Der schwarze Joker
für verrückt. Aber ich habe ein anderes, wirklich gutes Argument auf Lager.« Er wandte sich KommissarReynolds zu. »Wir sehen so merkwürdig aus«, erklärte er, »weil wir vor dem Haus von Mrs Penelope Miller in einen Mehlsturm geraten sind.« Rasch erzählte Justus alles, was vorgefallen war, ohne jedoch den Joker und die Drohung zu erwähnen, und fuhr dann fort: »Und dann haben wir hier hinter den Bettlaken eine verdächtige Gestalt wahrgenommen. Aber als wir uns ihr näherten, hat sie den Mast umgekippt, an dem die Wäscheleine befestigt war.«
»Das seid ihr doch selbst gewesen«, rief der Bodybuilder empört.
»Nein, Sir«, entgegnete Justus. »Und das können wir auch beweisen. Sehen Sie hier!« Der Anführer der drei ??? trat auf den umgestürzten Mast zu. An dessen unterem Ende waren deutliche Sägespuren zu sehen.
Justus zeigte darauf. »Die Stange war angesägt. Von alleine fällt so ein kräftiger Mast nämlich nicht um. Und keiner von uns dreien hat eine Säge dabei!«
Der Kommissar blickte den Bodybuilder an. »Ich glaube den Jungen«, erklärte er. »Ich werde die drei also jetzt nach Hause fahren und mich dann auf die Suche nach dem wahren Täter begeben.«
Verwirrt starrte der Muskelmann auf den angesägten Pfahl. Dann sah er Justus an. »Es tut mir leid«, murmelte er. »Ich habe euch wohl zu unrecht verdächtigt.« Er streckte die Hand aus. »Entschuldigt bitte! Aber ich hasse es, Wäsche zu waschen. Ich war so froh, dass ich es für diese Woche hinter mir hatte.«
»Schon in Ordnung, Sir!« Justus schlug in die ausgestreckte Hand ein. Kommissar Reynolds lächelte zufrieden. »Und jetzt kommt.«
Die drei ??? setzten sich nebeneinander auf die Rückbank des Polizeiwagens. Dort sagte Justus: »Kommissar Reynolds, würde es Ihnen etwas ausmachen, uns nicht nach Hause zu fahren, sondern mit auf die Wache zu nehmen? Wir würden uns nämlich gerne waschen, ehe wir uns zu Hause blicken lassen. Insbesondere meine Tante Mathildadürfte wenig erfreut sein, mich in diesem Zustand in Empfang zu nehmen.«
Reynolds schmunzelte. »Kein Problem! Dort könnt ihr mir die ganze Geschichte auch noch mal in Ruhe erzählen.«
Zwanzig Minuten später saÃen die drei ??? frisch gewaschen und gekämmt in Kommissar Reynolds Büro und informierten ihn über alles, was sie wussten. Als sie geendet hatten, meinte Reynolds: »So etwas habe ich noch nie gehört.«
Justus nickte. »Ja, es ist völlig widersinnig und auch vollkommen unlogisch. Zuerst wird Mrs Miller dieser üble Scherz gespielt, und dann werden wir von einem Unbekannten, der möglicherweise der Ãbeltäter ist, ausgelacht, und es wird uns erklärt, ein schwarzer Joker brauche kein Motiv für seine Streiche. Und dann ist auch noch der Wäschemast von Mr WeiÃenegger angesägt und kippt um.«
»Moment mal, Just!« Bob sprang auf. »Dazu brauchte dieser Joker in jedem Fall Zeit! Und dann sieht es ja fast so aus â¦Â«
»⦠als hätte er im Garten von Mr WeiÃenegger auf uns gewartet!«, vollendete Peter Bobs Gedanken.
Justus riss die Augen auf. »Natürlich, Freunde,ihr habt recht! Aber das würde bedeuten, dass er uns bei Mrs Miller beobachtet hat.«
»Hm«, nickte Reynolds, »das denke ich auch. Aber was will dieser Kerl, und warum nennt er sich schwarzer Joker?«
»Genau das werden wir herausfinden, Kommissar Reynolds«, meinte Justus selbstbewusst. »Und deswegen, Freunde«, er wandte sich Peter und Bob zu, »schlage ich vor, dass wir uns auf schnellstem Weg in die Bibliothek begeben, um dort zu recherchieren. Sobald wir etwas herausfinden, werden wir Sie informieren, Kommissar.«
»Gut«, sagte Reynolds. »Sollte ich hingegen etwas Neues erfahren, gebe ich euch Bescheid. Und hiermit bestätige ich offiziell, dass ihr in diesem Fall einmal wieder meine geheime Spezialeinheit seid!« Er stand auf und reichte jedem der drei ??? die Hand. »Sehen wir zu, dass wir den schwarzen Joker aus Rocky Beach vertreiben!«
»Oder noch besser, dass wir ihn fangen«, sagte Justus zuversichtlich.
Die fiesesten Scherze der Welt
Die Bibliothekarin, Mrs Bennett, freute sich sehr, die drei ??? zu sehen. Wie immer war sie besonders über Bobs Kommen begeistert. »Mein Lieblingsleser! Schön, dich zu sehen. Du warst
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