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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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müßte der Orden zumindest den Aufenthaltsort dieser beiden Männer festgestellt haben. Wir haben nicht mehr viel Zeit!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Wieder einmal hatte der selbstherrliche Engländer einfach aufgehängt. Hassan saß da und kochte vor Wut.
    Tina Langley war frustriert. Der untersetzte Mann, dessen Blick sie aufgefangen hatte, hatte das Restaurant mit seinem Begleiter verlassen. Sie wußte, sie hatte seine Aufmerksamkeit erregt – allerdings hatte sie nicht gemerkt, daß er sie erkannt hatte.
    Ihren Kleidern und dem Essen nach zu schließen, das sie bestellt hatten, mußten die beiden Geld haben. Dafür hatte sie ein todsicheres Gespür.
    Sie hatte beschlossen, in der Hotelhalle noch einen Kaffee zu trinken. Am Eingang blickte sie sich um. Keine Spur von ihm. Ein französisches Paar, dem aufgefallen war, daß sie allein war, sah zu ihr herüber. Die modisch gekleidete Frau sprach sie auf englisch an.
    »Entschuldigung, aber sind Sie allein hier? Das ist sicher nicht einfach für Sie. Ich war auch einmal in dieser Situation.«
    »Aber jetzt nicht mehr«, sagte ihr Mann und ergriff lächelnd ihre Hand. »Wir fänden es schön, wenn Sie uns ein wenig Gesellschaft leisten würden. Wir haben eine ausgeprägte Schwäche für England. Ich habe zwei Jahre in London gelebt.«
    »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen. Ich fühle mich tatsächlich ein wenig allein.«
    Sie setzte sich auf den Stuhl, den ihr der Franzose herauszog. Der Hauptgrund, weshalb sie die Einladung angenommen hatte, war der Diamant am Verlobungsring der Frau, den sie neben ihrem Ehering trug. Der gutaussehende Franzose war in den Vierzigern und trug einen Armani-Anzug. Und er hatte zweifel os Geld.
    Der Gedanke, diesen Mann seiner Frau abspenstig zu machen, bereitete ihr keinerlei Skrupel. Männer liebten Abwechslung. Vielleicht konnte sie ihn sogar erpressen, wenn er ihr einmal ins Netz gegangen war. Nachdem der Kaffee serviert worden war, begannen sie sich zu unterhalten.
    »Ich bin Louis Marin«, stellte sich der Mann vor. »Und das ist meine Frau Yvette.«
    »Ich bin Lisa Vane, und ich möchte Ihnen noch mal sagen, daß ich das ausgesprochen nett von Ihnen finde. Waren Sie schon öfter in diesem Hotel?«
    »Sie denn?« Marin sprach leiser. »Wir sind zum erstenmal hier.«
    »Ich auch«, antwortete Tina mit einem verführerischen Lächeln. »Kennen Sie die Besitzer?« fragte Yvette. »Nein. Ich kenne niemanden hier.«
    »Wir sind nicht sehr glücklich mit unserer Wahl«, fuhr Yvette fort. »Das Personal ist nicht gerade so, wie man es in einem Fünf-Sterne-Hotel erwartet. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich das so sage, aber ein paar sind Engländer und nicht gerade freundlich. Wir wissen das, weil wir schon in einigen phantastischen Hotels in England gewohnt haben.«
    »Wie kommt es dann, daß Sie hier abgestiegen sind?« erkundigte sich Tina.
    »Wir haben versehentlich das falsche Hotel genommen. Nach unserer Ankunft haben wir mit Freunden in Paris telefoniert. Sie sagten, wir hätten ins Chateau des Avenieres gehen sollen, ein richtiges Fünf-Sterne-Hotel.«
    »Es liegt nur ein paar Kilometer weiter«, flocht der Ehemann ein, der Mühe hatte, den Blick von Tinas übereinandergeschlagenen Beinen loszureißen. Sie tippte ihm aufs Knie, und er nahm wieder einen Schluck von seinem Kaffee.
    »Sie erreichen es, wenn Sie die Straße, die am Hotel entlangführt, einfach weiterfahren.
    Unsere Freunde meinen, im Chateau des Avenieres wäre der Blick schöner und vor allem das Essen und der Service erheblich besser. Es wird von einem ausgesprochen netten Ehepaar geführt, und das offensichtlich außerordentlich gut.«
    »Spielen Sie demnach mit dem Gedanken, das Hotel zu wechseln?«
    Tina versuchte, Louis Marins Blick aufzufangen, aber er sah überallhin, nur nicht zu ihr. Er hat ganz schön Angst vor seiner Frau, dachte Tina verächtlich. Wenn er mir mal allein über den Weg läuft, ist er sicher nicht mehr annähernd so verklemmt. Vor allem nicht in einem Schlafzimmer.
    Sie unterhielt sich noch eine Weile mit den beiden, dann tat sie so, als unterdrückte sie ein Gähnen. Sie sah auf die Uhr.
    »Es war wirklich nett, sich mit Ihnen zu unterhalten.« Sie lächelte Yvette an. »Sie werden mich hoffentlich entschuldigen, aber ich hatte einen anstrengenden Tag…«
    Auf ihrem Zimmer machte sie sich unverzüglich an die Arbeit. Normalerweise wurden den Mitgliedern des Ordens alle Daten zur Verfügung gestellt, die nötig waren,

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