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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hätte leicht von Sir Colin aufgespürt werden können und ihn direkt zu uns geführt.«
    Elspeth stand auf, noch immer müde und verletzt von Cormacs unbekümmerter Erwähnung ihrer zukünftigen Trennung. »Ich bin sicher, dass ihr mich nicht wirklich braucht, um all das zu klären. Ich gehe schlafen.«
    »Aber Engel, stimmst du meinem Plan zu?«, fragte Cormac.
    »Im Gegensatz zu dir bin ich noch nie zuvor verfolgt worden und bin bereit, in diesem Fall deiner Führung zu folgen.«
    Elspeth entschlüpfte für einen ungestörten Augenblick, dann breitete sie ihr unebenes Bett in geringer Entfernung zu den Männern aus. Als sie sich in eine Decke wickelte und mit dem Rücken zu den Männern legte, konnte sie ihr Murmeln hören, während sie ihr Vorhaben besprachen, und es tröstete sie. Einen Augenblick später spürte sie, wie Muddy es sich in ihrem Rücken bequem machte, und sein lautes Schnurren sowie seine Wärme halfen ihr, sich zu entspannen.
    Ihre bis ins Mark reichende Müdigkeit sollte ihr beim Einschlafen helfen, und darüber war sie froh. Zu sehr fühlte sich ihr Herz wie ein schwerer, kalter Stein in ihrer Brust an. Männer mussten sterben, weil einem Mann nach ihr lüstete und er ein Nein nicht ertragen konnte. Sie konnte sich nicht ganz davon abbringen, sich schuldig zu fühlen und sich traurig zu fragen, ob sie etwas, irgendetwas, hätte tun können, um dies alles zu vermeiden.
    Und dann war da Cormac – die Liebe ihres Lebens, ihre Seele, ihr Herz, ihr Gefährte. Der Mann, der so leicht merkte, wenn sie sich gerade daran erinnerte, welches Schicksal Payton vielleicht ereilt hatte, und ihr eine tröstliche Berührung und ein paar ermutigende Worte zukommen ließ. Der Mann, der sie lieben konnte, als hungerte ihm nach ihrer Berührung, als könnte er nicht einen Augenblick länger leben, ohne sie in seinen Armen zu spüren. Der Mann, der so gelassen davon sprach, sie zu verlassen, sobald sie den königlichen Hof erreichten.
    Ein paar wenige Tage waren alles, was ihr mit Cormac noch blieb. Würde es reichen? Sie wusste, dass sie in mancher Hinsicht an ihn herangekommen war, wusste es tief in ihrem Herzen mit einer Zuversicht, die sich nicht erschüttern lassen wollte. Aber es war auch klar, dass sie ihn bisher nicht fest genug im Griff hatte, um ihn von Isabel loszueisen. Oh, Elspeth hasste diese Frau so sehr, dass sie sich die Frage stellen musste, ob es nicht klüger wäre, sich etwas weniger Gedanken über das zu machen, was Cormac vorhatte, wenn sie den Hof erreichten, als vielmehr über das, was sie selbst vielleicht tun würde. In ihr herrschte der bittere Geschmack der Eifersucht, aber Elspeth wusste, dass es in erster Linie Zorn war, was sie gegen Lady Isabel Douglas empfand. Diese Frau trippelte herzlos in der Gegend herum, zerstörte ein Leben nach dem anderen und würde, dessen war Elspeth sich sicher, unbekümmert auch ihres zerstören, gab man ihr nur halbwegs die Möglichkeit.
    Elspeth bemühte sich, ruhig zu werden und ihren Kopf von allen Sorgen und Fragen, die nicht einfach zu beantworten waren, freizubekommen, indem sie langsam und tief durchatmete. Wenn sie ihren Gedanken weiterhin erlaubte, den Weg zu nehmen, den sie gerade nahmen, würde sie traurig, verdrießlich und wütend werden. Das aber waren nicht die geeigneten Gefühle, um einen Mann dazu zu verlocken, sie zu lieben. Und es blieben ihr nur noch wenige Tage, um dieses Wunder zu bewerkstelligen. Sie würde einen klaren Kopf brauchen und viel Schlaf für die letzte Schlacht um den Mann, den sie liebte.
    Als sie nach ihrem kärglichen Morgenbrot aufräumte, beobachtete sie Paul und Owen sehr genau. Sie bewegten sich ein wenig steif, aber nachdem sie ihre Wunden im hellen Tageslicht untersucht hatte, hatte sie den Eindruck, dass sie zu ihrer Familie reiten konnten, ohne ernsthaft ihre Gesundheit zu gefährden. Als Cormac seine Freunde verließ, um sich für einen Augenblick zurückzuziehen, eilte sie zu den Männern. Bei dem Anblick, wie Owen seine Vorbereitungen unterbrach, um Muddy zu streicheln, musste sie lächeln.
    »Sollte dieser Knabe einen Wurf produzieren«, sagte Owen unter leichtem Erröten, »und sollte einer so hässlich aussehen wie er …«
    »Sorge ich dafür, dass Ihr ihn bekommt, sobald er entwöhnt ist«, versprach sie und überreichte ihm einen kleinen, wunderschön geprägten Silberring. »Zeigt ihn meinen Verwandten, damit sie sicher sein können, dass Ihr mit meinem Wissen und meinem Segen zu ihnen

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