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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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auf den Genfer Flughafen zusteuerte.
    »Ihr nächstes Opfer ist Tweed.«
    Tweed saß in der Hotelhalle des Chateau des Avenieres mit Paula und Newman beim Kaffee. Trotz der Strapazen des langen Tages arbeitete sein Verstand auf Hochtouren.
    In Paulas Stimme schwang Besorgnis mit, als sie fragte:
    »Wo steckt Marler? Er ist verschwunden, ohne ein Wort zu sagen.«
    »Ich würde mir mal um Marler keine Sorgen machen. Er kann auf sich selbst aufpassen. Er nimmt schon mal die nähere Umgebung des Hotels unter die Lupe, falls es hier zu einem Feuergefecht kommen sollte – was ich übrigens sehr hoffe, da sonst unsere auffällige Abreise aus Zürich umsonst gewesen wäre.«
    »Dann wollen Sie also schon wieder den Lockvogel spielen«, stieß Paula aufgebracht hervor.
    »Drücken wir es mal so aus: Ich bin ein Magnet, der die Eisenspäne – sprich, den Feind – in eine einsame Gegend lockt, wo die Gefahr, daß Unschuldige zu Schaden kommen, sehr gering ist.«
    Da sie allein in der Hotelhalle waren, konnten sie sich unterhalten, ohne fürchten zu müssen, belauscht zu werden. Als der Nachtportier auf sie zu kam, verstummte Tweed.
    »Entschuldigung, Mr. Tweed«, begann der Mann. »Aber da kam eben ein seltsamer Anruf herein. Jemand sagte, in London wäre etwas Wichtiges passiert, und dann wurde die Verbindung unterbrochen.«
    »Wann war das?«
    »Vor ein paar Minuten. Da ich annahm, der Anrufer würde noch einmal anrufen, wartete ich eine Weile, bevor ich losging, um Sie zu verständigen.«
    »War der Anrufer ein Mann oder eine Frau?«
    »Eine Frau, Sir. Ich würde sagen, sie war Engländerin.«
    »Hatte sie viel eicht einen ganz leichten Akzent?«
    »Nein, Sir.«
    »Danke. Geben Sie mir sofort Bescheid, wenn sie noch einmal anruft.« Tweed wartete, bis sich der Nachtportier entfernt hatte. »Sie wird natürlich nicht noch einmal anrufen.
    Das war Tina Langley. Sehr raffiniert, wie sie meinen Aufenthaltsort herausgefunden hat.«
    »Woher wollen Sie wissen, daß es Tina Langley war?« fragte Newman.
    »Weil Karin Berg einen leichten Akzent hat, von Simone Carnot ganz zu schweigen.«
    »Sie geben eine hervorragende Zielscheibe ab«, erklärte Paula mit Nachdruck.
    »Mein Plan hat funktioniert.« Tweed lächelte. »Der Orden kommt aus der Deckung hervor. Sie laufen in meine Falle. Und jetzt werden wir erst einmal mit ihren eigenen Methoden gegen sie vorgehen. Können Sie sich die Telefonnummern der führenden Genfer Hotels beschaffen, Paula?«
    »Selbstverständlich. Ich weiß die Namen aller größeren Hotels.«
    »Dann rufen Sie in jedem an. Sagen Sie, Sie müssen dringend mit Karin Berg oder Simone Carnot sprechen. In Stockholm wäre etwas passiert. Es ginge um Leben und Tod. Mit ein bißchen Glück wird ein Portier damit herausrücken, daß eine von ihnen in dem Hotel wohnt, in dem Sie gerade anrufen. Und dann legen Sie einfach auf.«
    »Sie schlagen sie mit ihren eigenen Waffen. Und es geht tatsächlich um Leben und Tod. Denken Sie nur mal daran, wieviel Mitglieder des
Institut
bereits ermordet wurden.«
    »Es muß nicht unbedingt klappen«, warnte Tweed. »Aber bei Tina hat es geklappt.«
    »Dann wird es auch bei mir klappen. Noch etwas anderes. Der Hubschrauber, der auf dem Weg hierher über uns geflogen ist – ich glaube ganz sicher, er ist uns gefolgt.«
    »Ich bin ziemlich sicher, daß an Bord mein alter Weggefährte Emilio Vitorelli war. Er hofft, daß ich ihn zu Tina Langley führe. Da sie am Tod seiner Verlobten Gina schuld ist, ist er fest entschlossen, sie umzubringen.«
    »Ich habe Ihnen noch gar nicht erzählt, daß uns auch ein Hubschrauber gefolgt ist, als ich zum Stützpunkt des Ordens gebracht wurde, zu diesem eigenartigen Haus in der Slowakei. Aber viel eicht war das ja nur Zufall.«
    Tweed bedachte sie mit einem Seitenblick – Paula wußte, was er zu bedeuten hatte – und dachte einen Moment nach. »Ich würde nur gern wissen, wie er diesen Ort entdeckt hat. Können Sie diese Anrufe noch erledigen, bevor Sie zu Bett gehen?«
    »Ich gehe auf mein Zimmer und fange sofort damit an.«
    »Dann warten wir hier so lange. Mal sehen, ob Sie Erfolg haben…«
    Nachdem er mit Tweed und den anderen ganz vorzüglich zu Abend gegessen hatte, entschuldigte sich Christopher Kane. Tweeds Vorschlag, in der Hotelhalle einen Kaffee mit ihnen zu trinken, hatte er abgelehnt.
    »Ich brauche meinen Schönheitsschlaf«, sagte er zu Paula. »Sonst fangen all die gutaussehenden Frauen noch an, mich zu übersehen.«
    »Das

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