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Der siebte Turm 04 - Jenseits der Grenze

Titel: Der siebte Turm 04 - Jenseits der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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aufhören!“
    Alle hörten auf. Vielleicht hätten sie weitergekämpft, wenn Milla nicht noch einmal geschrien hätte.
    „Adras! Odris! Zurück zu mir. Und ihr Untervölkler bleibt wo ihr seid. Wir wollen nur reden! Wir sind keine Erwählten!“
    Tal rappelte sich wieder auf und zog sich den Tang von den Schultern. Er ließ seinen Sonnenstein weiter hell leuchten, richtete den Strahl aber an die Decke, damit er niemanden blendete.
    „Sie sind es“, sagte einer der Untervölkler, ein großer blonder Junge… nein… ein Mädchen, an dessen Namen Tal sich plötzlich erinnerte: Gill. „Die zwei, die wir von der Unterebene drei hochgeschleppt haben. Ich habe euch doch gesagt, dass wir sie hätten töten sollen.“
    „Schnauze“, sagte Crow. Er sah Tal und Milla an, seine Augen wanderten jedoch auch ständig zwischen Adras und Odris hin und her. Er hatte ein Messer in seiner rechten Hand, die er flach an seiner Seite hielt.
    „Wir sind keine Erwählten“, sagte Milla noch einmal. Sie ignorierte Tals wütenden Blick. Sie mochte vielleicht keine Erwählte sein, er jedoch war einer und sah keinen Sinn darin, etwas anderes vorzutäuschen.
    „Nein?“, fragte Crow. „Ihr habt Sonnensteine und Geistschatten.“
    „Ich bin Milla, ein Eiscarl von außerhalb des Schlosses. Tal… war einmal ein Erwählter, ist es aber nicht mehr. Die Erwählten haben ihn verstoßen. Die Wachen sind hinter ihm her.“
    Tal öffnete seinen Mund, um zu protestieren, schloss ihn aber sogleich wieder. Milla beschrieb die Ereignisse zwar aus ihrer Sichtweise, hatte jedoch Recht. Er war effektiv ein Ausgestoßener. Er hatte nur noch nicht richtig darüber nachgedacht.
    Crow hörte ohne jede sichtbare Regung zu. Nicht einmal die Nachricht, dass Milla von außerhalb des Schlosses stammte, schien ihn zu beeindrucken. Die anderen traten nervös von einem Bein aufs andere und schauten hinter sich zur offenen Tür und zum dahinter gelegenen Tunnel.
    „Wir suchen meinen Großonkel Ebbitt“, sagte Tal. „Einen alten Erwählten. Sein Geistschatten hat die Gestalt einer bemähnten Katze. Habt ihr ihn irgendwo gesehen?“
    „Vielleicht“, sagte Crow. Tal bemerkte, dass die anderen Untervölkler Ebbitts Namen zu kennen schienen. Und sie wichen seinem Blick aus. Außerdem war Crow offensichtlich ihr Anführer und sie würden schweigen, solange er sprach.
    „Könnt ihr uns zu ihm bringen?“, fragte Milla.
    „Das kommt drauf an“, sagte Crow.
    „Worauf?“, fragte Tal. Er wurde immer wütender. „Weshalb tut ihr nicht einfach, was man euch sagt?“
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da bereute er sie schon. Genau auf diese Art und Weise war er mit den Eiscarls aneinander geraten. Sein Verstand erinnerte sich daran, war jedoch langsamer als sein Mundwerk.
    Crow starrte ihn an. Seine dunklen Augen funkelten voller Hass.
    „Du bist immer noch ein Erwählter, oder etwa nicht?“, sagte er und hob sein Messer. „Tut dies, tut das! Wir sind hier unten nicht mehr eure Diener! Wir sind Freivölkler, keine Untervölkler! Und wenn es nach mir geht, könnt ihr hier unten wie verlorene Lichtpüppchen umherstolpern, bis die Garde euch findet!“
    Tal hob seinen Sonnenstein und konzentrierte sich auf einen Roten Strahl der Zerstörung. Wenn Crow ihn anspringen oder versuchen würde, das Messer auf ihn zu werfen, würde er den Strahl abfeuern.
    Crow sah das rote Licht um den Stein wabern und zögerte. Bevor einer der beiden den momentanen Waffenstillstand brechen konnte, trat Milla zwischen sie und sah zu dem Untervölkler am Steg hoch.
    „Wir sollten nicht gegeneinander kämpfen, wo doch der wirkliche Feind nahe ist“, sagte sie. „Wenn der Sturm vorüber ist, können wir unseren Zwist beilegen.“
    Crow starrte zu ihr hinunter. Wut zeichnete sich noch deutlich in seinem Gesicht ab. Es sah so aus, als würde er so oder so angreifen. Doch dann ging einer der anderen Untervölkler zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    „Schnauze, Clovil!“, sagte Crow und stieß den anderen Jungen so hart weg, dass er über ein Fass in einen Stapel Seetang fiel.
    „In Ordnung!“ rief Clovil. „Ich sage es so laut, dass alle es hören können!“ Er war jetzt auch wütend und kletterte aus dem Seetang. „Wir haben Anweisungen, jeden, der Ebbitt sucht, zu…“
    „Schnauze!“, wiederholte Crow. Doch seine Wut schien sich gelegt zu haben, denn seine Stimme klang weniger herrisch.
    „Also kennt ihr Ebbitt“, sagte Milla. „Und es gibt jemanden, der euch

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