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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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gegenüber und sagte dann:
    „Sehen S ie die Frau dort drüben?“
    York folgte ihrem Armverlauf. „Die Frau in dem grünen Kleid?“ , fragte er.
    „Ja. Genau die meine ich. Gehen S ie zu ihr und bitten S ie s ie um ein Ticket. Sie wird ihnen helfen. Danach kommen S ie wieder zu mir.“
    „Das habe ich verstanden. Danke. “ York ging zu der Frau an dem gegenüberli e genden Schalter und lächelte höflich. Dann zeigte er mit dem Finger auf die Frau, die ihn hergeschickt hatte.
    „Diese Frau hat mich zu I hnen geschickt. Sie behauptet, ich ben ö tige ein Ticket.“
    „Da sind S ie bei mir genau richtig“, flötete die grün Uniformie r te. „Wo möchten S ie denn hin?“
    „Ich muss zum Tor des Gesetzes.“
    „Oha. Wo ist denn das?“
    York zog die Karte seines Vaters aus der Tasche und entfaltete sie. Dann zeigte er mit dem Finger auf die Position. Die Frau b e gutacht e te die Karte aufs Genaueste und überlegte dann.
    „Sie wollen zum Berg Sinai. Eine direkte Verbindung gibt es leider nicht. Ich kann I hnen ein Ticket nach Sharm El Sheik g e ben. Von da aus müssen S ie mit dem Auto oder dem Bus weite r fahren. Soll ich I hnen einen Wagen mitbuchen, oder bevorz u gen S ie den Bus?“
    „Was können S ie mir denn empfehlen?“
    „Nun, angenehmer ist es mit dem Bus. Er bringt S ie bis zum K a tharinenkloster. Dort endet die reguläre Straße ohnehin. Mit dem Auto kämen S ie auch nicht weiter. Auf den Berg kommen S ie nur mit dem Kamel oder zu Fuß.“
    „Gut. Dann nehme ich den Bus.“
    „Nun, den Bus finden S ie außerhalb des Flughafens von Sharm El Sheik. Sie können jederzeit zusteigen, er fährt etwa alle zwa n zig M i nuten. Von hier aus kann ich I hnen kein Busticket buchen. Sie erha l ten von mir ein Ticket für Sharm El Sheik. Das wird I hnen sicher weiterhelfen. Ist das für S ie ok ay ?“
    „Natürlich. Ich finde mich schon zurecht.“
    „Gut. Also dann ein Ticket für Sharm El Sheik. Ich brauche bitte I hren Ausweis.“
    „Meinen was?“
    „Ihren Ausweis bitte . “
    York zog die Kreditkarte aus seiner Tasche und reichte ihn ihr.
    „Entschuldigung, aber I hre Kreditkarte reicht mir nicht aus. Ich ben ö tige einen Reisepass, der noch wenigstens sechs Monate gültig ist.“
    York wurde langsam nervös. „Ich weiß nicht, was S ie meinen. Einen Reisepass?“
    „Ja. Sie benötigen einen Reisepass.“
    York reichte ihr die gesamte (gestohlene) Brieftasche, die er bei sich hatte und lächelte verwirrt. Von einem Reisepass hatte er noch nie gehört. Anscheinend hatte er in seinen Recherchen ein i ge Lücken, die ihm nun Schwierigkeiten bereiteten. Er hoffte darauf, dass die gestohlene Brieftasche das geforderte Dokument enthielt. Zumindest durchwühlte die Frau die Brieftasche intere s siert. Sie schien nach dem erforderlichen Dokument zu suchen. Dann zog sie eine Plasti k karte heraus und studierte sie. Einen Moment später hielt sie eine Karte in die Höhe und blickte York böse an.
    „Dieser Personalausweis hier enthält ein Foto, auf dem ich S ie nicht erkennen kann.“
    York blickte den Ausweis an. An der oberen Linie las er das Wort Personalau s weis ab. Darunter befand sich ein Foto, das den Mann abbildete, den er vor etl i chen Stunden beraubt hatte. York fühlte sich ertappt und suchte nach einer Erkl ä rung, doch bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte sagte die Frau:
    „Es tut mir leid, aber ich muss den Sicherheitsdienst rufen.“
    York hatte nicht bemerkt, dass die Frau bereits einen Knopf g e drückt hatte, der sich unter der Tischkante befand, bevor sie ihm dies mitgeteilt hatte. Deshalb suc h ten seine Gedanken immer noch nach einer Erklärung.
    „Oh wie peinlich. Das ist das Dokument meines Bruders. Ich h a be mich wohl vergriffen, als ich meinen Ausweis einstecken wol l te.“
    Die Frau lächelte ihn an. „Aber das kann doch jedem passieren. Wi s sen S ie was? Ich werde I hnen das Ticket buchen. Fliegen S ie allein, oder zu zweit?“
    Yorks unangenehmes Gefühl nahm wieder ab. Er setzte sein be s tes Lächeln auf.
    „Ich fliege allein!“
    „Gut. Haben S ie Gepäck?“
    „Nur meinen Rucksack. “
    „Sonst nichts?“
    „Nein. Sonst nichts. “
    „Raucher oder Nichtraucher?“
    „Keines von beiden. “
    „Wie bitte?“
    „Ähem... Nicht… “
    „Also Nichtraucher. “
    „Ja. “
    „Meine Güte. Wie lange braucht ihr denn heute. Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr“ , sagte die nette Frau. York verstand kein Wort, doch er erkannte den

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