Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)
streckend, den gestrigen Abend zurück in die Gedanken.
Gelesen.... eingepennt..... geträumt.... der Code!
Mit einem Ruck saß Ellie kerzengerade im Bett und ihr Hirn hatte alle Spuren der Müdigkeit verloren.
„ Der Code. Verdammt, ich habe den Code zu diesen Aufzeichnungen geknackt. Ich Fuchs. “, dachte sie grinsend. „ Das muss G erfahren. „
„Und zwar sofort!“,sagte sie halblaut während sie die Beine aus dem Bett schwang.
Dieses Mal war es an Gerd völlig verdutzt drein zu schauen, als es an seiner Tür pochte.
Er öffnete verschlafen und rieb sich noch die Augen, als er Ellie nur in Shorts und T-Shirt vor seiner Tür erblickte.
„ Schlafklamotten und die Haare auf halb Acht? Sehr seltsam “, schoss es Gerd durch den Kopf.
„Ähm, ist was passiert?“, entfuhr es ihm. „Was treibt dich um..“
– eine Pause in der Länge eines Blickes auf die Armbanduhr-
„halb 6 her?“
Gerd war ihr nicht böse. Er war erstaunt, fast beängstigt und neugierig. Und natürlich völlig verschlafen und alles andere als wach.
„Komm erst mal rein.“, meinte er und öffnete die Tür.
Elvira watschelte lächelnd an ihm vorbei und er dachte noch, dass sie selbst so völlig zerknautscht und in Schlafklamotten noch gut aussieht. Fast süß.
Sie dreht sich zu ihm um und lächelte. Sie lächelte derart, dass Gerds Erstaunen und Ängste der Neugierde völlig wichen.
„Nun sag schon.“ drängelte er.
„Ich habe den Code entschlüsselt, G!“
Sein ratloses Gesicht verriet ihr, dass sie das wohl noch ausführen musste.
„Den Code von den Tabellen. Den mit den Namen und seltsamen Zahlen.“
„Ach den Code.“ antwortete Gerd, wobei er das O in Code dermaßen lang zog, dass Ellie wusste, dass er immer noch auf dem Schlauch stand.
Sie hielt ihm eines der Bücher mit den Tabellen vor das Gesicht, tippte mit dem Zeigefinger darauf und frotzelte ihn in einem Ton an, mit dem man einen Begriffsstutzigen entnervt anspricht:
„Den Cohoode. Den hier! Auf dem Blatt hier. Da genau. Siehst Du? Den Code.“
„Boah Ellie. Schau mal auf die Uhr. Ich bin noch nicht ganz da. Code. Ja. Jetzt. Der Code.
auf dem Blatt. Ja.“
„DEN CODE?“, man hörte das Klicken in seinem Kopf förmlich „Du hast den Code geknackt? Wie jetzt? Ernsthaft? Wie das denn? Ich will alles wissen, Mrs. Enigma. Alles!“
„Kaffee. Dafür brauchen wir Kaffee.“, sagte Elvira zu ihm. Sie machte sich auf in Richtung des Wasserkochers und des löslichen Kaffees, die auf dem Schreibtisch standen.
Denn sie wusste, dass es mit einem einfachen „Ach weißt du Gerd. Ich hab davon geträumt“ nicht getan sein würde.
Sie würde ihm alles erklären müssen.
Einfach alles, was mit ihr geschah.
Sie hatte keine rechte Lust dazu, weil sie sich nicht sicher war, wie Gerd reagieren würde, aber sie würde es müssen.
Für ihre Arbeit, für ihre Freundschaft und nicht zuletzt auch für sich selbst.
Für den Teil in ihr, auf den sie sich bisher immer verlassen konnte.
Für ihren Verstand.
014
Gerd blickte sie an, als käme sie von einem anderen Stern.
Zumindest hatte Elvira das Gefühl, als täte er es.
Er setzte Kaffee auf, den sie beide in Mengen in sich gossen, während Elvira von all dem erzählte, was sie seit dem Tag des Fundes so beschäftigte.
Sie schilderte ihm das seltsame Gefühl beim Lesen, was sie beim ersten Mal verspürt hatte.
Erklärte ihm dass sie nach kurzer Zeit bereits immer schneller über die Schriften flog.
Fast so, als wäre es ihre normale Umgangssprache, die sie ohne zu übersetzen versteht.
Sie schilderte ihm, wie sie das erste Mal träumte und Gerd nickte ihr Gesagtes mit einem wissenden Gesichtsausdruck ab.
„Hey, das ist doch nicht ungewöhnlich. Wir hängen doch beide so tief in den Dingen wie selten zuvor. Mach dir da mal nicht so einen Kopf Ellie.“, versuchte er sie zu beruhigen, doch sie winkte das ab. Mit den Worten:
„Wart’s einfach ab, G. Ich bin noch nicht fertig. Das wird noch schlimmer“, leitete sie die Schilderung dessen ein, was sie träumte, bevor sie es las.
Dass sie sah, wie eines der Wesen aus dem Grab kletterte, noch bevor sie es in Amadeus Schriften zu Lesen bekam.
Sie schilderte ihm, wie die Personen aussahen.
Sie erwähnte, dass sie das Latein einfach fließend lesen konnte und selbst in Mariendorf alles verstand, als wäre sie dort aufgewachsen.
Gerds Miene änderte sich von einem verständigen in einen ungläubigen Ausdruck, und Ellies Gedanken schossen kreuz und quer durch ihren
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