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Der schwarze Joker

Der schwarze Joker

Titel: Der schwarze Joker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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mitnehmen?«
    Mrs Miller bekam große Augen. »Aber ist das nicht Aufgabe der Polizei? Alles ist mit Mehl bestäubt. Das ist Sachbeschädigung und Körperbeschmutzung. Das muss ich melden.«
    Justus verzog den Mund. »Na ja, die Polizei wird es eher für einen Dummejungenstreich halten. Auch wenn ich zugeben muss, dass die Grenzen des guten Geschmacks hier weit überschritten wurden. Aber wenn Sie wollen, bringen wir den Brief Kommissar Reynolds. Wir kennen ihn gut.«
    Â»Ja, das wäre nett«, nickte die alte Dame. »Ich will mit der Sache am liebsten nichts mehr zu tun haben, und außerdem muss ich hier erst mal aufräumen.«
    Â»Mrs Miller«, hakte Peter noch einmal nach. »Haben Sie wirklich keine Idee, wer Ihnen das angetan haben könnte?«
    Die Schneiderin schüttelte ratlos den Kopf.
    Â»Nun«, sagte Justus. »Auf alle Fälle sollten Sie Türen und Fenster gut verschlossen halten. Und wenn in diesem Fall etwas geschieht, wenden Sie sich sofort an den Kommissar.«
    Â»Fall?! Wieso Fall?« Mrs Miller riss den Mund auf.
    Â»Ich meinte in dem Fall, dass sich etwas ereignet«, verbesserte Justus sich rasch.
    Â»Ach so!« Die Schneiderin nickte. »Und wenn ich jemanden erwische, der mit Mehl hantiert und keinen Kuchen backen will, dann werde ich mich schon zu wehren wissen. So, Jungs, und jetzt geht euch waschen. Ich komme schon alleine zurecht.« Plötzlich wirkte Mrs Penelope Miller wieder sehr resolut und erhob sich. Peter nickte ihr aufmunternd zu. »Sehr gut, Mrs Miller«, rief er. »So gefallen Sie mir schon wieder besser.«
    Dankbar lächelte die Schneiderin. Sie zog einen Fünfdollarschein aus der Tasche und reichte ihn Peter. »Und das ist für eure Hilfe und das versprochene Eis«, sagte sie. Erfreut nahm Peter das Geld entgegen. Dann verließen die drei ??? das Haus.

Der schwarze Joker
    Auf der Straße betrachteten Peter, Justus und Bob das goldene Blatt Papier noch einmal ganz genau. »Der Fingerabdruck ist nicht besonders groß«, bemerkte Bob. »Er sieht aus wie von einem von uns.«
    Â»Aber wir waren das doch nicht«, protestierte Peter.
    Â»Natürlich nicht. Ich meinte, er sieht aus wie von einem Menschen unseres Alters«, erklärte Bob.
    Â»Das stimmt! Er stammt unter Garantie nicht von einem Erwachsenen«, bestätigte Justus. »Und auch die Schokoladenspur könnte in diese Richtung weisen.« Er zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Diese seltsame Sache könnte also das Werk von Kindern oder Jugendlichen sein.«
    Â»Das würde auch dazu passen, dass die Täterin oder der Täter so dumm ist, überhaupt einen Fingerabdruck direkt auf dem Brief zu hinterlassen«, bemerkte Peter.
    Â»Aber warum sollten Jugendliche oder KinderMrs Miller drohen?«, rätselte Bob. »Die alte Dame tut doch nun wirklich keiner Fliege etwas zuleide.«
    Â»Vielleicht will ja jemand Geld erpressen«, schlug Peter vor. »Deswegen auch der Satz, dass es noch schlimmer wird. Um ihr Angst zu machen. Geldgier ist immer ein starkes Motiv.«
    Â»Das ist gut möglich«, sagte Justus. »Auf alle Fälle war das ziemlich gemein.«
    Peter sah an sich herunter. »Und jetzt müssen wir so weiß beschmiert durch halb Rocky Beach laufen. Die Leute werden uns anstarren wie ein paar durchgeknallte Mehlgeister. Wir hätten uns bei Mrs Miller wenigstens noch das Gesicht waschen sollen.«
    In diesem Moment ertönte hinter den drei ??? ein helles Kichern. Überrascht sahen Justus, Peter und Bob sich um. Doch es war niemand zu sehen. Zu beiden Seiten der Straße standen kleine Wohnhäuser mit verlassenen Vorgärten. Lediglich in einem Garten hingen ein paar Bettlaken zum Trocknen auf einer Leine.
    Justus runzelte die Stirn. »Habt ihr das Gekicher gehört, Freunde?«, fragte er leise.
    In dem Moment sagte eine helle Stimme: »Natürlich haben sie das gehört, Pummelchen! Falls ihre Ohren nicht mit Mehl verstopft sind – haha. Aber ihr drei seid wirklich blöd. Der schwarze Joker braucht keinen Grund für seine Scherze. Der schwarze Joker treibt sein Unwesen aus purem Vergnügen!«
    Peter stieß Justus an. »Die Stimme kommt von der Wäsche da drüben«, raunte er.
    Â»Ja, es ist das einzig mögliche Versteck.« Justus setzte bereits zum Spurt an. »Los, Freunde, diesen Joker schnappen wir uns!«
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