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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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nicht und lachte plötzlich aus vollem Hals los.
    „Wieso das denn?“ Mary war völlig perplex und betrachtete den hemmungslos lachenden Iain. So entspannt und fröhlich sah er unwiderstehlich aus. Seine Augen funkelten vor Freude, sein Mund war zu einem breiten Lachen verzogen und er strahlte Lebensfreude pur aus. Kein Vergleich zum bisher wortkargen, kontrollierten Laird, mit undurchdringlichen Gesichtszügen. Welch ein Wandel, und wie unglaublich anziehend. Mary war wie hypnotisiert, so dass Iains Worte erst nach und nach in ihr Bewusstsein drangen.
    „Was meinst du wohl, was Muireall denkt, denn du dich unter der Decke bewegst und verdächtige Geräusche von dir gibst, während ich nackt daneben liege?“ Er konnte sich nicht zurückhalten und warf den Kopf zurück und lachte wieder aus vollem Hals, während Mary hochrot anlief und ihn entsetzt anstarrte. Aufstöhnend ließ sie sich resigniert zurückfallen.
    „Das wars. Ich werde nicht einen Fuß aus diesem Zimmer setzen. Deine Leute werden mich für ein schamloses Frauenzimmer halten und über mich lästern. Ich kann ihnen unmöglich ins Gesicht sehen, wenn ich weiß, woran sie denken.“
    Stöhnend verbarg sie ihr Gesicht im Kissen.
    Iain grinste und drehte sie um.
    „Nein. Sie werden mich beneiden“ widersprach er und gab ihr einen feurigen Kuss.
    „Wir sollten uns langsam ankleiden.“
    Iain riss sich nur widerwillig von Mary los und stand auf. „Das Abendmahl wird bald im großen Saal serviert und man erwarte uns.“ Beim Gedanken an all die fremden Leute wurde ihr ganz mulmig im Magen, zusätzlich noch verstärkt durch die peinliche Situation mit der Magd eben. Denn das diese ihre Geschichte brühwarm weitergegeben hatte, darauf verwettete Mary ihren Hintern.
    „Wir müssen noch über ein paar wichtige Dinge reden“ erinnerte Mary ihn in dem Versuch, das unangenehme Thema zu wechseln.
    „Natürlich, aber erst müssen wir den Clan informieren. Die Gerüchteküche hat sicherlich schon gut funktioniert, deshalb sollten wir dich so bald wie möglich offiziell als meine Frau vorstellen.“
    „Bist du sicher, dass du das willst?“ Ungewöhnlich unsicher blickte Mary ihn nervös an.
    Mit einem großen Schritt war er sofort bei ihr und blickte sie ernst an.
    „Nie war ich mir in einer Sache sicherer als dieser“ beruhigte er sie und zog sie aus dem Bett in seine Arme. Sacht streichelte er ihr über den Kopf und Rücken, was sofort ein wohliges Schauern bei Mary zur Folge hatte.
    Verschmitzt blickte er sie an. „Wie ziehen uns besser etwas an, sonst bekommen sie uns nicht vor morgen früh zu sehen“ und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. Mary schwankte zwischen der Versuchung hin und her, die Begegnung seiner Leute durch eine Verführung hinauszuzögern oder sich ihnen zu stellen. Schäme dich schalt sie sich im Stillen, du warst doch noch nie ein Feigling! Bedauernd löst sie sich von Iain und wickelte sich erst einmal wieder in eine Decke, da sie nicht genau wusste, was sie anziehen sollte.
    „Was wirst du ihnen denn genau über mich sagen? Werden sie sich nicht wundern, dass du dir so klammheimlich eine Frau genommen hast, ohne es mit ihnen vorher abzustimmen?“
    Sie betrachtete Iain gedankenverloren, während er sich rasch anzog.
    „Sei unbesorgt, ich bin Laird und nicht über alles Rechenschaft schuldig. Außerdem werde ich ihnen die offiziellen Gründe nennen, dass ich ein Bündnis zu unseren Nachbarn im Süden stärken wollte. Das werden sie verstehen.“
    „Aber werden sie sich nicht wundern, wo ich auf einmal hergekommen bin?“
    Iain band sich den Kilt um. „Wir werden so nah an der Wahrheit bleiben wie möglich. Du bist mit deinen Eltern in England aufgewachsen, sie sind tot und du wolltest die Verwandtschaft deiner Mutter kennenlernen. Punkt.“
    Plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke.
    „Was passiert, wenn ich wieder gehe? Wie willst du das dann erklären?“
    Iain erstarrte abrupt in seinen Bewegungen.
    „Darüber werde ich mir dann Gedanken machen.“ Er hielt sie mit beiden Händen an den Schultern fest und sah sie ernst an. „Versprich mir, dass du mir vorher Bescheid geben und dich nicht einfach in Luft auflösen wirst“ bat er sie eindringlich. „Hast du denn schon Genaueres im Kopf?“ bohrte er weiter, als Mary eisern schwieg.
    Plötzlich unsicher geworden, schüttelte Mary nur den Kopf. „Erst müssen wir deinen Clan vor der Vernichtung bewahren, dann sehen wir weiter.“
    „Unseren.“
    Mary

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