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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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den Mann an und verspürte den scharfen Messerstich des Verrats. Isabel hatte nichts davon gesagt, dass eine neue Heirat arrangiert worden sei, dennoch hatte sie es schon wissen müssen, als sie ihn an sein Versprechen erinnerte. Einmal mehr zog sie ihn an ihre Seite, während sie nicht frei war, um das zu tun. Dieses Mal empfand er weder Schmerz noch Trauer, nur kalte, starre Wut.
    »Seit wann?«
    »Es wurde alles vor vierzehn Tagen festgemacht«, antwortete Ranald, der Cormac sehr scharf beobachtete.
    Das war der Beweis, dass Isabel schon gewusst hatte, was für sie arrangiert wurde, als sie nach ihm sandte. »Meine Glückwünsche.«
    »Ach, was habe ich angestellt, dass Ihr mich so verflucht?«
    »Ihr seid im Begriff, eine sehr schöne, reiche Frau zu heiraten. Haltet Ihr das für einen Fluch?«
    »Falls diese Frau vier meiner Verwandten ins Grab gebracht hat, schon.« Er sah James an, der noch immer an der Tür lauschte. »Sind sie jetzt fertig?«
    »Bald, wenn ich die Geräusche richtig einschätze.«
    »Brich die Tür auf, wenn sie vor lauter Befriedigung schreien. Wir werden dann äußerst still sein müssen, aber wenigstens hören wir das, was sie sagen, deutlicher.« Ranald sah wieder zu Cormac. »Ihr glaubt nicht wirklich, dass sie treu ist, oder?«
    Er hatte es, abgesehen von ihren kurzen Ehen, geglaubt, aber Cormac beschloss, sich lieber die Zunge abzubeißen, als das gegenüber diesem Mann mit seinen kalten Augen zuzugeben. »Dient all das nur dazu, ihre Untreue zu beweisen, damit Ihr vielleicht Eure Verlobung lösen könnt?«
    »Ich hoffe, weitaus mehr als das zu erreichen, aber wenn wir es nicht schaffen, alles, was wir wissen wollen, zu hören – ja, dann würde mir das im Augenblick reichen.«
    Widerwillig ging Cormac zur Tür und presste sein Ohr dagegen. Sie war nicht aus schwerer Eiche, sondern aus weicherem Holz, die gedämpften Geräusche, die er hören konnte, drangen deutlich genug durch, um sie zu identifizieren, und er fuhr innerlich zusammen. Wenn das da drinnen Isabel war, genoss sie eindeutig ein lustvolles Liebesspiel. Cormac krauste die Stirn und trat zurück, wobei er sich darüber wunderte, dass er kein Aufflackern von Eifersucht verspürte. Er sollte eigentlich den Wunsch verspüren, die Tür einzutreten, um mit eigenen Augen zu sehen, dass Isabel nichts weiter als die Hure war, die so viele in ihr sahen. Stattdessen war er bereit zu warten, darauf gefasst mit anzusehen, wie die Douglas-Männer ihr Spiel bis zum Ende spielten. Das Einzige, was er empfand, waren herbe Verärgerung und tiefe Enttäuschung – sowohl in Bezug auf sich als auch in Bezug auf Isabel.
    »Könnte ihre Magd sein.« Cormac fühlte sich gezwungen, das zu sagen, und zuckte nur mit den Schultern, als alle vier Männer ihn kurz ansahen, als besäße er keinerlei Verstand. Er fing an, sich an diesen Blick zu gewöhnen.
    »Das würde mich enttäuschen, aber ich weiß ganz genau, wer hinter dieser dankenswert dünnen Tür lautstark Liebe macht. Es sind meine Verlobte und mein Cousin Kenneth. Wir haben die beiden schon seit Langem sehr genau im Visier, seit sie bei Hof sind, und auch schon geraume Zeit davor. Ich glaube, dass diese beiden schon lange ein Liebespaar sind, und noch sehr viel mehr.«
    Bevor Cormac Ranald fragen konnte, was genau dieses mehr war, gab ihnen James das Zeichen, still zu sein. Die letzten Schreie des Paares drangen klar und deutlich durch die inzwischen aufgebrochene Tür. Cormac spürte, wie er unter Sir Ranalds eingehendem Blick leicht errötete, denn er konnte die Schreie der Frau als Isabels identifizieren. Sie hatte ihm vorgespiegelt, dass er der Einzige sei, der sie jemals gehört hätte. Das war eindeutig eine Lüge. Er fragte sich, wie viele Lügen sie ihm außerdem noch erzählt hatte.
    »Ach, Kenneth, mein Liebling, du wirst immer besser und besser«, sagte Isabel, während sie mit ihren Füßen seine kräftigen Waden auf und ab fuhr.
    »Auch deine Talente vervollkommnen sich, meine Süße.« Kenneth löste ihre Körper voneinander und zog sich hoch, um sich auf die Bettkante zu setzen. »Es ist ein Wunder, zieht man deinen Geschmack für süße Jungs in Betracht.«
    »Cormac ist kein Junge. Er ist nur ein paar Jahre jünger als du.«
    »Da er wahrscheinlich neben dir nur wenige Frauen kennengelernt hat, betrachte ich ihn als Jungen.«
    Dies konnte sehr peinlich werden, dachte Cormac bei sich, ohne sich aber zu entfernen. Die Wahrheit war eine kleine Demütigung wert. All seine

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