Der Schluessel von Jirunga
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Lil schloss den Browser seines Computers und startete das Tex t verarbeitungspr o gramm WORD . Dann tippte er den kleinen Buchstaben „a“ ein, markierte ihn, und stellte sodann die Schrif t art Wingdings ein. Das Ergebnis sah so aus: a
Gerad blickte erstaunt auf das Symbol.
„Das Schlüsselsymbol des ersten Schlüssels . Ich kann es kaum fassen. Du hattest recht. Es ist das erste Symbol!“ , schrie er au f geregt .
Lil lächelte ihn an. „Erinnerst du dich an die Symbole, die die Wäc h ter von Jonas Tempel auf ihren Roben trugen?“ , fragte er.
Gerad überlegte kurz. „Dunkel, ja. Die Wächter behaupteten, es wäre der Name ihres Herrschers, stimmst?“
„Ja. Das sagten sie. Der Name ihres Herrschers ist „ Jona“ , nicht wahr?“
„Genau. Probier es aus. Zeig mir, dass du recht hast“ , bettelte G e rad.
Lil tippte die Buchstaben „ jona “ ein, ohne au f die Großschre i bung zu achten, markierte sie und stellte die Schriftart WIN G DINGS ein. Das Ergebnis sah so aus:
jona
Gerad staunte. „Das ist es. Du hattest recht, mein Freund. Du hast das Rätsel g e löst. Wingdings ist die Symbolik von Jirunga.“
Lil lehnt e sich zufrieden zurück und verschränkte die Hände hi n ter seinem Kopf. „War doch gar nicht so schwer, oder?“
Gerad war immer noch erstaunt. „Dieses Buch ist einfach genial. Das muss ich zugeben. Ein kleines Problem habe ich allerdings noch.“
„Welches? Sprich dich aus.“
„Was können wir mit dieser Information anfangen?“ , fragte G e rad.
„Mann, Junge. Du kannst einen aber auch nerven. Wir sind jetzt in der Lage, die Symbole von Jirunga zu übersetzen, verstehst du?“
„Ja, aber unsere Aufgabe ist es, York zu finden...“
„... und ihn durch das dreizehnte Tor zurück zu bringen“, vervol l ständigte Lil.
Gerad blickte ihn an. „Und wo finden wir York oder das dre i zehnte Tor?“
Lil blickte seinen Computer an. „Du hast recht. Wingdings wird uns diese Fragen wohl nicht beantworten, schätze ich.“
„Wo fangen wir an?“ , fragte Gerad leise.
„Womit anfangen?“
„Mit der Suche nach York.“
„Ich weiß nicht. Zuletzt habe ich ihn in der Stadt gesehen. Dort, wo er den Schlü s sel verloren hatte, oder zumindest in der Nähe.“
„Er wird sich längst damit abgefunden haben, den Schlüssel ve r loren zu haben. Da können wir sicher sein. Er wird wissen, wohin er gehen muss. Er braucht den Schlüssel nicht mehr“, folgerte Gerad.
„Ja. Wahrscheinlich hast du recht. Die Frage ist, woher weiß er, w o hin er gehen muss?“
„Er hat eine Kopie des Buches.“
„Du meinst das Buch Eden?“
„Ja!“
„Und wir haben das Original!“
Gerad lächelte und holte das Buch vom Wohnzimmertisch. Dann schlug er es auf und suchte das Kapitel über die zweite Welt. Als er fündig geworden war, las er eine Weile und schluckte dann laut.
„Hier steht schon wieder etwas über die Flügel des Dings . Der Schöpfer der Sy m bole, das heißt, einer seiner Nachkommen schaffte den Sprung durch das Erdtor und lebte von nun an in einer fremden Welt. Hier endet die Geschichte.“
„Was heißt das?“
„Das heißt, die Geschichte ist zu Ende. Sonst steht hier nichts mehr.“
„Das kann doch nicht sein. Es muss mehr geben als das. Lass mich mal sehen.“
Gerad reichte Lil das Buch hinüber und tippte mit dem Finger auf den letzten Satz.
„Siehst du, das ist alles.“
Lil las den letzten Satz erneut.
...und lebte von nun an in einer fremden Welt .
„So eine Pleite. Die halbe Seite ist einfach leer.“ Er legte das Buch vor sich auf den Tisch, wobei es halb auf der Tastatur la n dete und damit schief lag. Lil blickte in den Monitor, dann wieder auf das Buch. „ Unglaublich “, sagte er etwas lauter, als Zimme r lautstärke. Das bläuliche Licht des Monitors beleuchtete das he i lige Buch Eden, während Lil sich die Haare raufte. Einen M o ment herrschte Stille während der Mond einen milchigen Schi m mer in den Raum warf, als wolle er Grüße se n den.
„Halt“ , rief Gerad laut auf.
„Was?“ , schreckte Lil zusammen. Gerad beugte sich zum Rand des Buches hinu n ter und starrte es von der Tischkante aus an.
„Jemand hat etwas in den leeren Bereich am Ende der Seite g e schrieben. Ich kann es sehen. Das Papier weist Druckspuren auf. Sieh dir das an.“
Auch Lil beugte sich nun bis zur Tischkante hinunter und blickte über den Rand des Buches. Das bläuliche Licht des Monitors machte tatsächlich Druckspuren
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