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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Reservefackel war nicht zu sehen. Er setzte sich wieder aufs Bett und dachte an Lil. Verdammt, er, Gerad , hatte ihn in diese Falle gelockt und das unmittelbar nac h dem er ihm erklärt hatte, dass die weißen Affen ihre Verbündeten seien. Was war nur los an diesem heiligen Ort? Niemals war b e kannt, dass Eden so feindselig gegenüber seinen Besuchern g e wesen wäre. Wie konnte das passieren? Eden war bekannt als ein Ort des Friedens und nicht des Krieges. Wieso wurden sie hier gefangen gehalten? Gerad verstand Jirunga nicht mehr.
    Er hörte leise Schritte, die sich gemächlich näherten und blickte zur Tür. Dann hörte er, wie ein Schlüssel ins Schloss geschoben wurde und Sekunden später öf f nete sich der Ausgang. Ein alter Mann mit länglichem , weißen Bart und ebenso langem grauem Haar trat ein. Er sah beinahe aus, wie der Schuldirektor von Ho g warts. Er trug einen weißen Mantel der bis zum Boden reichte und sein Blick strahlte Ruhe und Frieden aus. Er lächelte ein w e nig verlegen. Dann sprach er:
    „Es tut mir aufrichtig leid, dich so behandeln zu müssen, aber es ließ sich nicht vermeiden. Eden steht gegenwärtig unter einem bösen Stern und wir müssen uns absichern. Ihr kamt bewaffnet mit Pfeil und Bogen und wir befürchten, dass das Böse in Eden einkehren will. Nun muss ich jeden prüfen, dessen Wunsch es ist, Eden zu betreten“, erklärte der alte Mann.
    „Ich verstehe euren Missmut“, erklärte Gerad, „aber wir gehören nicht zu dem Bösen, das ihr offensichtlich erwartet. Wie sind gekommen, weil wir einen Schlüssel gefunden haben. Den vie r ten Schlüssel von Eden. Der Schlüsselwächter hat ihn in einer anderen Dimension verloren. Mein Freund fand ihn und gelangte mit ihm in unsere Welt. Nun wollen wir ihn zu Jona bringen, d a mit der Schlü s sel seiner Bestimmung zugeführt wird.“
    „Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf?“ , fragte der Alte.
    „Ich bin Gerad von Elysia, Sohn von Gabun, Jäger unseres Do r fes und Ehemann von Shezna, der schönsten Frau Jirungas, wenn’s b e liebt.“
    Der Alte grinste. „Du scheinst wahrhaftig nicht zu den Bösen zu g e hören. Ich kann es in deinen Augen lesen und es tut gut, zu hören, dass die Liebe in Jirunga nicht verloren gegangen ist. Wo ist der Schlüssel jetzt, Gerad, Sohn von Gabun?“
    „Er ist im Besitz meines Freundes, den ihr ebenfalls gefangen ha l tet.“
    Nun traten zwei wunderschöne junge Frauen, Elfen gleich, ein, die silberne Ta b letts, gefüllt mit frischem Obst in den Händen hielten und brachten sie zu Gerad ans Bett. Sie trugen halb durc h sichtige weiße Kleider und offensichtlich nichts darunter, wie Gerad erfreut bemerkte. Er konnte nicht widerstehen, ihnen einen Blick nachz u werfen, als sie den Raum wieder verließen.
    Der Alte grinste erneut. „Ein hübscher Anblick, nicht wahr?“
    „Bei Eden, j a“, bestätigte Gerad der lächelnd beobachtete, wie auch der Alte den jungen Mädchen einen Blick hinterher warf. Der Weise sprach wieder:
    „Es gibt so viele schöne Dinge in Jirunga, und doch sind wir von einem Virus befallen, das uns zwingt, Vorsicht walten zu la s sen.“
    „Wovon reden S ie? Was ist das für ein Virus?“ , fragte Gerad neugi e rig.
    Der Alte trat näher und setzte sich zu Gerad aufs Bett. Dann griff er sich eine Banane von dem Tablett, das eine der Schönen g e bracht hatte und schälte sie genüs s lich. Alsdann biss er herzhaft hinein und begann mit vollem Munde zu sprechen:
    „Du weißt sicher um die Schlüssel B escheid. Es sind zwölf an der Zahl und ebenso viele Wächter schützen ihren Verbleib. Zu j e dem Schlüssel gibt es ein Schlüsselbuch, das die Geschichte der Schlüssel erzählt . Die Macht dieser Bücher ist vielen nicht b e wusst. Sie sind mächtiger als die Schlüssel selbst. Niemals dü r fen alle zwölf Bücher in die Hände einer einzigen Person geraten, vor allem dann nicht, wenn diese Person vom Bösen befallen ist. Wer sie besitzt, kann den Lauf der Zeit beliebig kontrollieren. Ni e mand kann sagen, was diese Macht in den falschen Händen au s zurichten vermag. Diese Bücher, einmal vereint, haben die Macht, jedes Tor zu öffnen und jede Dimension zu steuern. Es wäre fatal, wenn dies passieren würde. Nun... einige dieser B ü cher sind spurlos verschwunden und wir haben Grund zu der A n nahme, dass es eine Person gibt, die dieses Ziel erre i chen will“, erklärte der Alte.
    Gerad winkte ab. „Erzählen S ie mir lieber etwas, was ich noch nicht weiß“,

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