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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Bekannten.
    »Das trifft sich hervorragend. Der Tote hier ist Jules Monceau. Er wollte mich ermorden. Paula, die Sie ja auch kennen, hat mir das Leben gerettet.«
    »Da haben Sie wieder mal Glück gehabt«, sagte Loriot in einwandfreiem Englisch.
    Er wandte sich Paula zu, umarmte sie und küßte sie auf beide Wangen. Sie lächelte.
    Die meisten Geheimdienst- und Polizeichefs Europas mochten sie, dachte Tweed. Sie schätzten ihre taktvolle Art, ihre Kompetenz und ihre Charakterstärke.
    Während Loriot den Toten persönlich untersuchte, nahm Tweed Paula am Arm und führte sie auf die Terrasse des Hotels. Sie ließ sich auf einen Stuhl niedersinken.
    »Das war verdammt knapp, wie der Duke of Wellington nach der Schlacht von Waterloo so schön sagte. Ich habe etwas in der Sonne blitzen sehen und ganz automatisch reagiert.«
    »Vielen Dank, obwohl das natürlich angesichts der Umstände etwas wenig ist.« Tweed setzte sich neben sie. »Was möchten Sie trinken? Cognac oder Kaffee?«
    »Kaffee. Schwarz und stark.«
    Nachdem Tweed Kaffee bestellt hatte, fuhr er fort: »Ich werde meinen Besuch im Chateau d’Avignon auf heute nachmittag verschieben. Es gibt da bestimmt einige Formalitäten, die ich für Lorit erledigen muß. Sie haben ihm einen großen Gefallen erwiesen. Er versucht Monceau schon seit Jahren zu fassen, seit seiner Flucht aus dem Gefängnis Sante. Kein Mensch weiß, wie viele Menschen Monceau in diesen zwei Jahren umgebracht hat. Was gibt’s?« fragte er, als der Portier auf sie zukam.
    »Da ist ein Anruf für Sie, Sir. Von einem Mr. Carrington.«
    »Ich nehme ihn auf meinem Zimmer entgegen.«
    Tweed blieb ziemlich lange weg, so daß Paula schon angefangen hatte, sich Sorgen zu machen, als er wieder auftauchte. Er winkte ihr mit beiden Händen aufgeregt zu.
    »Was seine Geschäfte angeht, ist Willie leider nie sehr gesprächig. Er wollte mir bloß mitteilen, daß er in einer wichtigen Angelegenheit verreisen muß. Ein neuer Auftrag.
    Ich frage mich, was er diesmal liefert und an wen.«
    »Hat er Ihnen nicht wenigstens einen kleinen Hinweis gegeben?«
    »Er hält sich diesbezüglich immer sehr bedeckt. Und Christopher Kane ist bereits abgereist. Der Portier hat mir diese Nachricht von ihm gegeben. Könnte Sie interessieren, Paula. Das heißt, falls Sie seine bekanntermaßen völlig unleserliche Handschrift entziffern können.«
    Tweed. Wichtige Geschäfte zwingen mich, zwei Tage zu verreisen. Melde mich, sobald ich zurück hin.
    Christopher Kane
    »Ziemlich geheimnisvoll, finden Sie nicht auch?« bemerkte Paula, als sie Tweed den Zettel zurückgab.
    »Christopher war schon immer ein höchst eigenwilliger Mensch. Er verschwindet weiß Gott wohin, um plötzlich da wieder aufzutauchen, wo man am wenigsten mit ihm rechnet.«
    »Loriot kommt«, warnte Paula.
    »Kein Wort von dem Sender im Chateau d’Avignon. Und auch nichts über Tina Langley.«
    »Christopher Kane ist nicht der einzige, der nicht gerade sehr gesprächig ist«, versetzte sie darauf.
    »Ich habe meine Gründe…«

29
    Tweed hatte die Formalitäten mit Loriot auf seinem Zimmer erledigt. Um Paula die langwierige Prozedur zu ersparen, hatte er selbst seinem französischen Kollegen die Umstände, die zum Tod Jules Monceaus geführt hatten, in aller Ausführlichkeit geschildert. Als seine Aussage schriftlich vorlag, bat er Paula, in sein Zimmer zu kommen und das Protokoll zusammen mit ihm zu unterschreiben.
    »Sie haben Frankreich einen großen Dienst erwiesen«, erklärte Loriot mit einer tiefen Verneigung.
    »Sie hat der Welt einen großen Dienst erwiesen«, korrigierte ihn Tweed. Er wandte sich lächelnd Paula zu. »Jetzt muß ich noch einmal Loriots Autotelefon benutzen.«
    Loriot begleitete Tweed nach unten und zu seinem großen Wagen hinaus, der etwas abseits von den anderen zwei Fahrzeugen stand. Paula folgte Tweed bis zum Eingang.
    Sie war sich sehr deutlich bewußt, daß Simone Carnot noch im Hotel war.
    Während die zwei Männer zu Loriots Wagen eilten, blieb sie am Eingang stehen und blickte sich um. In einiger Entfernung – wo sie nicht hören konnten, was gesprochen wurde – standen mehrere Zivilbeamte sowie uniformierte französische Polizisten herum, jeder mit einer Maschinenpistole bewaffnet. Es beruhigte sie, daß Tweed so gut bewacht wurde.
    Loriot öffnete Tweed die Beifahrertür, worauf dieser in den leeren Wagen stieg. Er deutete auf einen am Armaturenbrett befestigten schwarzen Kasten, der über eine Reihe von Tasten und

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