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Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman

Titel: Der schwarze Diamant - ein Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ebby Silberfeder
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Lex“, schmeichelte er mir sanft. Ich lief rot an und lächelte etwas nervös. Es war inzwischen stockduster und ich hundemüde, mein Gähnen verriet mich. Er grinste charmant und hielt mir seine Hand hin.
    „Ich muss aber Diamon wiederfinden“, jammerte ich.
    Er versuchte, mich zu beruhigen: „Du meinst bestimmt den Dämonenritter in der Nähe des Sumpfes.
    Der ist – ein Stück von hier – an einem Bach und rastet dort. Er blickt immerzu suchend um sich.“
    Ich nickte und nahm seine Hand.
    „Ich sehe in der Dunkelheit nichts, lass mich erst einmal etwas schlafen“, brummte ich müde. Er verstand und nahm mich auf seinen Rücken, ein bisschen verlegen, schlang ich meine Arme um ihn.
    Er flog in die Baumkrone und setzte mich dort ab. Dann stieg er in die Höhe und bog einen der Riesenäste zu mir hin, welche drei Meter große Blätter trugen. Er band den Ast am Stamm fest und wies auf das große Blatt, welches wohl mein Bett jetzt sein sollte. Ich nickte nur und krabbelte, etwas unsicher, darauf, es war ein Gefühl, als läge ich auf einer Wolke.
    „Danke, Sour, schlaf gut“, hörte ich mich sagen, während ich einschlief. Er lächelte.
    „Träum süß, Prinzessin“, murmelte er und ließ sich auf dem kalten Ast nieder. Ich wachte noch einmal kurz auf und sah ihn so liegen. Ich hangelte mich zu ihm und schob ihn, tot wie ein Stein, auf das große Blatt und legte mich, den Rücken ihm zugewandt, in sicherer Entfernung, neben ihn.
    Ich merkte zu meiner Überraschung, wie ein warmer Arm sich um mich legte und zu sich zog. Mir wurde wohlig warm und ich schlief unbesorgt ein.

3. Kapitel

    Hart oder weich?

    Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, war Sour bereits weg und ich saß wieder allein da. Enttäuscht ließ ich den Kopf zu Boden sinken, ich konnte es einfach nicht fassen, mich so in einem „Menschen“ getäuscht zu haben. Doch siehe da, plötzlich kam er zwischen den Bäumen angeflattert und hielt eigenartige Dinge in den Händen.
    „Ich habe etwas zu essen besorgt, Mulbies und Tutores“, rief Sour fröhlich. Ich nickte und begriff, dass es irgendwelches Obst sein sollte. Ich biss genüsslich in die Mulbie hinein …, oh Gott! Ich blickte Sour angewidert an.
    „Das ist ja ekelhaft, Sour.“
    „Du kannst doch nur den Kern essen, nicht das Fruchtfleisch und die Schale!“
    Ich betrachtete die Frucht in meinen Händen und begann, mich ein wenig zu schämen. Sour nahm eine Tutore und setzte sich zu mir: „Ich zeig es dir, Prinzessin.“ Er nahm die Tutore zwischen beide Hände und drückte so kräftig zu, dass sich seine Muskeln anspannten. Plötzlich knackte es laut und die Frucht sprang auf, aus ihrem Inneren kam rosa Fruchtfleisch und ein gelber Kern zum Vorschein. Sour pulte den Kern heraus und hielt ihn mir hin. Ich nahm ihn interessiert und biss vorsichtig hinein.
    Als ich dieses süßliche Aroma schmeckte, stopfte ich, der Esskultur eines Neandertalers gleich, den ganzen Kern in meinen Mund.
    Sour erheiterte das, er nahm sich nun eine Mulbie, die er von beiden Seiten sanft streichelte, nur so sprang sie auf wie eine Muschel und er konnte den Kern kinderleicht herausnehmen. Beim Essen dachte ich über Diamon nach und was er gerade machte. Mein Blick trübte sich, ich wurde nachdenklich.
    „Was ist los, ist es wegen des Dämonenritters?“, fragte Sour, leicht enttäuscht. Ich nickte, kaum wahrnehmbar, und blickte ihn an, erst jetzt merkte ich, dass sein kleiner Drache gar nicht auf seiner Schulter saß.
    „Wo ist denn dein kleiner Drache? Du siehst doch jetzt gar nichts“, stieß ich fast panisch hervor.
    Er schüttelte den Kopf. „Selbst mit Melek sehe ich nur Umrisse, mit anderen Worten, Schwingungen bilden eine Form, verstehst du. Melek gibt einen so hohen Ton von sich, dass die Schwingungen von den Gegenständen oder Personen vor mir abprallen. Dann sehe ich die eigentliche Form.“
    Ich sann vor mich hin und war traurig darüber, dass er mich nicht sehen konnte. Ich nahm ihn in den Arm und drückte ihn fest an mich. Er reagierte überrascht, aber legte auch seine Arme um mich. Ich spürte, wie sein Gesicht ganz warm wurde, kein Wunder, diesmal errötete er!
    Er streichelte sanft meinen Rücken und ich lehnte meinen Kopf an seine warme Brust. Ich schloss für kurze Zeit meine Augen und genoss den Augenblick. Als er mich langsam wieder losließ, riss er mich aus einer Traumwelt. Ich blickte ihn an und lächelte sanft.
    „Komm, Prinzessin, suchen wir deinen Freund!“, sprach er

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