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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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doppelt so lang.
    Die drei Verfasser nahmen Platz in der Kammer neben der großen Halle.
Hier gab es einen Sekretär mit den Utensilien, die die Beiden, des Schreibens Kundigen brauchen würden.
Leonhardt sprach die Worte, die Katterein und Amadeus aufschrieben.
Er schilderte in knappen Worten, wie es um Wanda, Truhtesdorf und Siegburg stand.
Er fasste zusammen, wie die Situation inmitten des Waldes vor Wanda und der Heide um ihn gewesen war. Er beschrieb knapp, was in Aldinroide passierte und flehte, dass der Graf möglichst bald Hilfe schicken möge, da die Herren von Wanda und auch Hergendorf nicht zugegen seien.
Er möge bitte den oder die Überbringer des Briefes befragen und sich bestätigen lassen, dass dies kein Hirngespinst sei.
Er beendete die Briefe mit dem Hinweis, dass Wanda mit dieser Mannstärke nicht lange zu halten sein würde, unter Hinweis auf die Anwesenheit der Freifrau und der Freiin.
    Leon ließ Siegelwachs auf die Briefe tropfen und Katterein versiegelte die Schriften mit ihrem Ring.
Dieser war zwar nicht der Siegelring des Hauses, den ihr Vater immer an der Hand trug, aber in ihm war dennoch das Wappen derer von Hergendorf zu erkennen.
Deutlich prangte ein zweigeteilter Schild mit einem Adler im roten Wachs und Elvira nahm Notiz davon.
    Adelheid stand neben den drei Schreibern und sprach mit fester Stimme, wie es Ellie auch tat, wenn sie einen Vortrag hielt.
    „Ich werde den zweiten Brief überbringen. Ich bin die einzige hier die entbehrlich und kräftig genug ist für die Reise.“
Ihr Blick wanderte umher und mit stechenden Augen sagte sie zu Leonhardt:
    „Und das redest du mir auch nicht aus, Leon. Versuch es erst gar nicht!“
    Der überraschte Blick Leons traf Elvira direkt in die Augen. Ihr war klar, dass er SIE erkannt hatte.
Nicht direkt sie, Elvira von Rensdorf, aber dennoch jemand anderes als Adelheid.
Wenngleich sie auch keinen Einfluss auf die Entscheidung der Frau hatte, so schien es ihr, als wäre sie erkannt worden.
    „Wie du meinst, Adelheid. Wer lenkt den Karren für dich?“
    „Das werde ich tun, Leonhardt.“, trat der alte Mann hervor.
„Um den Karren bis Neuenberge zu lenken wird es wohl genügen, denke ich.“
    „Gut. So sei es. Heinrich und Adelheid bringen mit dem Karren einen Brief auf dem langen Weg. Jacob den anderen auf dem direkten Weg.
Hoffentlich ist uns das Glück gewogen und ihr kommt alle dort an.“
    Ellie nahm an, dass Adelheid sich mehr wappnen würde für eine immerhin zweitägige Reise.
Aber sie nahm kaum mehr mit, als ein paar Äpfel, Wasser und etwas Brot.
Heinrich der Bauer, tat es ihr gleich. Und so waren sie bereits kurze Zeit später auf dem Weg und polterten gen Norden in Richtung Köln.
Ellie war es mulmig zumute. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Nicht ganz zu Unrecht, wie sich herausstellen sollte.
    Kaum dass sie den alten Brückenkopf in Köln passiert hatten, den die Einheimischen Düx 52 nannten, musste Heinrich ausweichen, weil er sonst frontal in einen Wiederkehrer gesteuert hätte.
Er erkannte das Problem jedoch früh genug und Lisbeth trottete gemächlich aus der Bahn, um den Stolperer zu passieren.
Der weitere Weg gestaltete sich ungemütlich, weil das, was eine Straße sein sollte, durch die Regenfälle im Ostermond und die Trockenheit der Sommermonate, sich zu einer Tortur für Wagen und Passagiere verwandelt hatte.
Adelheid flog mehr auf der Ladefläche hin und her, als dass sie still sitzen konnte.
Heinrich holperte auf seinem Kutschbock auf und nieder und schlug sich mehr als einmal die Knochen an, was ihn aber nicht dazu verleitete langsamer zu fahren. Ganz im Gegenteil. Er schien über die Straße fliegen zu wollen, was im natürlich mit dem alten Zossen nicht gelingen wollte.
    „In Upladhin 53 können wir kurz rasten, Adelheid. Bevor wir gen Neuenberge abbiegen.“, sagte der Kutscher, aber es sollte nicht bis zur Rast kommen.
Noch bevor sie die Dhünn 54 überqueren und ihr Etappenziel erreichen konnten, fanden sich Stolperer überall im Gehölz links und rechts des Weges. Das Leprosenhaus, was sich in unmittelbarer Nähe befand, war wohl der Grund dafür, dass so viele der Wiederkehrer sich hier versammelten.
    „Schneller!“, kreischte Adelheid von hinten.
    „Schneller!“, kreischte auch Elvira innerlich.
    Heinrich trieb das Pferd an, so gut er konnte. Auch ihm war gewahr, in welcher Gefahr sie sich befanden.
Und Leonhardt hatte ihm ausdrücklich erklärt, weshalb das Weib auf seinem Karren von solcher Wichtigkeit

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