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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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vor ihnen über dem Feuer drehte und immer wieder neue Farbe annahm, auch wenn sie wieder von ihr schnitten.
Sie nahmen das Gewimmer der Frau im Innern des Hauses nicht wahr. Selbst dann nicht, als es immer lauter wurde und sich angstvoll steigerte.
Als das Gepolter im Haus losging, schaute Rudolf kurz auf und senkte fragend die Brauen, als er das Haus anstarrte, aber der Alkohol hatte seine Sinne schon benebelt.
Nicht einmal als die Frau um ihr Leben schrie, weil die beiden Wiederkehrer, die sich neben ihr in der Küche wieder erhoben hatten, auf sie zuwankten, reagierten die Drei.
    Ellie hörte die Schreie, die immer schriller uns spitzer wurden. Sie hörte das Poltern von Möbelstücken und das Getrampel der Frau, die aber zu schwer verletzt war um sich schnell genug zu bewegen.
Sie hörte sie um Gottes Gnade schreien, die er ihr nicht gewährte und Ellie hatte ein Bild vor Augen von dem, was in der Küche geschah. Und ihr wurde übel davon.
Ihr wurde übel vom Anblick der drei Verbrecher, die sich amüsierten und den Wanst vollschlugen, nachdem sie fünf Menschen getötet und eine Frau so misshandelt hatten, dass sie ebenfalls zu Tode kam.
    „Ich muss pissen!“, grölte Rudolf und wankte in Richtung der Mühle, um sich in den Bach zu erleichtern.
Er schwankte erheblich und riss den einen oder anderen Gegenstand um, der sich in seinem Weg befand. Ein Schemel, den er durch die Gegend trat, dann rannte er eine Holzkiste über den Haufen, die verschiedenste Eisenwerkzeuge enthielt und Krach schlug, so dass er sich umdrehte und mit einem Finger über dem Mund ein lautes „Pscht. Leise!“ zu seinen Freunden kicherte.
    „Johann! Was für eine Sauerei hier. Hier liegt etwas rum, was nach deinem Werk ausschaut, mein Großer.“, tadelte er belustigt seinen Freund.
    Johann murmelte leise „Erinnere mich nicht daran. So eine Scheiße. Das war ein Knabe, der mich erschreckt hat.“
    Keiner von den Dreien erkannte, dass nur durch eine Wand von ihnen getrennt, zwei Untote ihr Mahl beendeten und sich erhoben. Ihre Bäuche waren geschwollen von dem Fleisch der Müllerin, das sie gierig in sich hineingestopft hatten. Aber kein Gefühl der Sättigung sagte ihnen, dass es genug sei. Nur die Gier nach mehr Fleisch, nach mehr Blut und Eingeweiden ließ sie nach draußen wandern.
    Auch der dritte Tote, den Johann ohne große Beachtung ermordet hatte, erhob sich und stand plötzlich im Durchgang zur Mühle, wo er Rudolf den Weg versperrte.
Ellie hoffte, dass er ein gerechtes Schicksal erleiden würde, aber er fing an zu fluchen, als er den Untoten sah.
Er drehte sich noch urinierend um und versuchte sein Schwert zu ziehen, was ihn aber erheblich mehr Zeit kostete, als es nüchtern der Fall gewesen wäre.
„Johann, Albert! Scheiße, ich brauche Hilfe hier!“, rief er laut zu seinen Freunden.
„Beim Pissen? Das mach alleine, oder piss dir in die Bruche. Ich komme nicht.“, brüllte Albert lachend zurück.
„Scheiße nein! Hier gibt’s Ärger. Kommt jetzt verdammt nocheins her!“, schallte es aus der Mühle und beide Kameraden waren wach und aufmerksam.
Sie waren trinkerfahren und in der Lage auch betrunken zu kämpfen.
Was sie nicht mehr durch Reflexe und Geschwindigkeit erreichten, machten sie dann durch Erfahrung und Finten wett.
Sie waren schon seit langem in diesem Geschäft und eine Blöße wie die, dass man sie betrunken erwischen würde, gab es nicht. Sie durfte es nicht geben.
Also sprangen sie auf und eilten in Richtung der Mühle.
    Rudolf hatte sein Schwert nun gezogen und hieb auf den Untoten ein, traf ihn aber nicht wirkungsvoll. Er schnitt durch sein Fleisch, aber ohne Wirkung.
Der Nebel in seinem Kopf ließ ihn das Schwert führen wie ein Anfänger. Er hackte wie mit einer Axt auf sein Ziel ein, was nur dafür sorgte, dass er in den Knochen steckenblieb und sich verhakte.
Immer wieder schlug er zu, der Untote zischte und stöhnte ihn an, aber Rudolf fügte ihm nur tiefe Wunden zu. Allerdings hielt er ihn so auch auf Abstand, dass er ihn nicht anfallen konnte.
Er stach zu und sein Schwert drang durch die Rippen in ein totes Herz, dass er nicht mehr töten konnte.
Er schaute ungläubig auf seine Klinge und riss sie wieder heraus, um sie erneut in die Brust des Wiederkehrers zu stoßen.
Er drehte den Angreifer mit dem Schwert von sich weg und stieß ihn zurück. Sein Schwert kam frei und der Wanderer stolperte etwas rückwärts.
Er hielt die Balance jedoch und drängte wieder vor.
Eine Heugabel bohrte sich in

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