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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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en schaben, wie ein Stier, der zum A n griff ansetzt. Dann raste sie auf das eing e sponnene Opfer zu. Lil zuckte in seiner seidigen Falle, versuchte die Hände frei zu b e kommen, doch die Spinnweben waren stark wie d i cke Taue. Die Spinne kam näher. Gerad wusste, dass sie nicht alleine war. Er hatte Spinnweben aus drei verschiedenen Richtungen ko m men sehen. Also hatten sie es mit wenigstens drei Biestern zu tun. Er legte an und wartete, bis die Spinne näher kam. Er würde schi e ßen, wenn es so weit war, wollte aber den letzten Moment abwa r ten. Das Insektenmonster hatte Lil beinahe erreicht. Lil war nur noch ein we i ßes Bündel aus feinen seilähnlichen Weben, die so dicht ineinander verklebt waren, dass von Lil selbst nichts mehr zu erkennen war. Dann plötzlich sah Gerad, wie die Pfeil spitze , die Lil vorhin noch abzuschießen versucht hatte, durch das dichte G e spinst stach und ein Loch hineinbohrte. Dann verschwand der Pfeil wieder und stach an einer anderen Stelle ein weiteres Loch nach außen. Das enge G e flecht verlor ein wenig an Stabilität, als Lil ein drittes Mal mit dem Pfeil durch das Netz stach. Die Spi n ne hatte die Gefahr offensichtlich ebenso erkannt und legte an Tempo zu. Nur noch wenige Schritte mit ihren acht haarigen Be i nen und sie hätte Lil erreicht. Dann würde sie ihre giftigen St a cheln in seinen Körper bohren und ihn lähmen, um ihn anschli e ßend in das Spinnennest zu schleppen und genüsslich zu verspe i sen. Gerad visierte die Spinne an als plötzlich aus einiger Entfe r nung eine weitere von rechts auftauchte. Gerad schwenkte kurz den Bogen herum, erkannte aber sofort, dass die Entfernung noch zu groß war , um wirklich gefährlich zu sein. Sofort schwenkte er zurück zur ersten Spinne. Die hatte sich im selben Augenblick hinter Lils verspo n nenem Körper verschanzt. Es schien, als bücke sie sich hinter Lil, um aus der Schusslinie zu geraten. Verdammt , dachte Gerad. Dann war die Spinne heran und blieb unmittelbar vor Lils Körper stehen. Gerad konnte nicht schießen, das Ziel war fast völlig verdeckt von Lils Leib, ein Schuss könnte Lil tre f fen, oder die Spinne könnte ausweichen, sich ein wenig mehr ducken. Nein. Er würde sie nicht treffen. Lil lag reglos da. En t weder war er o hnmächtig gewo r den, oder hatte sich so sehr in seinem Netz verstrickt, dass er sich nun gar nicht mehr rühren konnte. Auch der Pfeil, der vorhin immer wieder durch das Netz stach und de s sen Spitze immer mehr Löcher gebohrt hatte, war nicht mehr zu sehen. Die Spinne wetzte bereits ihre giftigen Hauer. Dann e r kannte Gerad aus den Augenwinkeln die dritte Spinne. Sie kam hinter einem Felsen hervor, der links von i h nen lag. Sie raste so schnell auf Lil zu, dass Gerad nicht mehr warten konnte. Er legte an und schoss seinen ersten Pfeil ab. Die zweite Spinne kam ebenfalls gefährlich nahe, um beim Abtransport des O p fers zu helfen.
    Gerads Pfeil raste auf die von links kommende Spinne zu und bohrte sich dann in den haarigen Kopf. Das Monster zuckte z u sammen und fiel vornüber mit dem Maul auf den steinigen B o den, rutschte, vom eigenen Tempo angetrieben, noch einige M e ter weit auf Lil zu und blieb dann kurz vor ihm reglos liegen. Dickflüssiges beinahe schwa r zes Blut quoll aus ihrem Körper und versickerte im Boden.
    Sofort legte Gerad einen weiteren Pfeil auf und visierte die von rechts kommende Spinne an. Dann erschrak er. Die Spinne, die sich hinter Lil verschanzt hatte erhob sich ganz plötzlich auf die Hinte r beine und streckte die unter ihrem Maul liegenden Hauer vornan. Sie wollte Lil mit ihrem Saft vergiften. Gerade wollte Gerad den Bogen herumreißen, als etwas völlig überraschendes geschah. Das dichte Geflecht, das Lil gefangen hielt bäumte sich in die Höhe und b e gann an vielen Stellen zu reißen. Die Spinne hielt erschrocken inne und fiel auf die Hinterbeine zurück, ta u melte einen Schritt zurück, als Lil wie ein Geist aus den Spi n nenseilen heraus brach, den Pfeil immer noch in der Hand ha l tend. Er schrie einen Schrei, der einem Kriegsgebrüll in nichts nac h stand, hielt den Pfeil mit beiden Händen fest und stach ihn mit einer weit ausholenden Bewegung von oben nach unten in den Kopf der gigantischen Monsterspinne. Völlig übe r rumpelt ließ das Vieh es geschehen und brachte nur ein überraschtes Z u cken zustande, als die Pfeilspitze in ihr Ge hirn eindrang. Sie ve r lor die Kontrolle über ihre Beine, krachte kraftlos zu Boden, zuc k te

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