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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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das Jugendamt um sie. Aber Carole Paretski wird sie heute zurückbekommen. Schließlich hatten wir schon geklärt, dass sie sich im Gegensatz zu Ihnen rechtmäßig dort aufhielt. Unabhängig davon, ob Sie Anzeige erstatten oder nicht, wird kein Staatsanwalt im ganzen Land sie unter den gegebenen Umständen vor Gericht stellen.«
    Parrish lächelte, dann zog er eine schmerzverzerrte Grimasse.
    »Sie müssen sich ausruhen«, stellte Valderas fest.
    »Ich weiß, ich weiß, das werde ich auch tun«, erwiderte Parrish. Dann blickte er Valderas fest in die Augen und sagte: »Ich bin am Arsch, stimmt’s? Das war’s jetzt. Das Auto, der Einbruch, alles. Es ist alles versaut, oder?«
    Valderas zögerte, dann nickte er langsam. »Ja, Frank, es ist alles versaut.«
    »Aber Sie haben McKee, stimmt’s? Sie haben ihn.«
    »Für wie viele Anklagepunkte, können wir noch nicht sagen. Aber wir haben ihn, das steht fest. Er wurde uns überstellt, sobald Haversaw von der Sache erfuhr. Unser Revier wird die Verhaftung verbuchen.«
    Valderas lächelte bitter. »Trotz Ihnen und Ihrer Bemühungen werden wir die Verhaftung verbuchen. Aber wie auch immer, wir haben in ein Hornissennest gestoßen. McKee tönt herum, dass er andere Männer auffliegen lassen wird, die ebenfalls in die Morde verwickelt waren.«
    »Was für Leute?«
    »Diesen Laden, der sich Absolute Films nennt. Und ein paar andere Psychos. Es gibt Verbindungen zur Westküste, nach L. A. und auch nach Vegas, soweit ich weiß. Er will sie alle verpfeifen, wenn er dafür irgendeinen Deal bekommt.«
    »Und wer wird für die Morde angeklagt?«
    »Oh, McKee wird angeklagt, zumindest für zwei der Morde. Er war der Mann auf den meisten dieser Fotos. Bei den früheren Fällen sind wir noch nicht sicher. Und im Moment sieht es auch so aus, als müssten wir noch eine ganze Reihe anderer Vermisstenfälle mit einbeziehen. Was die Erschießung von Danny Lange betrifft, wissen wir noch nichts Genaues, aber auch dafür wird jemand bezahlen. Vielleicht bekommt McKee lebenslänglich statt der Todesstrafe, wenn er tatsächlich alle anderen hochgehen lässt.«
    »Eine üble, üble Geschichte.«
    »Und wir haben nur die Oberfläche angekratzt, Frank, nur die Oberfläche. Die Mädchen, mit denen Sie sich beschäftigt haben, waren nicht die einzigen. Das können wir inzwischen mit Sicherheit sagen. Die Serie hat auf jeden Fall vor Jennifer begonnen. Ich meine, Scheiße, der Typ hat schließlich jahrelang für die Jugendbehörde gearbeitet. Er hatte Namen, Fotos, Adressen, Telefonnummern. Er konnte Kontakt zu diesen Mädchen aufnehmen, ohne den leisesten Verdacht zu erregen. Es war seine Aufgabe, eine nahe und persönliche Verbindung zu ihnen herzustellen. Das ist die eigentliche Geschichte hier, die wirklich schreckliche Wahrheit. Diesen Mädchen hatte das Leben sowieso schon übel mitgespielt – und dann laufen sie ausgerechnet Richard McKee über den Weg.«
    Parrish schwieg eine Weile. Er hatte so viele Fragen, doch der Schmerz durchbrach den Schutzwall der Tabletten, und er fühlte sich völlig erschöpft.
    »Werden Sie es denn schaffen, die Stadt ohne mich aufzuräumen?«, fragte er schließlich.
    »Nein, Frank, da haben wir nicht die geringste Chance. Ohne Sie wird alles in Windeseile den Bach runtergehen.«
    Frank Parrish lächelte. »Worauf Sie sich verlassen können.« Dann schloss er für einen Moment die Augen.
    »Halten Sie durch, Frank. Sie haben noch einen Besucher. Einen Priester.«
    »Um Gottes willen …«, begann er.
    Hinter Valderas tauchte Father Briley auf. »Das habe ich gehört, Frank Parrish, und wenn du nicht aufhörst, den Namen des Herrn zu missbrauchen, wirst du in der Hölle schmoren …«
    88
    Freitag, 10. Oktober 2008
    Marie Griffin musterte Frank Parrish eine Weile, ehe sie zu sprechen begann. Das Licht, das durch das Fenster hinter ihr hereinfiel, verlieh ihren Haaren den Glanz eines Heiligenscheins.
    »Nun sind Sie also am Ende des Weges angelangt.«
    »Sieht so aus«, erwiderte Parrish.
    »Ich kann es kaum fassen, dass wir uns vor weniger als sechs Wochen kennengelernt haben.«
    »Ich weiß, ich weiß. Kommt es einem nicht schon so viel länger vor?«
    »Klugscheißer. Sie können es einfach nicht lassen, oder, Frank?«
    Er lächelte ironisch. »So bin ich eben gestrickt, Marie.«
    »Und? Was hat man Ihnen angeboten?«
    »Man hat mir die Ehrenmedaille des Kongresses angeboten und mir vorgeschlagen, als Bürgermeister zu kandidieren.«
    »Frank!«
    »Es wird

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