Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)
sind auf meiner Internetseite nachzulesen.
Die neuesten derartigen Experimente sind automatisierte Telefontelepathie-Tests, die per Handy funktionieren, und es jedem ermöglichen, überall daran teilzunehmen. Die Ergebnisse liegen bislang weit über dem Zufallslevel und sind statistisch gesehen hochsignifikant. Nähere Einzelheiten finden sich auf meiner Internetseite im Portal »Online Experimente«.
Das Telefon hat zwar für die meisten praktischen Zwecke die Telepathie abgelöst, aber es kann uns dabei behilflich sein, sie wiederzuentdecken.
9 Telepathie unter Tieren
Falls Telepathie zwischen Tieren und Menschen auftritt sowie von Mensch zu Mensch, wie steht es dann mit der Telepathie unter Tieren?
Wildtiere, die in sozialen Gruppen leben, sind oft stark aneinander gebunden und praktisch unfähig, eine isolierte Existenz zu führen. Komplexe soziale Organisationsformen gibt es sogar bei den niedrigsten Tierarten wie Korallen und Schwämmen. Was wir als Koralle oder Schwamm ansehen, ist in Wirklichkeit eine Kolonie aus Millionen winziger Organismen, die zusammen eine Art Superorganismus mit einer typischen Form bilden.
In diesem Kapitel lege ich dar, wie Insektengesellschaften, Schwärme, Scharen, Herden und andere soziale Gruppen organisiert sind. Die Aktivitäten der einzelnen Tiere innerhalb einer Gruppe werden durch das Feld der Gruppe koordiniert. Wir haben bereits gesehen, wie dieses soziale Feld, ein sogenanntes morphisches Feld, Menschen und Tiere miteinander verbindet und eine Möglichkeit zur Telepathie zwischen Haustieren und ihren Menschen bietet. Die gleiche Art Bindung tritt unter Tieren in freier Wildbahn auf, und in dieser Bindung liegen die Wurzeln der Telepathie von Tier zu Tier.
Betrachten wir zunächst einige der komplexesten Formen sozialer Organisation im Tierreich, die von Lebewesen geleistet werden, deren Gehirn doch kleiner ist als ein Stecknadelkopf.
Soziale Insekten als Superorganismen
Gesellschaften von Termiten, Ameisen, Wespen und Bienen können Millionen von individuellen Insekten enthalten. Sie bauen große und kunstvolle Nester, weisen eine komplexe Arbeitsteilung auf und pflanzen sich fort. Man hat sie schon oft mit Organismen oder Superorganismen verglichen.
So schrieben beispielsweise zwei der führenden Ameisenexperten der Welt, Edward O. Wilson und Bert Hölldobler, in ihrem Buch Der Superorganismus :
»Stellen Sie sich die großen Kolonien der afrikanischen Treiberameisen vor, die von allen Insektenstaaten einem Organismus am nächsten kommen. Betrachtet man die räuberischen Kolonnen der Treiberameisenkolonie verschwommen aus der Ferne, so erscheinen sie einem wie ein einziges Lebewesen, das sich wie die Pseudopodien einer riesigen Amöbe hundert Meter über dem Boden ausbreitet … Dieser Schwarm hat keine Anführerin … Die Vorhut, die sich mit 20 Meter pro Stunde vorwärtsbewegt, breitet sich flächendeckend auf dem Boden und der gesamten niedrigen Vegetation aus, wobei alle Insekten und sogar Schlangen und andere größere Tiere gesammelt und getötet werden, die nicht in der Lage sind, wegzukriechen … Nach einigen Stunden fließt der Ameisenstrom in umgekehrter Richtung zurück in die Nestlöcher.« [138]
Soziale Insekten sind wie alle anderen Gesellschaftstiere in ihren sozialen Gruppen durch morphische Felder miteinander verbunden, die die Gewohnheitsmuster und »Programme« der sozialen Organisation beinhalten. Im Falle der sozialen Insekten, die Nester und andere Gebilde bauen, koordinieren diese Felder ihre architektonische Aktivität. Sie enthalten gewissermaßen einen unsichtbaren Entwurf für das Nest. Das morphische Feld der Kolonie liegt nicht bloß im Innern der individuellen Insekten – diese befinden sich zudem innerhalb des morphischen Feldes der Gruppe. Das Feld ist ein ausgedehntes Muster, das alle individuellen Insekten enthält, genauso wie das Gravitationsfeld des Sonnensystems die Sonne und die Planeten enthält und ihre Bewegungen koordiniert.
Man weiß inzwischen eine ganze Menge über die Kommunikation bei sozialen Insekten, die sich über gemeinsame Nahrung, Duftfährten, Berührung und optische Signale vollzieht – wie dem Schwänzeltanz der Honigbienen, mit dem sie einander die Richtung und Entfernung von Nahrung mitteilen. Aber all diese Formen von sinnlicher Kommunikation funktionieren nur aufgrund ihrer Verbindungen durch das morphische Feld der Gruppe. Dank diesem Feld, behaupte ich, sind die Insekten in der Lage, die
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