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Der Schoepfer

Der Schoepfer

Titel: Der Schoepfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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sich aufzuspielen. In der Bar benutzte er sie nie, doch er war schon in den Hügeln hinter dem Rasthaus damit auf die Jagd gegangen.
    Doogie reichte Van das Gewehr und schwang sich mit einer Kiste Patronen über den Tresen zurück.
    Van Colpert sagte: »Es könnte sein, dass Fortis und Potter nicht die einzigen Eindringlinge sind. Kneift die Arschbacken zusammen, behaltet die Hände am Abzug, und Gott sei mit euch.«
    »Gott sei mit dir«, sagten Turner und Doogie gleichzeitig.
    Sie bahnten sich ihren Weg durch den Tumult und versuchten dabei, sich möglichst weit von den Killermaschinen fernzuhalten. Es war alles genauso, als seien sie wieder in Afghanistan, nur dass sie es diesmal nicht mit Taliban, sondern mit Monstern zu tun hatten.
    Brock und Debbie Curtis, die sich einen anständigen Lebensunterhalt damit verdienten, dass sie Gruppen von Städtern beim Wildwasser-Rafting, auf Angeltouren und auf Jagdexpeditionen begleiteten, hatten ihre beiden Söhne George und Dick gefunden und es von dem Buffet zu den Stufen geschafft, die ins Zwischengeschoss hinaufführten.
    Brock sah Van, Turner und Doogie mit Potters Schrotflinte von der Bar zurückkehren, und die Vorsehung führte ihn direkt hinter Tom Zell und Ben Shanley, als Ben zu Tom sagte: »Du nimmst dir Colpert vor, ich übernehme Ward und Stinson.«
    Beide Männer hatten schwere Revolver, die sie beidhändig gepackt hielten; es bestand kein Zweifel an ihren Absichten, und Brock hatte gesehen, wie viele Schüsse Glenn Botine abgeben musste, bevor das Ding, das sich als Kelsey Fortis ausgegeben hatte, zu Boden ging. Auch Debbie musste gehört haben, was Ben Shanley sagte, denn sie mochte den Mann und hätte andernfalls keine fünf Schüsse auf seinen Rücken abgegeben, und somit hatte Brock es nur noch mit Tom Zell zu tun. Als er sah, dass sie sich wie Klapperschlangen, die um sich schlugen, auf dem Boden wanden und beinah wieder auf die Füße kamen, zweifelte Brock nicht daran, dass sie keine dubiosen kleinen Stadtverordneten mehr waren, sondern etwas viel Abscheulicheres, und mit Debbies Hilfe gab er ihnen den Rest.
    Die zweiflügelige Tür war aus Stahl, weil die Brandschutzbestimmungen es verlangten, aber sie saß nicht in einem Stahlrahmen, sondern hatte einen hölzernen Türstock, mit den Angeln an der Innenseite.
    Da die Killermaschinen einen dämonischen Lärm veranstalteten, rief Turner allen im Zwischengeschoss, die sich in der Nähe der Türen aufhielten, laut zu, sie sollten die Köpfe einziehen und sich zusammenkauern, um Querschlägern auszuweichen.
    Van Colpert nahm das Risiko von abprallendem Blei auf sich und sprengte mit vier Schüssen das Holz unter zwei von den drei Angeln des rechten Türflügels fort. Er rammte eine weitere Patrone in den Verschluss und drei ins Magazin und sprengte die dritte Angel.
    Doogie und Turner warfen sich mit der Schulter gegen den Türflügel. Dieser wurde jetzt nur noch von den Ketten gehalten, die ihn mit dem linken Türflügel verbanden, und von einem halb verfaulten hölzernen Türstopper, der draußen vor sich hinmoderte. Das Holz bekam Sprünge, die Tür sprang auf, und Van warf die Schrotflinte hin, um Doogie und Turner dabei zu helfen, den Türflügel anzuheben und ihn nach links zu wuchten, ohne dass er über den Beton schleifte.
    Die Kinder kamen zuerst raus und rannten auf die Lieferwagen und Geländefahrzeuge ihrer Eltern zu, und Van glaubte, sie hätten kein einziges Kind verloren, betete aber, dass er sich nicht irrte.
    Vier oder fünf Erwachsene hatten sie jedoch verloren, und er wusste nicht, wer sie waren, abgesehen von Tank Tankredo und Jenny Vinnerling. Sie hatten keine Zeit zum Durchzählen, als die Leute hinausrannten, und Van rief Turner und Doogie zu, sie sollten ihre Familien einpacken und losfahren und es ihm überlassen, Leute mitzunehmen, die eine Mitfahrgelegenheit brauchten. Van war alleinstehend, und in seinem großen Suburban war Platz für einige.
    Wie sich herausstellte, war Tom Vinnerling bei dem Versuch gestorben, Jenny zu retten, und daher waren die drei Kinder der Vinnerlings die einzigen Personen, die Van in seinem Wagen unterbringen musste. Cubbie war acht, Janene zehn und Nick vierzehn.
    Die beiden jüngeren Kinder weinten, doch Nicks Mundpartie war vor Wut verkniffen, und er war wild entschlossen, nicht zu weinen. Er wollte seinen Bruder und seine Schwester im Mountaineer seiner Eltern nach Hause fahren.
    Die Reifen der abfahrenden Wagen quietschten auf dem Teer, als Van

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