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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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schaltete sie das Licht aus, um draußen etwas sehen zu können. Sie drückte die Nase ans Küchenfenster, betrachtete prüfend jeden Zentimeter des Rasens und versuchte schließlich, dahinter etwas zu erkennen. Es war nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Aber es hatte eindeutig jemand versucht hereinzukommen. Wieso war er wieder gegangen? Wer konnte das gewesen sein? EINUNDFUNFZIG
    Kate versuchte, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen, als die Polizeiwache sie in Daniels Zimmer im Krankenhaus lie ß. Sie hatte Blutergüsse im Gesicht, und die Platz-wunde auf der Wange war genäht worden. Doch Daniels Verletzungen waren bei weitem schlimmer.
    »Du siehst schrecklich aus«, sagte sie.
    »Oh, danke«, sagte er mit matter, von den Schmerzmitteln gedämpfter Stimme. »Du siehst auch nicht gerade blendend aus.«
    Kate l ächelte erleichtert darüber, dass er schon wieder zu Scherzen aufgelegt war. »Du verstehst es, einen aufzubauen.« Sie setzte sich an Daniels Bett. »Ich habe aber etwas, das dich aufbauen wird. Amanda und ich hatten ein langes Gespräch mit Mike Greene. Ich glaube, wir haben ihn davon überzeugen können, dass Flynn dir die Morde anhängen wollte. Amanda ist ziemlich sicher, dass die Anklage gegen dich fallen gelassen wird, wenn du aus dem Krankenhaus kommst. Außerdem ist Alice Cummings nichts passiert. Als die Polizei zu ihr kam, sagte sie, jemand habe versucht, bei ihr einzubrechen. Ihre Hintertür stand sperrangelweit offen. Aber das war alles.«
    Daniel fing pl ötzlich an, das Gesicht zu verziehen. Kate nahm seine Hand. »Alles in Ordnung?«
    »Klar doch. Die Weißkittel hier müssen ganz schön fertig sein, aber ich komm wieder auf die Beine. Die Kugeln sind durch den Dünndarm gegangen. Es waren eine Reihe von Operationen nötig, aber wahrscheinlich bin ich in ein paar Tagen draußen.“
    »Es war sehr mutig von dir, Flynns Pistole neu zu laden. Du hast mir das Leben gerettet.«
    Daniel l ächelte. »Ich dachte, gleiches Recht für alle. Außerdem hatte ich keine Angst. Ich musste plötzlich an das denken, was du mir erzählt hattest.«
    Kate sah ihn verst ändnislos an. »Was meinst du?«
    »Na, du weißt schon, dass es im wirklichen Leben ganz was anderes ist, wenn man angeschossen wird, als im Fernsehen. Flynns Pistole war Kaliber .22. Ich wusste, dass sie nicht die Durchschlagskraft eines größeren Kalibers hatte, und ich wusste, dass du diese ganzen Judotricks draufhast.« Daniel zuckte die Achseln. »Ich hab mir gedacht, dass ich ihm ein paar verpasse und du den Rest erledigst und den Krankenwagen holst.«
    Kate sah ihn entsetzt an. »Du Idiot. Das funktioniert nur, wenn die Schüsse in den Rumpf gehen. Du wärst jetzt tot, wenn Flynn dir in den Kopf geschossen hätte.«
    Daniel riss in gespieltem Entsetzen die Augen auf. »Das hättest du mir sagen müssen.« Dann lachte er.
    Kate sch üttelte den Kopf. »Du bist wirklich unmöglich! Ich werde wohl bei dir bleiben müssen, um auf dich aufzupassen.«
    Billie Brewster klopfte an die T ür.
    »Dachte, ich schau mal vorbei, um zu sehen, wie es Ihnen geht.«
    »Was ist mit der Webster?«, fragte Kate. Dann drehte sie sich wieder zu Daniel um. »Billie hat sie heute verhört.«
    »Entweder ist sie unschuldig oder sie hat Eiswasser in den Adern«, sagte Billie.
    »Hast du sie mit den Fotos drangekriegt?«
    »Sie bleibt bei der Geschichte, die sie dir erzählt hat. Sie leugnet, irgendetwas damit zu tun zu haben, Fälle zu Gunsten Flynns zu manipulieren, und sie hat auf alles eine Antwort. « Billie fiel plötzlich der Umschlag ein, den sie in der Hand
    hielt. »Das hier hatte ich übrigens heute in der Post. Es ist
    Berniers Foto. Flynn ist drauf, aber nicht die Webster. Ich
    dachte, ihr k önnt mir vielleicht sagen, wer die Frau ist.« Kate nahm das Foto heraus. Daniel beugte sich herüber, um es
    sehen zu k önnen. »Au, Scheiße!«, sagte Kate, und sie wusste mit einem Schlag,
    warum Gene Arnold fast in Ohnmacht gefallen war, als er
    Claude Berniers Foto sah.
ZWEIUNDFÜNFZIG
    Anna Cordova begleitete Kate Ross und Billie Brewster über die Terrasse zu dem Tisch neben dem Pool, an dem Martin Alvarez wartete. Alvarez erhob sich, als Kate ihn mit der Inspektorin bekannt machte.
    »Claude Bernier hat uns endlich einen Abzug des Fotos geschickt, das Gene Arnold in New York gekauft hat. Flynn ist drauf, und wir haben auch die Frau identifiziert, die bei ihm ist.«
    »Interessant. Wer ist es?«
    »Renee Gilchrist, eine Sekretärin bei Reed, Briggs«,

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