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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hörte, ging er hinter dem dicken Stamm der Fichte in Deckung. Dann machte er sich ans Warten. Er bezweifelte, daß im Hotel schon jemand gefrühstückt hatte, als er eingetroffen war.
    Bevor Butler und Nield aufgetaucht waren, hatte er noch einmal mit dem Gewehr geübt. Als ein großer Lebensmittel-Lkw in die Hoteleinfahrt bog, nahm er dessen Fahrer ins Fadenkreuz seines Zielfernrohrs. Er konnte sein Gesicht so dicht vor sich sehen, daß er glaubte, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um ihn zu berühren. Er hätte ihn mühelos erschießen können. Schließlich ließ er die Waffe mit einem gehässigen Grinsen sinken.
    Ich hoffe, Sie haben ein gutes Frühstück, Mr. Tweed, murmelte er. Es wird nämlich Ihr letztes sein.
    »Ich habe noch einmal in Paris angerufen«, teilte Tweed seinen Leuten mit, als sie auf die Terrasse hinausgingen. »Ich wollte mit Loriot sprechen, dem Chef der
Direction de la Surveillance du Territoire.«
    »Heißt das, Sie glauben, diese Geschichte betrifft auch die französische Spionageabwehr?« fragte Paula.
    »Auf jeden Fall. Wenn ich, was diese geplante Invasion Westeuropas angeht, recht habe, richtet sie sich vor allem gegen Frankreich, Deutschland und England. Meine Hauptsorge gilt im Moment der Suche nach dem feindlichen Hauptquartier, das meiner Meinung nach irgendwo in der Nähe sein muß.«
    »Das Chateau d’Avignon«, sagte Butler finster.
    Nield, der gesprächigere der beiden, berichtete, wie sie an der Fassade des Hotels hochgeklettert waren und was sie im Turmzimmer entdeckt hatten. Tweed hörte aufmerksam zu, aber es war Newman, der als erster etwas sagte.
    »Wir könnten den ganzen Laden noch heute auffliegen lassen. Wir sind genügend Leute.«
    »Nein, damit warten wir vorerst noch«, erklärte Tweed. »Die Tatsache, daß wir von seiner Existenz wissen, verschafft uns einen enormen Vorteil gegenüber unserem Gegner. Lassen Sie mich erst mal überlegen.«
    »Und Tina Langley ist im Chateau d’Avignon«, sagte Nield.
    »Damit hätten wir zwei Mitglieder des Ordens in unmittelbarer Nähe«, bemerkte Paula finster.
    »Zwei?«
    Darauf erzählte Paula, wie Simone Carnot am Abend zuvor frech wie Oskar in die Hotelhalle spaziert gekommen war und sich mit ihnen unterhalten hatte. Butlers Reaktion war typisch.
    »Dann schnappen wir uns doch beide.«
    »Noch nicht«, warnte Tweed. »Wir werden selbstverständlich auf der Hut sein, aber wir müssen unbedingt die Organisation als Ganzes zerschlagen.«
    »Außer eine von ihnen bringt Sie vorher um«, warf Paula ein.
    »Ich sagte doch, wir werden auf der Hut sein«, entgegnete Tweed. »Ein gigantisches Puzzl e fügt sich allmählich fast von selbst zusammen. Wir warten noch eine Weile.
    Aber ich glaube, ich würde mich gern mal mit Tina Langley unterhalten. Ein paar von uns könnten zum Chateau d’Avignon rüberfahren. Aber nicht zu viele.«
    »Das Personal dort ist ausgesprochen reizend«, bemerkte Nield.
    Dann beschrieb er die seltsamen Gestalten, die das Chateau d’Avignon bevölkerten.
    Ganz besonders interessierten Tweed die dubiosen Engländer, die den Großteil der Belegschaft ausmachten. Nield beschrieb die unterschwellig feindselige Atmosphäre im Hotel sehr treffend.
    »Paula, erinnern Sie sich noch, was ich über diese Autobomben gesagt habe, die gestern abend in England gezündet wurden?«
    »Ja. Besteht da denn ein Zusammenhang?«
    Zunächst setzte Tweed Butler und Nield sowie die anderen über die Vorfälle vom Vorabend in Kenntnis. Dabei verwies er wieder auf die Parallelen zu der Bombendrohung in Zürich, durch die Becks Polizeikräfte vom Ermitage abgelenkt worden waren.
    Sie gingen beim Sprechen auf der Terrasse auf und ab. Marler, der seltsam nervös wirkte, hielt sich vom Rest der Gruppe fern. Es war ein strahlender Sommermorgen.
    Der tiefblaue Himmel war wolkenlos, und bis auf Tweed und Paula trugen alle Sonnenbrillen.
    Paula warf immer wieder flüchtige Blicke auf die herrliche Landschaft, die sanft zum Lac d’Annecy abfiel, der in der Ferne wie Quecksilber glitzerte. Was für ein wundervoll friedlicher Morgen, dachte sie. Wie weit weg die schrecklichen Erlebnisse von Zürich mit einem Mal zu sein schienen. Sie merkte, daß Marler Wache hielt. Seine Blicke waren überall.
    »Paula wollte wissen, ob da ein Zusammenhang besteht«, rief Newman Tweed in Erinnerung, als dieser nicht mehr weitersprach.
    »Ich bin sicher, die Autobomben in England wurden von englischen Terroristen gelegt.
    Jetzt erfahren wir von Nield und

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