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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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aufzurichten.
    „Lex, ist alles in Ordnung?“, fragte er mich besorgt.
    „Meine Knie tun so weh“, wimmerte ich.
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit, wir müssen weiter, der Geruch deines Blutes zieht jedes Monster an, widerlich!“, schnauzte Diamon.
    „Hör auf, dauernd nur an dich zu denken, wie kann man so krank im …!“, tobte Sour los, bevor ich ihn auch nur zurückhalten konnte.
    „Sour, es ist in Ordnung, du hast Recht. Wir müssen weiter, also los!“
    Ich stöhnte mächtig, als ich mich aufrichten wollte. Sour war sofort bei mir und half mir hoch. Diamon dagegen verdrehte nur die Augen und rempelte Sour beim Vorbeigehen kräftig an. Der warf Diamon nur einen bösen Blick zu und kümmerte sich dann wieder um mich.
    Melek flatterte neben uns her und starrte mich immerzu an. Ich fühlte mich durch dieses kleine drachenartige Wesen etwas gestört, aber so nur konnte Sour mich sehen.
    Einige Zeit war vergangen, wir überquerten jetzt Felder, silberne Flüsse und stiegen auf grüne Berge hinauf. Wir liefen gerade am Berghang entlang, als dumpfe Geräusche ertönten.
    „Hm ..., wir müssen aufpassen, dass uns kein Leviathan über den Weg läuft“, grummelte Diamon.
    „Was ist ein Leviathan?“, fragte ich, leicht verwirrt, und legte meine Hände auf meine brennenden Knie. Dann befragte ich wieder das Buch.
    Der Leviathan ist ein Meeresdrache , das größte Monster, das bekannt ist. Er gilt als König der Meere. Er kann mehrere Kilometer lang werden. In der Apokalypse kämpfte er gegen den Behemoth, worauf beide getötet wurden. Die geschuppte Panzerung des Leviathans gleicht einem Schuppenkleid aus Schilden und ist fast unzerstörbar. Aus ihr wurde Kleidung für Adam und Eva hergestellt, die man Lichtkleider nennt. Angeblich gab es nur ein Leviathanpaar, damit dieses sich nicht vermehrte, wurde das Weibchen getötet. Aus seinen Schuppen wurden die Lichtkleider gemacht. Das Männchen sollte erst zur Apokalypse sterben. Sein Fleisch und das des Behemoth sollten die Gerechten speisen.
    „Ihr habt auch eine Eva und einen Adam?“, fragte ich neugierig.
    „Ja, schon, aber wir haben nur Geschichten mit Monstern, die mit ihnen was zu tun haben.
    Sie sollen die ersten Menschen wohl gewesen sein“, erklärte Sour.
    Das erstaunte mich ein wenig, schien mir aber durchaus glaubwürdig.
    Wir setzten unseren Weg fort, es war wieder bitterkalt und die eisige Luft schnitt sich in meine Haut.
    Ich tippte Sour auf die Schulter. „Was ist ein Behemoth?“
    Sour blickte mich an und lachte. „Kennst du denn nicht mal ein Behemoth?“
    „Nein, tut mir leid“, erwiderte ich und errötete vor Verlegenheit.
    Sour streichelte über meinen Arm. „Es tut mir leid, dass ich gelacht habe. Ich wollte dich nicht verletzen.“
    „Das hast du nicht!“ Ich schüttelte mit dem Kopf und war gespannt.
    Ein Behemoth ist eine Drachenart, ähnlich wie der Leviathan. Der Behemoth ist jedoch der König der Lüfte. Er ist von gigantischem Wuchs und hat sechs paar Flügel, man munkelt, seine Haut wäre wie aus Eisen. Sein Kopf ist eher klein, doch seine Klauen sind sehr groß und scharf. Nur ein Einziger hat es bisher geschafft, einen Behemoth zu erlegen. Das brachte ihm große Beliebtheit ein und er genoss hohen Ruhm.
    Ich dachte nach und trottete weiter hinter Diamon, neben Sour, hinterher. Es wurde immer kälter und ich fror schmerzhaft am ganzen Leib. Ich zitterte wie Espenlaub.
    Diamon ging, ungestört dessen, weiter, immer den Hang entlang.
    Der Wind pfiff mir um die Ohren und zog mich mehrmals beinahe in die Tiefe. Sour hielt mich jedes Mal rechtzeitig fest, sodass ich nicht vom Wind gepackt wurde.
    Irgendwann kamen wir an eine Riesenhöhle, finster und nicht gut einsehbar.
    „Hier übernachten wir“, bestimmte Diamon. So sehr ich meine Augen auch bemühte, ich konnte nichts erkennen. Trotzdem betrat ich dieses Dunkel. Gelbe Augen von Meleks funkelten mir entgegen, ängstlich stolperte ich Diamon und Sour hinterher.
    Wir gelangten in einen großen Raum und sahen uns um, die Wände waren von purpurnem Schimmer überzogen.
    „Wunderschön“, staunte ich. Sour lächelte nur und packte die Sachen für die Nacht aus. Diamon hatte ganz anderes im Sinn, er suchte in der Höhle nach kleinen blauen Steinchen. Die stapelte er in der Mitte des Raumes zu einem Haufen und pustete diesen kräftig an. Plötzlich fingen die Steinchen an zu leuchten und erhellten merklich den Raum. Es war, als wenn das Mondlicht in der Höhle gefangen

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