haucht mir ins Ohr. „Worauf hast du Lust?“
    „Duschen und dann arbeiten“, antworte ich knapp.
    „Ist das nicht blöd, wenn man mit einer Latte schuften muss?“ Er greift mir zwischen die Beine und reibt meinen Schwanz. Mit einem Mal sind all meine inneren Widerstände eingerissen.
    „Heute bist du dran mit Blasen.“
    „Nur blasen?“ Grinsend geht er in die Knie. „Wie wäre es denn …“ Mit einem Ruck dreht er mich um und stößt mich gegen die Kabinenwand. Ehe ich mich wehren kann, greift er durch meine Beine hindurch nach meinem Steifen und wichst mich. Und wieder überrascht er mich, indem er plötzlich sein

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