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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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wurde es kalt, ich hatte die Lust am Leben verloren.
    Ich hob das Kelpie aus dem Wasser und band es mit einem Tuch um meinen Bauch. Ich ging in Richtung Wald und verschwand in der Dunkelheit.

7. Kapitel

    Die Überfahrt

    Ich blickte noch einmal zu Sour und schloss dann erschöpft meine Augen. Nach einem schrecklichen Traum, in dem ich fast zu Tode gejagt worden war, wachte ich schreiend und schweißgebadet auf. Mein Zittern verriet Sour und Diamon, dass ich riesige Angst hatte. Ich blickte zu ihnen und versuchte zu lächeln. Mein tiefes Schnaufen hinterließ Dunststreifen in der kalten Luft.
    „Alles klar, Lex?“, fragte Sour mich besorgt. Ich bejahte und stand langsam auf. Diamon packte bereits die Sachen und schnallte sie an einem Kelpie fest.
    „Hey, ist das das Kelpie, welches eigentlich tot sein sollte?“, wollte ich wissen. Diamon nickte und packte weiter schweigend unsere Sachen in die Taschen. Ich musste an das Buch denken mit seiner Geschichte und ich verstand, warum er so kalt geworden war.
    Sour legte mir seine warmen Hände auf meine Schultern.
    „Kleines, ist dir etwa kalt?“, fragte er mich.
    „Dir nicht?“, fragte ich Sour überrascht. Er schüttelte mit einem Lächeln den Kopf.
    „Talfaltern wird sehr selten kalt, da wir eine andere Haut besitzen als ihr Menschen. Wir haben eine Extrahautschicht mit einem Wärmespeicher.“ Ich nickte verständnisvoll und hatte ein weiteres Mal dazugelernt.
    „Kommt mit, wenn ihr wollt!“, warf Diamon plötzlich dazwischen und brach auf in Richtung der aufgehenden Sonne. Ich rannte ihm hinterher, um ihn einzuholen. Es war schrecklich kalt an diesem Morgen und Nebel zog sich über die Felder.
    „Wo willst du hin?“, fragte ich Diamon mit lauter Stimme.
    „Zum Plaid-Sumpf“, antwortete er matt. Ich verzog mein Gesicht, da lauerte wohl die nächste furchtbare Überraschung! Ich ließ mich zu Sour zurückfallen.
    „Sour, was ist der Plaid-Sumpf?“
    „Der Plaid-Sumpf ist ein gefährlicher Ort, damals wurden dort Kadaver und Leichen ertränkt. Er ist tief und man kommt nicht mehr raus, wenn man erst einmal drinnen ist. Man sagt, dass die Seelen der Toten dich dann in die Tiefe reißen. Es leben auch sehr viele Kelpies dort.“
    „Klingt ja nicht gerade so, als würde ein längerer Aufenthalt dort Freude bereiten!“
    Er lachte amüsiert und wir trotteten Diamon hinterher. Nach vielen Stunden der Wanderung stieg mir ein modriger Geruch in die Nase, ich musste mich beinahe übergeben.
    „Hilfe, was ist das?“, fragte ich, mit zugehaltener Nase.
    „Der Sumpf ...“, antwortete Diamon. Mächtig angewidert, stapfte ich weiter hinter ihm her.
    Plötzlich versackte mein linker Fuß und ich versank bis zur Hüfte in ekelhaftem Schlamm.
    „Ah, Scheiße!“, brüllte ich.
    Sour warf sich auf den Bauch, glitt zu mir und nahm meine Arme.
    „Ich werde dich jetzt herausziehen, halte dich gut fest!“, rief er mir zu. Ich nickte und krallte mich an seinen Armen fest.
    Sour spannte seine Muskeln an und versuchte, mich dem Sumpf zu entreißen. Doch ich sank immer tiefer und konnte mich bald nicht mehr halten. Plötzlich packte mich Diamon am Kragen und zog mich mit einem Ruck aus dem Morast. Ich landete dicht vor seinem vernarbten Gesicht.
    „Pass auf, wo du hintrittst, mit deinen zwei linken Füßen!“, fuhr er mich an.
    „Diamon, hör auf, so mit Lex zu reden!“, ging Sour zwischen uns.
    „Halt dich da raus, du warst doch zu schwach, sie herauszuziehen!“ Wütend funkelte Diamon mit den Augen. Sour gab nach und richtete seinen Blick zu Boden.
    „Du hast Recht ...“, antwortete er untergeben.
    Ich schüttelte mit dem Kopf und packte Sour an beiden Oberarmen.
    „Du bist nicht schwach, Sour, hörst du?“ Er zuckte mit den Achseln und war wohl in Gedanken in seiner Vergangenheit.
    Diamon verdrehte die Augen und folgte einem schmalen Pfad, welcher quer durch den Sumpf führte.
    Das Moor war tiefbraun, mit vielen blauen funkelnden Lichtern darin. Die roten Sträucher, welche herausragten, brachten den sicheren Tod, wenn man sie aß oder durch diese verletzt wurde. Die Sonne stand zu tief, um ein bisschen zu wärmen, es war wirklich sehr kalt.
    „Du brauchst etwas anderes zum Anziehen“, sagte Diamon nachdenklich. Er öffnete eine Tasche auf dem Rücken des Kelpies und zog ein beigefarbenes Kleid heraus. Ähnlich einem Bauernkleid, ganz schlicht, aber es hatte lange Ärmel und erschien daher warm.
    Ich nahm das Kleid dankend und … Da standen sie, Sour und

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