Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
Vom Netzwerk:
Kopf, während sie vordergründig immer weiter erzählte.
    Was denkt er jetzt wohl von mir?
    Was geht in seinem Kopf vor?
    Fragen, die Elvira wichtig waren, auf die sie aber wohl, zumindest vorläufig, keine Antwort bekommen dürfte.
    „...und dann wurde ich wach mit dem Pergament in der Hand und mir war plötzlich klar, was diese Listen bedeuten. Einfach so. Verstehst Du, G?
Einfach so, weil ich von einem Gebet geträumt habe. Geträumt, Gerd!“, beendete sie ihre Darlegung der Dinge.
„Ich war noch nie eine Träumerin. Das weißt Du. Und das Ganze macht mich völlig irre.
Nicht nur, dass es hier um etwas geht, was mein Verständnis oder Weltbild – nenn‘ es wie du willst- einer ganzen Epoche zunichtemacht. Nein, ich stelle auch meinen Geisteszustand in Frage!“
    Pause.
    Schweigen.
    Gerd sah seine Kollegin nur an und man konnte seiner Mimik entnehmen, dass in seinem Kopf allerhand vor sich ging.
    Er setzte an, etwas zu sagen, beendete aber tonlos das erste Wort.
    Er grübelte.
    Und Elvira hoffte.
    Darauf, dass er etwas sagte. Irgendetwas.
Ihr war es beinahe gleichgültig was, aber er sollte nur etwas sagen. Diese Stille brechen, in der sich die Sekunden wie Stunden anfühlten.
    Ihr hoffnungsvoller, doch zugleich Antwort fordernder Blick traf den seinen und er sagte leise:
    „Ich glaube Dir, Ellie.“
    Seufzen vor Erleichterung war ihre Antwort darauf.
    „So verrückt und erfunden sich das auch anhört; ich glaube dir, dass du das alles so siehst und träumst und erlebst.
Inwiefern das normal ist, kann ich natürlich nicht sagen. Das klingt alles schon arg verrückt, muss ich zugeben
Aber ich weiß nur, dass du auf mich einen recht normalen Eindruck machst.
Verwirrt zwar, aber nicht verrückt.
Naja, jedenfalls nicht mehr als sonst.“, stichelte er dezent um sie aufzubauen.
    Der Stein, der Ellie vom Herzen fiel war deutlich größer als der, den sie in Blaubach zu wuchten versucht hatte.
    „Ich war schon drauf und dran durchzudrehen, G. Ernsthaft.“ Machte sie ihrer Sorge Luft.
    „Ich hatte schon Angst zu schlafen und war dennoch so dermaßen fasziniert von diesen Schriften, dass ich die Finger nicht davon lassen konnte. Und auch kann. Ich muss das weiterverfolgen“
    „Das ist mir klar, Ellie. Als wenn du jetzt hier die Bremse ziehen würdest.
Allerdings muss ich sagen: Bei dem, WAS du geträumt und gelesen hast, sieht die Sache doch noch etwas anders aus.
Das ist so dermaßen abwegig. Das will mir nicht in den Kopf. Dafür klingt es dann doch etwas zu phantastisch.“
    „Ja, schon. Aber weißt du, was das bedeutet?
Wenn dieser Amadeus, den kein Mensch kennt, nicht einfach irgendeinen im Suff erfundenen Kram daher schreibt, sondern an dieser Story was dran ist.
Was glaubst du, was dann los ist?
Ich darf gar nicht dran denken....“
    „Dann dürften wohl so einige Geschichtsbücher neu aufgelegt werden müssen. Schon klar.“, warf Gerd mir einem süffisanten Lächeln ein.
„Nur wie viel Wahres ist da dran?
Und wie zum Henker kommt es, dass es dir so geht, wie es geht?
Was ist das für ein Mist? Träumen von Dingen, die man dann so liest, wie man es erträumt hat.
Verrückt.
Und du konntest alles sehen und hören? Das was du erst nachher gelesen hast?“
    Nicken vom anderen Ende des Tisches begleitete seinen Fragenkatalog.
    „Also nur um das mal abzuklopfen.
Du hast alles verstanden; altdeutsche Dialekte, Latein, alles verstanden; und hast was gesehen? So eine Art Zombies?“
    „Ja Gerd. Genau so.“, pflichtete sie im schlussendlich bei.
„Nicht, dass ich eine Ahnung hätte was das verursacht – geschweigen denn, ob da überhaupt was dran ist. Immerhin ist das alles doch sehr, sehr befremdlich.
Aber ja, genau das habe ich gesehen.
Und genau das, steht auch in den Schriften Amadeus. Dass nicht der Tod in den 1340er und 50er Jahren durch Deutschland oder Europa gewandelt ist, sondern die Toten selbst.“
    „Verdammt. Wenn das stimmen sollte.....“, schwieg er den Rest des Satzes.
Seine Mimik verriet Zweifel. Immer wieder Zweifel.
Aber auch ein Wollen. Sie konnte ihm ansehen, dass er ihr glauben wollte.
    „Und jetzt, Ellie? Was gedenkst Du zu tun? Ich meine außer weiterzulesen und dich eventuell auf weitere Träumereien einzulassen? Haben wir einen Plan bezüglich des Mauerdurchbruches, den ich entdeckt habe“
    „Nun, ich für meinen Teil habe es nicht dramatisch eilig damit, den zu öffnen. Ich würde lieber noch die Listen studieren und noch mehr über Hergendorf rausfinden wollen. Oder wir

Weitere Kostenlose Bücher