Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)
diesem Moment in die Seite des Monsters und er wurde in die Räder des Mühlwerks geschoben. Albert hatte sich eingemischt und seinen Freund gerettet.
Johann löste den Riegel, der die Räder daran hinderte sich zu drehen, und das Werk lief knirschend und ratternd an. Die Streben der einzelnen Räder griffen ineinander und Albert schob den Untoten so, dass er erfasst wurde. Die Räder saugten ihn langsam zwischen ihre Streben und sein Kopf zerplatzte, wie eine Frucht, die überreif vom Baum fällt.
Ein zweites Rad ergriff ihn und zog ihn an sich. Er wurde hochgehoben und blieb mit der Hüfte stecken die sich langsam, aber stetig zerquetschte.
Nun erst sah Rudolf den Müller, der sich erhob. Er packte ihn und warf ihn mit einem Schrei der Anstrengung auf die Mühlräder, die auch ihn ergriffen und festhielten.
Seine Arme wurden eingefangen und zermalmt, bevor die Räder sich verklemmten und die Kraft des Wassers nicht mehr ausreichte um seine Glieder zu zermahlen und das Werk wieder frei laufen zu lassen.
Der Kämpfer sah die Wunden nicht am Körper des Müllers. Weder die Stichwunde, die von Johann rührte, noch die Bisswunden und die ausgerissenen Fleischstücke, die von seinem Knecht herrührten.
Die Drei machten sich auf, um die Mühle zu verlassen, trafen dabei aber auf die zwei anderen Wiederkehrer, die sich ihnen näherten.
Sie waren völlig blutverschmiert und übersät mit Spritzern von Fleisch und Gedärmen, als sie auf sie zuwankten.
Die beiden kleineren Banditen verloren keine Zeit und hieben sofort auf sie ein.
Rudolfs erster Schlag war ebenso unsicher und ungenau, wie seine letzten und er sah nur, wie das Monster kurz wankte, aber weiter auf ihn zuschritt.
Albert schlug ebenso zu, aber auch sein Schwert, dass er nun führte, verursachte nur tiefe und sehr tiefe Wunden, blieb aber ansonsten ohne Erfolg.
Rudolf hieb erneut zu und sein Schlag, der dieses Mal wie gewohnt geführt war, trennte den ausgestreckten Arm des Untoten mit Leichtigkeit ab.
Er erkannte, dass es sein Opfer nicht bekümmerte, den Arm verloren zu haben, hatte er doch noch einen zweiten, den er ihm entgegenstreckte.
Er hieb erneut zu und der zweite Arm fiel zu Boden, ohne dass der Angreifer sein Ziel aus den Augen verloren hätte.
Als er sich gefährlich nahe vor ihm befand, stach er ihm ins Gesicht, was ihn sofort zu Boden gehen ließ.
Albert erkannte die Wirkung, die das Manöver seines Kumpanes hatte und änderte sein Ziel von Körper auf Kopf.
Der erste Schlag war noch ungenau und zerhackte dem Knecht nur das Auge und die Nase.
Der zweite jedoch, spaltete ihm den Schädel und auch er fiel wie ein nasser Sack zu Boden.
Johann, der hinter den kleineren Männern war, sah was passierte und sagte befehlend.
„Weg hier. Scheiß auf das Gold. Wenn überhaupt welches da war. Weg hier.“
Ellie sah, wie die Drei sich zurückzogen und dachte noch, dass es wohl die Einzigen sind, denen sie es gegönnt hätte, den Kreaturen die der Seuche entstiegen waren, in die untoten Hände zu fallen.
Aber so sollte es nicht sein.
Sie sah, wie sie ein Pferd aus dem Stall führten und sich davon machten. Der Rausch der Männer schien wie verflogen zu sein.
Sie sah, wie sie zwei weitere Pferde aufnahmen, die sie zuvor versteckt haben mussten und aufstiegen.
Während ihre Silhouetten kleiner wurden, fiel wieder das Dunkel auf sie nieder und das Meer der Schwärze umfing sie erneut.
Als das Licht sich über das Gemurmel um sie herum ausbreitete erkannte sie, wieder wo sie war.
Das heißt, sie sah es. Erkannte es aber nicht wieder.
Die Personen kannte sie wohl, nur die Örtlichkeit nicht.
Sie befand sich in einer Art Gesellschaftsraum, der nicht übermäßig groß war, jedoch alles andere als klein.
An einem Tisch saßen Hanna, Amadeus und Luciano Saltonato? War es wirklich der Italiener?
Ellie blinzelte, aber in der Tat. Es war der Mailänder, wenn auch ohne seinen Gefährten Michele, der dort mit den anderen ins Gespräch vertieft war.
An einem andern Tisch saß Leonhardt und starrte in einen Krug dessen Boden er mit seinem Blick zu durchbohren versuchte.
Luciano erzählte in seiner blumigen, von italienischem Akzent geprägten Art, Geschichten aus seiner Zeit in Köln und Ellie erfuhr nebenbei von den Gräueln der Bartholomäusnacht von 1349.
Aus dem Augenwinkel sah sie, im Gegensatz zu den anderen Dreien, wie sich die Freiin an Leons Tisch setzte und ihn ansprach. Etwas, was sie veranlasste sich auf diese andere Situation zu konzentrieren.
Es hatte
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