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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Koffer voll Geld. Ein eigenartiger Bekannter von Ihnen hat mich gebeten, Ihnen das mitzuteilen. Ein gewisser Emilio Vitorelli. Muß jetzt los.« »Danke.«
    Tweed legte auf. Als er nach unten in die Bar ging, saß Newman Gedankenversunken über seinem Scotch.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sprach Tweed ihn leise an. »Am besten wir machen noch einmal einen kleinen Spaziergang im Park. Nehmen Sie Ihren Drink einfach mit…«
    Newman, dem Tweeds finstere Miene nicht entgangen war, erkundigte sich besorgt:
    »Irgend etwas Ernstes?«
    »Ich habe inzwischen zweimal im Hotel Sacher angerufen, um Paula und Marler davon abzubringen, ins Burgenland zu fahren. Das erste Mal waren sie, wie Sie wissen, nicht zu erreichen. Das zweite Mal sagte man mir, sie hätten ihre Sachen gepackt und wären abgereist. Das heißt, sie sind bereits unterwegs nach Eisenstadt. Am liebsten würde ich ihnen persönlich zu Hilfe kommen. Jedenfalls werde ich umfassende Vorkehrungen zu ihrem Schutz treffen. Ich habe bereits veranlaßt, daß Butler und Nield nach Wien fliegen.«
    »Nur geht das nicht so schnell. Sie müssen erst nach Zürich fliegen und sehen, daß sie dort einen Anschlußflug nach Schwechat, den Wiener Flughafen, kriegen. Ich war schon mal im Burgenland. Eine höchst eigenartige Gegend. Man fühlt sich dort wie am Ende der Welt.«
    »Ich gebe zu, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, bestätigte ihm Tweed. Dann berichtete er von dem zweiten Anruf.
    »Was für eine Überraschung, daß sich Philip Cardon wieder mal gemeldet hat. Muß über zwei Jahre her sein, daß er untergetaucht ist, nachdem er sich für die Folterung und Ermordung seiner Frau gerächt hatte. Was treibt er denn inzwischen?«
    »Ich hatte mir schon gedacht, daß er erst einmal ziellos herumreisen würde. Aber vermutlich hat er dieses Vagabundendasein mittlerweile satt und ist auf etwas gestoßen, was zufällig mit der Sache zu tun hat, mit der wir uns gerade befassen.«
    »Was hat es eigentlich mit diesen Kurieren auf sich, die Geld nach London bringen – beträchtliche Summen, nehme ich mal an?«
    »Ach, das ist etwas, wovon ich Ihnen noch gar nichts erzählt habe. Es ist der Grund, weshalb wir hier unten sind – einer der Gründe zumindest. Schon bevor mir Philip davon erzählte, wußte ich, daß Geld nach England geschmuggelt wird. In Heathrow wurde bei der Kontrolle ein slowenischer Kurier gefaßt, der mit einem Aktenkoffer voller Geldscheine aus Zürich gekommen war. Zum Glück hat mich Jim Corcoran, der Sicherheitschef von Heathrow und, wie Sie wissen, ein guter Freund von mir, unverzüglich davon in Kenntnis gesetzt. Ich bat ihn, den Slowenen eine Weile festzuhalten und ihn dann laufenzulassen. Der Kurier hatte Dokumente bei sich – zweifellos gefälscht –, die dem Ganzen den Anschein einer korrekten Transaktion verliehen.
    Butler ist dem Kurier nach Dorchester gefolgt. Dann nahm der Slowene die Straße, auf der wir nach Evershot gefahren sind. Allerdings fuhr er an Evershot vorbei. Dummerweise verlor ihn Butler kurz vor der Abzweigung nach Shrimpton vorübergehend aus den Augen. Obwohl er kräftig aufs Gas stieg, um den Kerl wieder einzuholen, blieb er spurlos verschwunden.«
    »Das heißt, der Kurier muß hier irgendwo untergetaucht sein, und wir wissen, es gibt in dieser Gegend nur zwei Männer, die finanziell recht gut gestellt sind: Arnos Lodge und William Wellesley Carrington – die im übrigen beide häufige Auslandsreisen unternehmen.«
    »So weit haben Sie völlig recht. Nun habe ich Keith Kent auf die Sache angesetzt – Sie wissen schon, unseren Fachmann in puncto Geld. Er hat sich schon kurz darauf wieder bei mir gemeldet – allerdings nur, um mir mitzuteilen, daß er nicht feststellen konnte, wie die beiden zu ihrem Vermögen gekommen sind.«
    »Der dicke Fisch muß also entweder Arnos Lodge oder Willie sein«, bemerkte Newman nachdenklich.
    »Eine weitere interessante Frage ist, von wo sie das Geld bekommen. Sie sagten eben selbst, die Flüge nach Wien gehen über Zürich. Vielleicht kommt es aus Wien, obwohl es natürlich auch aus Zürich kommen könnte.«
    »Aber warum ist diese mysteriöse Angelegenheit so wichtig?«
    »Weil mich Cord Dillon, Deputy Director der CIA in Langley, angerufen hat.
    Amerikanische Überwachungssatelliten haben in einem bestimmten islamischen Staat, nicht im Irak, eine massive Konzentration von Panzerverbänden festgestellt. Die von China und Rußland gelieferten Panzer werden dort massenweise zusammengezogen.

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