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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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vor den Eingang des Satteldachhauses und Lil drückte die Türglocke. Ein jämmerliches Klingeln, das offensichtlich mit zu wenig Strom versorgt wurde tönte durch die trübe Stille. S e kunden später erklang eine Stimme.
    „Augenblick. Komme gleich . “
    Sie warteten einige Momente als sich endlich die Tür öffnete. Ein blonder, kleiner und dicklicher Mittdreißiger mit verfilztem Haar stand vor ihnen und grinste verschlagen. Er war seit Tagen unr a siert und seine Haare fielen fettig in sein Gesicht. Er war kaum einssec h zig groß und wog sicherlich an die hundert Kilo, wobei das Haup t gewicht wohl an der Taille wuchtete. Sein Gesicht war von zu hohem Blu t druck gerötet doch seine Fingernägel kurz und gepflegt. Gerad starrte ihn auffällig an, als der Mann sein Grinsen verlor und sprach:
    „Also, du bist der Mann ohne Identität, j a?“
    Lil unterbrach den Blickkontakt der Beiden, die sich offensich t lich auf Anhieb nicht leiden konnten und stellte sich dazwischen.
    „Pete, du siehst aus, als hättest du mal wieder fünf Nächte am Computer ve r bracht. “
    „Ja. Das könnte hinkommen. Ich arbeite gerade an einem Pr o gramm, das...“
    „Pete, es eilt. Können wir loslegen?“
    Pete ve rstummte abrupt. „Schon kapiert. “ Er lächelte künstlich und ging voraus.
    Lil und Gerad folgten ihm in das kleine Haus. Sie gingen durch einen schmalen Gang in den ersten Raum links und fanden sich in einem Hightech Zimmer wieder, dessen lange Wand mit zehn nebeneinander liegenden Flachbildmonitoren tapeziert war. In optimaler Höhe war eine lange Arbeitsplatte montiert, die als gigantischer Schreibtisch diente. Auf jedem Monitor lief ein a n deres Computerprogramm. Pete setzte sich auf einen der Dre h stühle, die vor der A r beitsplatte standen und deutete den anderen, sich ebenfalls einen Stuhl zu suchen.
    „Willkommen in meinem Reich!“
    Gerad setzte sich auf einen der Stühle während Lil stehen blieb.
    „Es eilt. Wir benötigen in einer Stunde eine Identität für meinen Freund. Du musst dich beeilen“, erklärte Lil.
    „Freut mic h ebenfalls, dich zu sehen, Lil. “
    „Sorry, mein Freund, aber heute haben wir keine Zeit für Smal l talk. Ich bitte dich. “
    „Na schön. Schluss mit Smalltalk . Was braucht ihr?“
    „Reisepass, kompl ettes Programm. “
    „Eine Stunde, sagtest du?“
    „Leg endlich los, Mann!“
    Pete griff nach einer speziellen Kamera und zeigte gleichzeitig auf die Rückseite des Raumes.
    „Stell dich mal an die Wand dort drüben . “
    Gerad verstand das Kommando und platzierte sich. Wenige M i nuten später hatte Pete einige Fotos geschossen und begab sich mit der Kamera zu einem seiner Computer um die Bilder einz u spielen.
    „Dauert eine Weile. Könnt ihr euch beschäftigen?“
    Lil lächelte nur. „Was denkst du?“
    „Alles klar. Fühlt euch, wie zu Hause.“
    Endlich setze sich auch Lil auf einen der Drehstühle. Gerad l ä chelte.
    „Bekomme ich jetzt einen neuen Namen?“
    „Mehr als das. Du bekommst sogar eine Adresse, eine Persone n beschreibung und eine spezielle Ausweisnummer, unter der deine Informationen in der Stammdate n bank registriert werden.“
    „Ist das wahr? Fantastisch. Ich fühle mich gleich wie ein neuer Mensch.“
    Lil betrachtete die Tastatur vor sich und tippte einige Worte ein. Der Monitor, der vor ihnen stand , wechselte sofort das Bild. G e rad blickte es an. Ein kräftiger Mann der eine Schlange in der Hand hielt.
    „Was ist das?“ , fragte Gerad.
    „Der Ophiuchus. Der Schlangenträger. Das dreizehnte Sternze i chen. Dieser Mann wird uns zum dreizehnten Tor führen. Der Schlangenträger . Nur wenige Menschen wissen, dass es ein dre i zehntes Ster n zeichen überhaupt gibt. Aber wir wissen es und wir werden ihn fi n den und damit das dreizehnte Tor aufdecken. Sieh ihn dir genau an. Der Schlangenträger ist unser Ziel. Er löst unser Rätsel.“
    Gerad blickte dem Ritter mit der Schlange in der Hand ins G e sicht. Er wusste, wie wichtig dieses Symbol war. Möglicherweise das B e deutendste seines Lebens, denn ohne den Schlangenträger könnte er möglicherweise nie wieder nach Jirunga zurückkehren.
    „Wann wird sich der Schlangenträger zeigen?“ , fragte Gerad.
    Lil staunte über die Frage. „Woher soll ich das wissen? Er wird es tun und wir werden ihn erkennen, wenn es soweit ist.“
    „Und wie sieht das Rad der Zeit aus?“ , fragte Gerad.
    „Du willst es sehen?“
    „Ja!“
    „Pass auf.“ Lil tippte wieder auf die

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