Der Schluessel von Jirunga
auf ihre Suche. Lil sah die ersten zehn E r gebnisse durch und setzte dann die drei Wörter, Flügel des Dings , in Gänsefüßchen, um sie für die Suche zusa m men zu fassen. Das Ergebnis war gleich null. Lil tippte den Be g riff Symbolschriften an den Anfang seiner Suche und ve r suchte es erneut. Wieder warteten die beiden nur wenige Sekunden. Das Ergebnis war nochmals gleich null.
Lil dachte nach. Mehr aus Ratlosigkeit, als durchdachter Strategie löschte er die Begriffe „ Flügel des“ aus dem Suchfeld, so dass nur noch „ Symbolschriften Dings“ ausgewählt war. Er drückte wieder die Entertaste und wartete ab. Es erschienen 63 Ergebni s se. Lil las sorgfältig die Überschriften durch. Die vierte laut e te:
„Symbolschriften wie ZapfDingbats oder Win-. Dings...“
Irgendwie kam ihm etwas bekannt vor. Noch wusste er nicht, was es war, doch es ermutigte ihn, weiter zu lesen. Im fünften Erge b nis berichtete eine Schweizer Webseite namens Pearson über das Textve r arbeitungsprogramm Word. Unter der Überschrift stand geschrieben:
„Ganz unten in der Liste sind die Symbolschriften Wingdings, Win g dings 2 und Wingdings 3. “
Lil blickte auf und ließ ein kurzes „Aha“ ertönen.
Gerad schaute ihn an. „Was?“ , fragte er.
Lil sagte erneut: „Aha!“
Gerad blickte wieder auf den Monitor. Diesmal um einiges ko n zen t rierter. Doch ihm sagten diese Informationen nichts.
„Was hast du entdeckt?“ , fragte er neugierig.
Lil begann zu lächeln. Er fasste sich an die Stirn, massierte sie, ließ wieder los und klopfte dann auf den Tisch.
„Gerad... wir sind fündig geworden. Ich habe das Rätsel gelöst. En d lich!“
Gerad lächelte nun ebenfalls, doch wusste er noch nicht so recht, warum er das tat. Doch wenn Lil recht hätte, wären sie einen g e wa l tigen Schritt weitergekommen.
Hatte Lil das Rätsel um die geheimnisvollen Symbole Jirungas ta t sächlich gelöst?
29
Das leise Brummen des Mercedes vibrierte angenehm in Yorks Brust. Es schme i chelte seinem Körper auf angenehmste Weise und er konnte sich völlig entspannen. Der Taxifahrer raste über die Aut o bahn, als hätte er Flügel und York fühlte sich wie ein Gott. Diese Welt hatte es in sich. Es war ein unvergleichliches Gefühl, so dahin zu gleiten ohne einen Schritt tun zu müssen, oder ein Segel zu fü h ren. Er würde sein Ziel schneller erreichen, als geplant. Kein Gefährt Jirungas schaffte eine solche G e schwindigkeit, ausgenommen Jonas schwarzer Teufel, doch der stand niemandem zur Verfügung, Jona ausgenommen. York kannte Jonas Gefährt genau, wollte er ursprün g lich doch damit fliehen. Doch es kam alles anders. Seine Flucht geschah unerwa r teter Weise ungeplant, denn York hatte Jonas Häscher unte r schätzt. Die hatten ihn bereits erwartet, als er Jonas Wagen ste h len wollte. Seine Flucht führte ihn an einen sicheren Ort in der Dürre, so dachte er, doch er hatte sich getäuscht. Doch das Buch der Bücher hatte er zuvor erobert, bevor sie ihn erwischen kon n ten und er hatte seinen Schlüssel aktiviert, bevor sie ihn e r wischt hatten. Er war ihnen entkommen und nun befand er sich in der zweiten Welt. Niemand wusste wo er war, er war sicher. Nach seiner Rast in der Scheune hatte er einen unbeholfenen Schwäc h ling überfallen, hatte ihn niedergeschlagen und sich seiner Kle i der bemächtigt, ein schicker A n zug der ihn zum Edelmann zierte. Damit hatte er ein Auto herbei gewunken, das ihn nun Chauffie r te. In dieser Welt öffneten schicke Kleider neue Pforten, s o viel hatte er gelernt. Der nette Mann mit dem hellen Auto hatte a n gehalten und gefragt, wohin er möchte. York sagte nur:
„Man bringe mich zum Herzog von York.“
Der Taxifahrer hatte gegrinst und gesagt: „Das wird aber nicht billig. Ich muss meinen Chef anrufen. Haben sie eine Kreditka r te?“
York wusste nicht, wovon der Mann sprach, aber er wusste aus sicherer Quelle, um was es in dieser Welt ging. Er hatte sich be s tens auf die Erde vorbereitet. Der g e stohlene Anzug beinhaltete auch eine Brieftasche und dieses Objekt war ihm bekannt. Er ha t te gelernt, dass dieser Gegenstand eines der W ichtigsten war, in einer Welt, die von Habgier beherrscht war. Er übergab den l e dernen Geldbeutel dem Fahrer, der ein wenig darin herumwühlte und eine Plastikkarte h e rausnahm. Er sprach dann mit seinem Funkgerät und las laut und deutlich die auf der Karte ei n geprägte Nummer vor. Dann wartete er ein paar Minuten. Das Funkgerät
Weitere Kostenlose Bücher