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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Hi n weis führen könnte. Aber die Flügel des Dings hielt er für die entfernteste Möglichkeit übe r haupt.
    Wie könnte ein solcher Schwachsinn die Lösung eines Problems sein? Doch Gerad bestand darauf, dass dies der schwerwiegend s te Punkt ihrer Suche sein musste .
    „Gibt es in deiner Welt ebenfalls ein Buch der Bücher ?“ , fragte G e rad.
    „Allerdings“ , antwortete Lil.
    „Und?“
    „Was Und ?“
    „Wie heißt es?“
    „Es wird uns nicht weiterhelfen!“
    „Woher willst du das wissen? Hast du es gelesen?“
    „Nein. Aber ich weiß es dennoch.“
    „Sag mir, wie es heißt.“
    „Die Bibel.“
    „Was bedeutet es?“
    „Nur ein Glaube. Wir haben verschiedene Glaubensrichtungen in meiner Welt. Die Bibel ist wohl die am häufigsten gelesene, de n ke ich.“
    „Warum hast du es nicht gelesen?“
    „Man lernt den Inhalt in der Schule kennen. Hätten die Flügel des Dings eine Bedeutung, hätte ich mit Sicherheit davon gehört“, erklä r te Lil.
    „Bist du dir sicher?“
    „Todsicher!“
    „In welchem Buch deiner Welt können wir denn dann nachschl a gen?“
    Lil dachte eine Weile darüber nach. Unmittelbar bevor Gerad das Schweigen br e chen wollte, sagte Lil: „Internet!“
    „Was?“
    „Internet. Das größte Buch der Erde. Es gibt nichts, was es nicht weiß.“
    „Gut. Dann hol es“, sagte Gerad, worauf Lil lächelte.
    „Komm mit“, sagte Lil und stand auf, um seinen Computer ei n zuschalten.
    Das Betriebssystem lud sich gemächlich, während Lil einen we i teren Stuhl aus der Küche holte und ihn für Gerad platzierte. Nun saßen sie vor dem Monitor des Computers und warteten auf de s sen Bereitschaft. Gerad starrte mit großen Augen auf den Bil d schirm.
    „Was ist das?“
    Lil lächelte Gerad an, als wäre dieser ein kleiner, neugieriger Junge, der ein neues, ihm unbekanntes Spielzeug entdeckt hatte.
    „Wir nennen es Computer . Es ist so etwas wie ein Buch, dem man Fragen stellen kann“, erklärte er feinfühlig.
    „Du meinst, dieses seltsame Buch beantwortet deine Fragen?“
    „Ja. Sofern man die richtigen Fragen stellt und sofern es eine Antwort überhaupt gibt.“
    „Das ist unglaublich. Wie funktioniert es denn?“
    „Willst du das wirklich wissen?“
    „Ja. Unbedingt. Bitte erkläre es mir.“
    „Schön. Pass auf. Ich habe den Computer mit wichtigen Inform a tionen gefüttert. Dadurch ist er in der Lage, Kontakt mit anderen Computern aufzunehmen, sozus a gen seine Brüder, die überall auf diesem Planeten verteilt sind, verstehst du?“
    „Also gibt es noch mehr solch seltsamer Bücher?“
    „Ja. Es sind Millionen. Es sind so unglaublich viele, dass du ein Leben lang b e schäftigt wärest, um sie zu zählen“, übertrieb Lil.
    „Unfassbar. Und dein Buch kann mit diesen Brüdern Kontakt au f nehmen?“
    „Genau. Alles, was ich weiß, habe ich in meinen Computer ei n gegeben. Die and e ren Menschen haben das mit ihren Computern ebenso gemacht und da jeder Mensch ein anderes Wissen besitzt, kann man mit den Brüdern kommunizieren, um an die R ichtige Information h e ranzukommen. Alles klar?“
    „Das heißt also, falls die Flügel des Dings in deiner Welt eine B e deutung haben, wird dein Buch sie finden?“
    „Ja. So ist es.“
    „Woher weißt du denn, welchen Bruder du fragen musst? Oder mü s sen wir bei allen einzeln anfragen?“
    „Gerad. Denk doch mal nach. Benutz deinen Kopf. Wenn wir bei allen anfragen müssten, wie lange würde das dauern, wenn du schon ein Leben lang benötigst, nur um sie zu zählen?“
    „Stimmt. Wie dumm von mir. Wie funktioniert es dann?“
    „Mein Computer schickt eine Anfrage, die automatisch an alle Br ü der verschickt wird. Wir müssen lediglich warten, bis wir ein paar Antworten erhalten.“
    „Aber das wird doch sicher Jahre dauern, oder?“
    „Wenn wir alle Menschen fragen müssten, würde es Jahrhunderte dauern, ein Computer allerdings arbeitet viel schneller. Dafür benutze ich eine Suchmaschine, die uns schon nach wenigen S e kunden antworten wird. Pass auf.“
    Lil startete den Browser und wählte sich bei Google ein. Im Suchfeld tippte er Flügel des Dings ein und bestätigte mit der Entertaste.
    „So geht das, siehst du?“
    Gerad blickte stumm in den Bildschirm. Kaum zwei Sekunden später spuckte die Suchmaschine etwa 300.000 Ergebnisse aus. Alle waren aufgeteilt in Ergebnisse i ten, die entweder mit Flügeln , oder mit Dings zu tun hatten (Was immer damit gemeint ist). Nichts ergab einen logischen Hinweis

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