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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Butler von diesen zwielichtigen Gestalten im Chateau d’Avignon – lauter Engländer. Wie bereits gesagt, bin ich inzwischen sicher, daß der führende Kopf des Ordens Engländer sein muß. Die Frauen, die diese Anschläge verübt haben, wurden in England rekrutiert.«
    »Und Arnos Lodge kommt heute nachmittag hierher«, wiederholte Paula.
    »Richtig. Und damit wären wir auch schon bei einem strittigen Punkt. Willie ist zweifellos ein Mann, der auf gutaussehende Frauen eine starke Anziehungskraft ausübt. Inzwischen wissen wir jedoch, daß einige von ihnen später mit Arnos Lodge abgezogen sind.«
    »Demnach könnten beide dafür in Frage kommen«, bemerkte Newman.
    »Ganz so sieht es aus.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß die Autobomben von britischen Terroristen gezündet wurden?« bohrte Newman weiter. »Ist das nicht nur eine Vermutung?«
    »Der Kopf des Ordens ist eindeutig ein Perfektionist«, führte Tweed aus. »Sehen Sie doch selbst, wie erfolgreich er bisher war. Er kannte die richtigen Frauen, von denen sich die jeweiligen Mitglieder des
Institut
angezogen fühlen würden. So jemand hätte bestimmt nicht den Fehler gemacht, diese Bomben von Ausländern legen zu lassen.
    Ein Ausländer würde viel eher die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich lenken.«
    »Somit haben wir es also mit einem außerordentlich gewieften Gegner zu tun«, folgerte Newman.
    »Allerdings.« Tweed genoß ein letztes Mal die Aussicht. »Jetzt würde ich gern zum Chateau d’Avignon fahren. Könnte nicht schaden, ein paar Worte mit Tina Langley zu wechseln, falls sie noch dort ist.«
    »Wir kommen alle mit«, sagte Marler, dem kein Wort entgangen war.
    »Wenn zu viele von uns anrücken, schöpft sie nur Verdacht. Ich finde, Nield soll mich hinfahren – dann kann er sagen, er wollte einem Bekannten das Hotel zeigen. Butler, Sie könnten mit Marler auf dem Rücksitz mitkommen.«
    »Ich fahre auch mit«, erklärte Paula. »Im anderen Wagen. Versuchen Sie mal, mich daran zu hindern.«
    »Wäre wohl Zeitverschwendung.«
    Sie kehrten ins Hotel zurück und gingen anschließend durch den Vordereingang nach draußen, wo die Autos geparkt waren. Tweed nahm auf dem Beifahrersitz Platz, Nield setzte sich ans Steuer.
    Willie sah auf die Uhr. Er hatte in seinem Zimmer im Dolder Grand gerade einen Anruf erhalten, daß Ashley Wingfield in Zürich eingetroffen war. Er fragte sich, was Hassan wohl diesmal von ihm geliefert haben wollte.
    »Können wir uns nicht draußen im Park unterhalten?« schlug Hassan vor, als sich Willie im Foyer mit ihm traf. »Das Ganze muß streng geheim bleiben.«
    »Bleibt es doch immer. Aber meinetwegen, bequatschen wir es eben im Garten.«
    »Bequatschen?«
    »Ach, nichts. Sie sehen sehr schick aus mit Ihrem Panamahut.« »Seit meiner Ankunft haben schon drei Frauen – alle sehr hübsch – ein Auge auf mich geworfen.« »Besser, sie werfen beide auf Sie.« »Wie bitte?«
    Hassan konnte sich nie des Eindrucks erwehren, daß Willie ihm gegenüber den gebührenden Respekt vermissen ließ. Er merkte nicht, daß dieses Verhalten zu Willies Strategie gehörte, den Geschäftspartner herunterzuhandeln.
    »Ach, nichts. Setzen wir uns doch hierher. Kein Mensch in der Nähe. Also, ich habe noch ein paar andere Geschäfte in Aussicht. Was soll deshalb an diesem so besonders sein?«
    »Die zu liefernde Substanz, die Verpackungsmethode, der Umfang der Lieferung.
    Sehen Sie sich das mal an.«
    Hassan zog einen Stoß maschinengeschriebener Blätter aus seinem Aktenkoffer. Trotz der zunehmenden Hitze reichte er sie Willie mit weißen Handschuhen. Um keine Fingerabdrücke auf dem Papier zu hinterlassen. Willie überflog sie rasch. Seine Miene verriet nichts von seinem Erstaunen darüber, was da von ihm verlangt wurde.
    »Lieferung in einer Woche, am üblichen Ort«, knurrte Hassan. »Unmittelbar bei Erhalt der Ware werden zwanzig Millionen Dollar auf ihr Konto auf den Cayman Islands überwiesen.«
    »Das sind genügend Bakterien, um halb Europa auszulöschen. Ich muß unbedingt wissen, wie sie weitergeleitet werden.«
    »Warum?«
    »Weil davon abhängt, was für Behälter wir benötigen.« »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das sagen darf.« »Dann nehmen Sie diese Papiere wieder. Ich habe noch einen anderen Termin.«
    »Lassen Sie mich kurz überlegen«, bat Hassan. »Aber beeilen Sie sich ein bißchen.«
    »Zwanzig Millionen Dollar.«
    »Das habe ich schon beim ersten Mal ganz deutlich verstanden.« »Es gibt andere

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