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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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wie Bestürzung.
    „Lex, komm ganz langsam wieder zurück in die Höhle“, flüsterte er mir zu und schlich rückwärts.
    „Wieso, was ist denn?“, fragte ich etwas lauter und drehte mich mit dem Rücken zur Wand. Sour schüttelte den Kopf und bedeutete mir, dass ich ihm folgen sollte.
    „Hey, ich rede mit dir“, murrte ich beleidigt. Sour streckte plötzlich die Hand aus und zeigte auf die Wand hinter mir. Ich drehte mich fragend um … und sah in ein riesiges Auge, rot unterlaufen bis hin zu tiefem Gelb.
    Ich war wie versteinert und erschrak, als das Auge verschwand und ich in ein mit scharfen, großen Zähnen besetztes Maul blickte, das nach mir schnappte. Sour zog mich gerade noch rechtzeitig zurück, aber ich fiel zu Boden.
    Das Monster fauchte mich an und quetschte sich rücksichtslos durch den engen Gang, Steine bröckelten von den Wänden der Höhle. Ich packte Sour an der Hand und rannte zurück zu Diamon. Mit lautem Gebrüll, welches dröhnend durch die Höhle hallte, folgte uns das Monster durch den engen Gang. Es wühlte sich regelrecht durch ihn. Ich rannte, so schnell ich konnte, und zog Sour mit mir.
    „Sour, ist das ein Wyram?“, rief ich.
    „Ja, das ist einer, sogar ein ausgewachsener“, keuchte Sour.
    Als wir auf Diamon trafen, schief er noch seelenruhig. Sour weckte Melek, indem er ihm gegen den Kopf schnipste. Ich eilte zu Diamon und rüttelte ihn sanft. Dieser sprang auf und schimpfte gleich los.
    „Hey, was soll der Mist? Ich werde dich …“ Noch bevor er den Satz beenden konnte, sah er den Wyram, wie er sich durch den Gang drängte.
    „Ihr schleppt auch jedes Vieh hier an“, setzte Diamon noch eins drauf. Ich warf ihm nur einen bösen Blick zu und packte, so schnell es ging, unsere Sachen zusammen, die ich in die Taschen an Diamons Kelpie verstaute. Das Kelpie stöhnte kurz auf, machte sich aber sogleich auf den Weg.

    „So, wir folgen jetzt dem Kelpie, Kelpies finden immer einen Weg zum Tageslicht“, sprach Diamon aufgewühlt, während er sich sein Riesenschwert umschnallte. Ich nickte zustimmend und lief hinter dem Kelpie her.
    Die ganze Höhle bebte, als sich das Wyram in den Höhlenraum grub. Wir waren ihm Gott sei Dank ein erhebliches Stück voraus und rannten, so schnell wir konnten.
    Plötzlich blendete mich helles Licht, wir hatten den Ausgang erreicht! Wir rannten raus in den tiefen und eiskalten Schnee, in dem ich sofort versank. Schon vernahm ich das Gebrüll vom Wyram, als ich plötzlich in ein Eisloch fiel. Ich landete hart auf dem Hintern, in etwa drei Meter Tiefe.
    „Lex, ist alles in Ordnung?“, rief Sour besorgt zu mir herunter. Ich rieb mir den Hintern.
    „Es geht, holt mich hier raus!“ Sour wollte zu mir hinunterfliegen, doch es gelang ihm nicht.
    „Lex, ich habe diese Nacht nicht unter dem Mond gelegen, ich kann heute nicht fliegen“, gestand er bedauernd.
    Ein Erdbeben verriet uns, das der Wyram kam. Diamon zückte sein Schwert und zog es aus der Scheide. Der Wyram stürzte aus der Höhle und stieg direkt in die Luft auf. Er breitete seine riesigen Flügel aus und brüllte drohend in den Himmel. Ich zitterte und hielt mir die Ohren zu. Sour flog direkt auf den Wyram zu, immer mit Melek auf der Schulter.
    Der Wyram setzte zum Steilflug an und schoss Sour und Diamon entgegen. Ich schrie, dass sie ausweichen sollten.
    Der Wyram öffnete sein Maul und ließ seine scharfen Zähne blitzen. Plötzlich begann Sour, sich im Kreis zu drehen, glitt nieder zur Erde und zeichnete komische Zeichen in den Schnee. Wie ein Hexenkreis sah es aus! Er kniete sich mitten in ihn und ballte die Fäuste.
    „Was machst du da?“, brüllte Diamon ihn an. Sour antwortete nicht, er richtete nur seine Augen gen Himmel, diese leuchteten plötzlich weiß. Er erhob sich langsam und blickte mit finsterem Blick zu dem näher kommenden Wyram hinauf. Nur wenige Zentimeter trennten ihn von den beiden, als plötzlich ein weißes Horn den Wyram wegstieß.
    Diamon reichte mir die Hand, ich ergriff sie und er zog mich aus dem Loch. Ich betrachtete das Wesen mit dem Horn, es glich einem Einhorn. Die Mähne war gezackt und nach oben gestellt, sie glänzte wie Eis. Auch der Schweif war zackenförmig.
    Das Monster stellte sich dem Wyram in den Weg und schoss ihm mit dem Horn Eisblitze entgegen. Der Wyram wehrte diese gekonnt mit dem Schweif ab. Das Monster stellte sich auf die Hinterläufe und galoppierte direkt auf den Wyram zu. Dieser riss sein Maul auf und brüllte dem Monster

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